NDR Info Nachrichten vom 02.05.2020:

USA erteilen Remdesivir Sonderzulassung

Washington: Die USA gestatten den begrenzten Einsatz des antiviralen Medikaments Remdesivir zu Behandlung von Corona-Patienten. Nach den Worten von Präsident Trump stellte die Arzneimittelbehörde eine entsprechende Genehmigung aus. Eine klinische Studie hatte gezeigt, dass der Wirkstoff bei Erkrankten die Zeit bis zu einer Genesung um mehrere Tage verkürzen kann. Ursprünglich wurde Remdesivir zur Bekämpfung des Ebola-Virus entwickelt. Es ist bisher in keinem Land der Welt als Medikament zugelassen. Die Herstellerfirma Gilead will nach eigenen Angaben zunächst 1,5 Millionen Dosen des Wirkstoffs spenden. Die US-Regierung wird demnach die Verteilung des Medikaments übernehmen.| 02.05.2020 00:00 Uhr

Merkel unterstützt Sammlung für Corona-Medikamente

Berlin: Kanzlerin Merkel hat gemeinsam mit weiteren europäischen Staats- und Regierungschefs dazu aufgerufen, Geld für Impfstoffe und Arzneien gegen das Coronavirus zu sammeln. Die Beteiligten äußerten sich in einem Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Anvisiert würden 7,5 Milliarden Euro zur Anschubfinanzierung. Jeder Staat werde seine eigenen Zusagen auf den Tisch legen und freue sich, dabei von Partnern aus der ganzen Welt begleitet zu werden. Die Mittel sollten eine globale Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Regierungen, Industrie und Vertretern des Gesundheitswesens in Gang setzen. Unterzeichnet haben neben Merkel der französische Präsident Macron, Italiens Regierungschef Conte, die norwegische Ministerpräsidentin Solberg, EU-Ratschef Michel und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. Am Montag wird online eine internationale Geberkonferenz für Mittel gegen Corona abgehalten.| 02.05.2020 00:00 Uhr

Gewerkschaftsprotest am 1. Mai im Internet

Berlin: Unter dem Motto "Solidarisch ist man nicht alleine" hat der DGB den diesjährigen 1. Mai mit mehreren Online-Veranstaltungen begangen. Erstmals seit mehr als 70 Jahren konnten die Gewerkschaften wegen der Corona-Auflagen am Tag der Arbeit nicht auf die Straße gehen. DGB-Chef Hoffmann warnte in einer Videobotschaft die Unternehmen davor, die derzeitige Krise für zusätzlichen Arbeitsplatzabbau zu missbrauchen. Verdi-Chef Werneke nannte es eine gesellschaftliche Aufgabe, für den Erhalt jedes gefährdeten Arbeitsplatzes zu kämpfen. Er kündigte darüber hinaus an, eine bessere Bezahlung in den sogenannten systemrelevanten Berufen notfalls auch mit Streiks durchzusetzen.| 02.05.2020 00:00 Uhr

Hamburg: Polizei löst Demo auf St. Pauli auf

Hamburg: In der Hansestadt hat die Polizei eine nicht genehmigte Versammlung aufgelöst. Wie ein Sprecher mitteilte, hatten sich trotz eines entsprechenden Verbots hunderte Menschen auf der Reeperbahn versammelt. Die Teilnehmer wurden der linken Szene zugerechnet. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Auch in Berlin meldeten die Behörden unerlaubte Versammlungen. Im Stadtteil Kreuzberg kam es vereinzelt zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten.| 02.05.2020 00:00 Uhr

Tonne: Müssen Eltern und Kita-Kinder unterstützen

Hannover: Niedersachsens Kultusminister Tonne dringt auf spürbare Entlastungen für Eltern und Kita-Kinder. Der SPD-Politiker erklärte, er verstehe die Enttäuschung vieler Betroffener, dass Bund und Länder die Entscheidung über die Wiederaufnahme der Kinderbetreuung auf den sechsten Mai vertagt hätten. Die Perspektive müsse sein: Entlastung für die Eltern; sozialer Kontakt für die Kinder. Gleichzeitig warb Tonne für Verständnis für das bisherige Vorgehen. Um eine zweite Infektionswelle zu verhindern, müssten sich Bund und Länder abstimmen, so der niedersächsische Kultusminister.| 02.05.2020 00:00 Uhr

Unicef besorgt über fehlende Kinder-Impfungen

Genf: Das UN-Kinderhilfswerk Unicef zeigt sich besorgt über fehlende Kinder-Impfungen gegen Masern, Diphtherie oder Tetanus in ärmeren Ländern. Nach Angaben einer Sprecherin sind die Lieferungen der Impfdosen infolge der Corona-Beschränkungen seit Ende März um bis zu 80 Prozent zurückgegangen. Unicef befürchtet vor allem in afrikanischen und asiatischen Ländern mit schwachen Gesundheitssystemen katastrophale Konsequenzen.| 02.05.2020 00:00 Uhr

Libanon bittet IWF um Hilfe

Beirut: Die Regierung des Libanon hat beim Internationalen Währungsfonds um Unterstützung gebeten. Ministerpräsident Diab habe ein entsprechendes Gesuch an den IWF unterschrieben, meldeten staatliche Medien. Der Rettungsplan sieht unter anderem Reformen zur Sanierung der Wirtschaft vor. Der Libanon erlebt derzeit eine der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrisen seiner Geschichte. Die Corona-Pandemie verschärft die Lage. Viele Libanesen befürchten, dass sie ihre Familien nicht mehr ernähren können. Seit Monaten kommt es zu Protesten der Bevölkerung gegen Misswirtschaft und Korruption. In dieser Woche attackierten wütende Demonstranten Banken und zündeten mehrere Filialen an.| 02.05.2020 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist wechselnd bewölkt, Richtung Ostniedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern abklingende Schauer, Tiefstwerte 8 bis 4 Grad. Morgen mal Sonne, mal Wolken, örtlich teils kräftige Schauer, vereinzelt auch Gewitter, maximal 11 bis 15 Grad. In Schauer- und Gewitternähe böiger Westwind. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag überwiegend freundlich und trocken, 11 bis 16 Grad. Am Montag ein Wechsel von Sonne und Wolken, selten ein paar Schauer, 10 bis 15 Grad.| 02.05.2020 00:00 Uhr