NDR Info Nachrichten vom 30.04.2020:

Kurzarbeit auf Rekordniveau

Nürnberg: Die Coronakrise treibt die Kurzarbeit in Deutschland drastisch in die Höhe. Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte, haben rund 750.000 Unternehmen Kurzarbeit für mehr als zehn Millionen Beschäftigte angemeldet. Die Behörde sprach von einem Rekordwert, der alle Prognosen von Volkswirten bei weitem übertreffe. Auch die Zahl der Arbeitslosen ist deutlich gestiegen. Laut Bundesagentur waren in diesem Monat 2,64 Millionen Menschen ohne Beschäftigung. Das sind rund 300.000 mehr als im vorigen Monat. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,8 Prozent.| 30.04.2020 13:00 Uhr

Diesel-Skandal: Volkswagen zahlt Entschädigung

Wolfsburg: Volkswagen hat sich im Diesel-Abgas-Skandal mit Zehntausenden Kunden auf Entschädigungszahlungen geeinigt. Das teilte das Oberlandesgericht Braunschweig mit. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen zog daraufhin seine Musterfeststellungsklage für rund 235.000 VW-Kunden zurück. Nach Angaben des Konzerns sollen ab dem 5. Mai insgesamt etwa 750 Millionen Euro fließen. Je nach Alter und Typ des Fahrzeugs erhalten VW-Besitzer demnach zwischen 1.350 und 6.250 Euro Entschädigung. Volkswagen hatte sich Anfang des Jahres mit dem Bundesverband der Verbraucherzentralen auf den Vergleich geeinigt. Die Anmeldefrist für die dazugehörige Musterfeststellungsklage läuft heute aus.| 30.04.2020 13:00 Uhr

Regierung: Beschränkungen bleiben bis 10. Mai

Berlin: Die Kontakt-Beschränkungen im Zuge der Corona-Krise werden nach den Worten von Kanzleramts-Chef Braun bis zum 10. Mai verlängert. Dem Fernsehsender N-TV sagte der CDU-Politiker, bis dahin sollten die wesentlichen Maßnahmen in Kraft bleiben. Braun äußerte sich vor Beratungen von Bundeskanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder. Sie sprechen am Nachmittag in einer Videokonferenz miteinander. Dabei soll es um mögliche Lockerungen der Beschränkungen gehen. Ein Thema ist die allmähliche Rückkehr zum Schulbetrieb. Wahrscheinlich werden aber weiterreichende Entscheidungen erst in der kommenden Woche getroffen.| 30.04.2020 13:00 Uhr

Corona-Krankschreibungen offenbar rückläufig

Berlin: In Deutschland gibt es offenbar einen deutlichen Rückgang von Krankschreibungen infolge einer Corona-Infektion. Nach Angaben der Krankenkasse Barmer meldeten sich von Anfang bis Mitte April etwa 36 Prozent weniger Versicherte wegen Covid-19 arbeitsunfähig als in den Wochen davor. Die Spitze bei den Atemwegserkrankungen scheine überschritten. Auch die Krankschreibungen wegen leichten Infekten wie zum Beispiel Schnupfen sowie Grippe gingen demnach stark zurück.| 30.04.2020 13:00 Uhr

Corona: Bund hilft Studenten mit Notkrediten

Berlin: Bundesbildungsministerin Karliczek will Studierenden mit Notkrediten durch die Corona-Krise helfen. Wie die Ministerin ankündigte, können deutsche Studentinnen und Studenten ab dem 8. Mai bei der staatlichen Förderbank KfW ein Darlehen von bis zu 650 Euro im Monat beantragen; es ist bis Ende März kommenden Jahres zinslos. Ausländische Studierende können den Kredit ab Juli erhalten. Karliczek geht von einem Darlehensvolumen von bis zu einer Milliarde Euro aus. Wer in einer besonders akuten Notlage ist und keine andere Hilfe etwa von den Eltern bekommt, kann bei seinem örtlichen Studentenwerk einen Zuschuss beantragen, der nicht zurückgezahlt werden muss. Der Bund will dafür den Nothilfefonds des Deutschen Studentenwerks mit 100 Millionen Euro aufstocken.| 30.04.2020 13:00 Uhr

Südkorea: Erstmals keine Neuinfektionen mehr

Seoul: Südkorea hat erstmals keine Neuinfektionen mit dem Coronavirus festgestellt. Das teilten die Gesundheitsbehörden mit. Seit dem ersten Fall Mitte Februar verzeichnete das Land fast 11.000 Infektionen. Gestorben sind 247 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung. Südkorea war zu Beginn der Pandemie nach China am zweitstärksten von dem Virusausbruch betroffen. Durch umfangreiche Tests, Nachverfolgen von Kontakten und eine Kontaktsperre konnte die Epidemie unter Kontrolle gebracht werden.| 30.04.2020 13:00 Uhr

Libyen: General Haftar ruft Waffenruhe aus

Tripolis: In Libyen hat General Haftar eine Waffenruhe bis zum Ende des Ramadan ausgerufen. Alle Militäroperationen würden bis zum 23. Mai ausgesetzt, sagte ein Sprecher in der libyschen Stadt Bengasi. Bei Verstößen gegen die Waffenruhe gebe es aber eine Reaktion. Haftar kämpft um die Macht in dem Bürgerkriegsland. Seit mehr als einem Jahr läuft eine Offensive auf die Hauptstadt Tripolis. Dort hat die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Sarradsch ihren Sitz.| 30.04.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags zeitweise kräftige Schauer, vereinzelt kurze Gewitter, vom Emsland bis nach Hamburg vermehrt Auflockerungen, 12 bis 17 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Süd. Nachts gebietswe Regen, Tiefstwerte 10 Grad in Greifswald, bis 6 Grad in Wolfsburg. Morgen wieder Regen, vereinzelt Gewitter, Temperaturen um 16 Grad; auf den Nordseeinseln um 10 Grad. Am Sonnabend heitere Abschnitte, einige kräftige Regenschauer, 11 bis 16 Grad.| 30.04.2020 13:00 Uhr