NDR Info Nachrichten vom 02.05.2020:

Berlin: Vertreter der deutschen Wirtschaft haben ein baldiges Ende vieler Corona-Beschränkungen gefordert. Der Präsident des Industrieverbandes BDI, Kempf, sagte der "Funke Mediengruppe", Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder müssten auf ihrer nächsten Sitzung in der kommenden Woche einen klaren Exit-Plan vorlegen. Die Unternehmen müssten schnell wissen, in welchen Stufen das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben wieder anlaufen solle. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft schrieb in einem offenen Brief an Merkel, es sei verantwortungslos, dass die Politik noch keinen Ausstiegsfahrplan vorgelegt habe. Trotz des staatlichen Rettungspakets drohe eine Pleitewelle unbekannten Ausmaßes.| 02.05.2020 07:15 Uhr

Berlin: Die Grünen kommen heute in einer Schaltkonferenz zu ihrem Parteitag zusammen. Sie sind damit die erste Partei in Deutschland, die eine solche Sitzung digital abhält. Hauptthema soll die Corona-Krise sein sowie der Umgang mit deren Folgen. Dabei wolle man laut Parteichefin Baerbock vor allem Kinder, Pflegebedürftige und sozial Schwache in den Blick nehmen. Für sie müsse es einen sozialen Schutzschirm geben. Baerbocks Co-Vorsitzender Habeck forderte, angesichts der Corona-Krise dürfe der Kampf gegen den Klimawandel nicht aus den Augen verloren werden. Staatliche Corona-Hilfen für die Autoindustrie und die Luftfahrt müssten deshalb an Klimaauflagen gekoppelt werden.| 02.05.2020 07:15 Uhr

Hamburg: In der Hansestadt sind die meisten angemeldeten Demonstrationen zum 1. Mai ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Nach Angaben der Polizei gab es gestern Abend aber auch einige Versammlungen, die wegen der Corona-Regeln nicht genehmigt waren. Sie wurden von den Einsatzkräften aufgelöst. Dabei kam es im Hamburger Schanzenviertel zu Auseinandersetzungen zwischen Hunderten Teilnehmern und der Polizei. In Berlin waren nach Angaben der Polizei im Stadtteil Kreuzberg mehr als 1.000 Menschen dicht gedrängt auf den Straßen unterwegs. Einige Demonstranten hätten Steine und Flaschen auf Einsatzkräfte geworfen, 50 Menschen seien festgenommen worden. In den vergangenen Jahren war es in Berlin und Hamburg immer wieder zu Ausschreitungen und Gewalttaten bei Demonstrationen zum 1. Mai gekommen.| 02.05.2020 07:15 Uhr

Brüssel: Angesichts der weltweiten Corona-Beschränkungen sitzen noch immer etwa 50.000 EU-Bürger im Ausland fest. Der Außenbeauftragte der EU, Borrell, sagte der Zeitung "Die Welt", die europäischen Behörden arbeiteten weiter daran, die Betroffenen nach Hause zu bringen. Dies sei jedoch schwierig, weil die Menschen in vielen Ländern wegen strenger Ausgangsbeschränkungen nicht zu den Flughäfen gelangen könnten. Nach Angaben von Borrell wurden in den vergangenen Wochen insgesamt etwa 550.000 Europäer aus dem Ausland in ihr Heimatland zurückgebracht. Es habe sich dabei um die größte Rückholaktion in der Geschichte der Europäischen Union gehandelt.| 02.05.2020 07:15 Uhr

New York: UN-Generalsekretär Guterres hat dazu aufgerufen, im Kampf gegen die Corona-Pandemie alte Menschen nicht zu vernachlässigen. Die Rechte und die Würde dieser Bevölkerungsgruppe müssten beachtet werden. Ältere seien nicht nur am stärksten von der Virus-Krankheit betroffen. Für sie bestehe auch ein höheres Risiko von Armut, Diskriminierung und Isolation, so Guterres. Alte Menschen dürften nicht wie unsichtbare oder machtlose Wesen behandelt werden.| 02.05.2020 07:15 Uhr

Heute Sonne und Wolken im Wechsel mit einigen Schauern oder Gewittern. Höchstwerte 11 bis 16 Grad. Dazu vor allem in Schauer- und Gewitternähe recht böiger Wind.| 02.05.2020 07:15 Uhr