NDR Info Nachrichten vom 01.05.2020:

Berlin: Am Tag der Arbeit haben die Gewerkschaften nachdrücklich mehr Lohngerechtigkeit und bessere Arbeitsbedingungen gefordert. DGB-Chef Hoffmann betonte in einem Online-Video, Wertschätzung habe auch einen Preis. Er bezog sich damit vor allem auf die als systemrelevant eingestuften Berufsgruppen. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Hannack erklärte, die Corona-Krise mache deutlich, wer der Gesellschaft das Überleben sichere.| 01.05.2020 22:30 Uhr

Berlin: Der Innensenator der Hauptstadt, Geisel, hat den Aufzug von Demonstranten durch den Stadtteil Kreuzberg kritisiert. Dass sich Menschen in solchen Größenordnungen mit so geringem Abstand versammelten, sei in Zeiten der Corona-Krise schlichte Unvernunft, sagte Geisel im RBB. Der SPD-Politiker erklärte, die Polizei sei im Einsatz, um Gewaltausbrüche zu verhindern. Trotz der Corona-Beschränkungen sind am Abend nach Aufrufen linker Gruppen Hunderte Menschen unerlaubt durch Berlin-Kreuzberg gezogen. Die Teilnehmer zündeten Feuerwerk, warfen Flaschen und skandierten Sprechchöre gegen die Einsatzkräfte. Es kam zu Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizisten. Auf der Hamburger Reeperbahn löste die Polizei am Abend eine nicht genehmigte Versammlung von Anhängern des linken Spektrums auf. Mehrere Hundert Menschen hatten sich trotz eines coronabedingten Verbots versammelt.| 01.05.2020 22:30 Uhr

Frankfurt am Main: Das Bundeswirtschaftsministerium und der Lufthansa-Konzern haben sich auf ein Rettungspaket geeinigt. Nach ARD-Informationen gibt es eine entsprechende Grundsatzeinigung. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, befürworten Regierungs-Vertreter einen Direkteinstieg. Demnach sollen 5,5 Milliarden Euro in Form einer stillen Beteiligung an die Lufthansa fließen. Im Gegenzug verlange der Bund eine direkte Beteiligung von 25,1 Prozent und eine garantierte Dividende von neun Prozent. Außerdem solle die staatliche Förderbank KfW 3,5 Milliarden Euro bereitstellen, für die der Bund bürgt. Die gesamte Luftfahrt-Branche ist von der Corona-Krise schwer getroffen. Heute gab der irische Billigflieger Ryanair bekannt, bis zu 3.000 der weltweit 18.000 Stellen abzubauen.| 01.05.2020 22:30 Uhr

Kiel: Die Landesregierung hat eine Neufassung der Verordnung über die Maßnahmen gegen das Coronavirus erlassen. Die Staatskanzlei in Kiel erkärte, die angepassten Regelungen seien von Montag an vorerst zum 17. Mai gültig. Sie besagen vor allem, dass Schulen teilweise wieder geöffnet und die Lernlabore an den Hochschulen wieder genutzt werden können. Zudem sind auch nicht dringend nötige Operationen dann wieder zugelassen. Zudem können Spielplätze von Montag an wieder öffnen - ebenso wie Museen, Ausstellungen und Botanische Gärten. Auch Gottesdienste sind wieder möglich. Die Einreise ins Land für touristische Zwecke bleibt dagegen zunächst verboten.| 01.05.2020 22:30 Uhr

Hannover: Niedersachsens Kultusminister Tonne dringt auf spürbare Entlastungen für Eltern und Kita-Kinder. Der SPD-Politiker erklärte, er verstehe die Enttäuschung vieler Betroffenen, dass Bund und Länder die Entscheidung über die Wiederaufnahme der Kinderbetreuung auf den sechsten Mai vertagt hätten. Die Perspektive müsse sein: Entlastung für die Eltern; sozialer Kontakt für die Kinder. Gleichzeitig warb Tonne für Verständnis für das bisherige Vorgehen. Um eine zweite Infektionswelle zu verhindern, müssten sich Bund und Länder abstimmen, so der niedersächsische Kultusminister.| 01.05.2020 22:30 Uhr

Ottawa: Rund zwei Wochen nach der schlimmsten Gewalttat in der Geschichte Kanadas hat die Regierung die Waffengesetze verschärft. Wie Ministerpräsident Trudeau mitteilte, dürfen Privatpersonen ab sofort bestimmte Schnellfeuerwaffen nicht mehr nutzen, verkaufen oder ins Land bringen. Das Verbot gilt für 1.500 Modelle. Dieser Schritt werde kanadische Leben retten, so Trudeau in einer Ansprache. Vor etwa zwei Wochen hatte ein Mann im Osten Kanadas 22 Menschen getötet. Nach einer rund zwölfstündigen Verfolgungsjagd wurde er an einer Tankstelle von der Polizei gestellt und getötet.| 01.05.2020 22:30 Uhr

Wechselnd bewölkt, Richtung Ostniedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern abklingende Schauer, Tiefstwerte 8 bis 4 Grad. Morgen mal Sonne, mal Wolken, örtlich teils kräftige Schauer, vereinzelt auch Gewitter, maximal 11 bis 15 Grad. In Schauer- und Gewitternähe böiger Westwind. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag überwiegend freundlich und trocken, 11 bis 16 Grad. Am Montag ein Wechsel von Sonne und Wolken, kurze Schauer sind möglich, 10 bis 15 Grad.| 01.05.2020 22:30 Uhr