NDR Info Nachrichten vom 30.04.2020:

Videokonferenz: Bund und Länder beraten über Corona

Berlin: Vor dem Spitzengespräch von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie hat sich Niedersachsens Regierungschef Weil für regionale Abstufungen bei der Lockerung der Auflagen ausgesprochen. Der SPD-Politiker sagte im ARD-Morgenmagazin, er halte es für vertretbar, in einzelnen Bundesländern im Detail unterschiedlich zu handeln, weil die Länder unterschiedlich stark von der Infektion betroffen seien. Es müsse dabei aber Einigkeit über einen Korridor geben, in dessen Rahmen die Lockerungen erfolgen sollen. Davon dürften sich einzelne Länder nicht zu weit entfernen. Bundeskanzlerin Merkel berät am Nachmittag in einer Videokonferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen. Dabei könnte entschieden werden, inwiefern bundesweit wieder Gottesdienste oder andere religiöse Veranstaltungen stattfinden können. Erwartungen an weitere Lockerungen hatte Merkel bereits in der vergangenen Woche gedämpft.| 30.04.2020 09:45 Uhr

Neue Zahlen: BA rechnet mit Negativrekord

Nürnberg: Die Bundesagentur für Arbeit legt heute die Arbeitsmarktdaten für den April vor. Erstmals stellt die Behörde auch die Zahl der Kurzarbeiter vor. Experten rechnen mit einem dastischen Anstieg. Bisher hatte die Bundesagentur nur die Zahl der Betriebe nennen können, die Kurzarbeit angemeldet hatten. Zuletzt waren das fast 720.000. Der bisherige Negativrekord stammt aus dem Mai 2009. Damals befanden sich etwa 1,4 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Auch bei den Erwerbslosen rechnet die Nürnberger Behörde mit einem deutlichen Anstieg der Zahlen.| 30.04.2020 09:45 Uhr

Covid-19: Großbritannien meldet mehr Tote

London: Großbritannien hat die Zahl der Corona-Todesfälle deutlich nach oben korrigiert. Wie Außenminister Raab mitteilte, sind mehr als 26.000 Menschen mit einer Infektion gestorben. Das sind knapp 5.000 mehr als bisher bekannt. Laut Raab sind in der Statistik nun auch Todesfälle in Pflegeheimen berücksichtigt; nicht nur - wie bisher - die Opfer in Krankenhäusern. Damit ist Großbritannien in Europa nun nach Italien das Land mit den zweitmeisten Covid-19-Toten.| 30.04.2020 09:45 Uhr

Bund stellt Museen Geld zur Verfügung

Berlin: Der Bund will Museen und Gedenkstätten in der Corona-Krise mit zehn Millionen Euro helfen. Kulturstaatsministerin Grütters sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", die Einrichtungen warteten darauf, ihre Pforten wieder zu öffnen. Kultur stärke gerade in dieser Lage den gesellschaftlichen Zusammenhalt. MIt dem Geld sollen beispielsweise Schutzvorrichtungen eingebaut, Hygienemaßnahmen ergriffen und die Steuerung der Besucher optimiert werden.| 30.04.2020 09:45 Uhr

New York: zahlreiche Leichen in LKW entdeckt

New York: In der US-Metropole sind in der Nähe einer Bestattungsfirma offenbar zahlreiche Leichen in mehreren Transportern gefunden worden. Wie die New York Times berichtet, hat das Unternehmen die Fahrzeuge angemietet. Angesichts der vielen Toten im Zuge der Corona-Pandemie habe die Firma keinen Platz mehr in den eigenen Räumen. Der Sender CNN berichtet von bis zu 60 Leichen. New York gilt mit mehr als 14.000 bestätigten Toten als Epizentrum der Krise in den USA.| 30.04.2020 09:45 Uhr

Behörde bezweifelt Auflösung von "AfD-Flügel"

Erfurt: Thüringens Verfassungsschutzpräsident Kramer bezweifelt die für heute angekündigte Auflösung des als rechtsextrem eingestuften „Flügels“ der AfD. Kramer sagte dem MDR, mit der Ankündigung werde versucht, bestehende, demokratie-feindliche Bestrebungen zu verschleiern. Zahlreiche Protagonisten des Flügels übten nach wie vor großen Einfluss innerhalb der Partei aus. In der AfD gehören laut Verfassungsschutz rund 20 Prozent der gut 35.000 Mitglieder der rechtsextremen Gruppierung an. Der AfD-Bundesvorstand hat eine Selbstauflösung des „Flügels“ bis heute verlangt.| 30.04.2020 09:45 Uhr

Das Wetter

Heute viele Wolken, etwas Sonne und einige teils kräftige Schauer oder Gewitter, 11 Grad auf den Inseln bis 18 Grad in Hannover.| 30.04.2020 09:45 Uhr