NDR Info Nachrichten vom 29.04.2020:

Großbritannien hat deutlich mehr Corona-Tote

London: Großbritannien hat die Zahl der Corona-Todesfälle deutlich nach oben korrigiert. Wie Außenminister Raab auf einer Pressekonferenz bekanntgab, sind im Vereinigten Königreich mehr als 26.000 Menschen mit einer Infektion gestorben. Das sind knapp 5.000 mehr als bisher bekannt. Nach den Worten Raabs sind in der Statistik nun auch Todesfälle in Pflegeheimen berücksichtigt und nicht nur diejenigen in Krankenhäusern. Großbritannien hat damit die zweithöchste Zahl von Toten in Europa, nur in Italien sind noch mehr Menschen mit der Erkrankung gestorben. Die britischen Behörden gehen davon aus, dass die Ausbreitung des Virus in dem Land eingedämmt ist, da sich der Anstieg der Infektions- und Totenzahlen verlangsamt hat.| 29.04.2020 21:30 Uhr

Zweitwohnungsbesitzer dürfen wieder nach SH

Kiel: Besitzer von Zweitwohnungen in Schleswig-Holstein dürfen diese ab der kommenden Woche wieder nutzen. Das hat die Regierungs-Koalition nach Angaben von Tourismusminister Buchholz beschlossen. Dies gilt auch für die Inseln, so der FDP-Politiker. Laut dem Beschluss ist auch Dauercamping wieder möglich. Zudem sollen die Sportboothäfen an Nord- und Ostsee ab 4. Mai wieder öffnen dürfen. Für die Lockerungen gelten allerdings Einschränkungen. So dürfen Zweitwohnungsbesitzer nur ihre im selben Hausstand lebenden Partner und Kinder mitnehmen - nicht aber Freunde. Außerdem beschlossen CDU, Grüne und FDP, dass die Einreise nach Schleswig-Holstein zu Tourismuszwecken auch nach dem 4. Mai grundsätzlich verboten bleibt.| 29.04.2020 21:30 Uhr

Bundesregierung: Kurzarbeitergeld wird aufgestockt

Berlin: Die Bundesregierung hat eine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes auf den Weg gebracht. Das Kabinett billigte einen entsprechenden Gesetzentwurf von Arbeitsminister Heil. Danach soll das Kurzarbeitergeld in zwei Stufen vom vierten und siebten Monat an auf bis zu 80 Prozent steigen. Für Eltern ist ein Anstieg auf bis zu 87 Prozent des Lohnausfalls möglich. Üblich sind bisher bis zu 67 Prozent. Die Regelung gilt bis Ende des Jahres. Wegen der Corona-Pandemie haben bislang mehr als 700.000 Betriebe Kurzarbeit angemeldet. Laut Arbeitsminister Heil sind Millionen Beschäftigte betroffen.| 29.04.2020 21:30 Uhr

BVerfG kassiert generelles Verbot von Freitagsgebeten

Karlsruhe: Gottesdienste in Kirchen, Moscheen und Synagogen dürfen auch in der Corona-Krise nicht generell verboten werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. Demnach muss es im Einzelfall möglich bleiben, nach eingehender Prüfung eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen. Die Karlsruher Richter sind der Ansicht, dass zumindest angesichts der derzeitigen Gefahrensituation nicht erkennbar sei, dass eine positive Einschätzung in keinem Fall erfolgen könne. Damit hat der Eilantrag einer islamischen Glaubensgemeinschaft gegen die niedersächsische Verordnung Erfolg. Sie sieht keine Ausnahmemöglichkeiten vor.| 29.04.2020 21:30 Uhr

Anklage gegen mutmaßlichen Lübcke-Mörder

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat Anklage im Fall des Mordes an dem früheren Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke erhoben. Wie ein Sprecher mitteilte, wirft der Generalbundesanwalt dem 46-jährigen Hauptverdächtigen vor, Anfang Juni vergangenen Jahres Lübcke auf dessen Terrasse mit einem Schuss aus kurzer Distanz getötet zu haben. Ein 44 Jahre alter Bekannter des mutmaßlichen Täters werde zudem wegen Beihilfe zum Mord angeklagt. Er soll unter anderem den Kontakt zu einem Waffenhändler vermittelt und gemeinsame Schießübungen organisiert haben. Die Bundesanwaltschaft geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus.| 29.04.2020 21:30 Uhr

Grote verteidigt sich gegen Vorwürfe

Kiel: Schleswig-Holsteins zurückgetretener Innenminister Grote hat sich gegen Vorwürfe von Ministerpräsident Günther gewehrt. Grote sagte, er sei zutiefst betroffen über das ihm zugeschriebene Verhalten. Günther hatte seinen Parteifreund beschuldigt, falsche Angaben über seine Kommunikation mit einem Polizisten und einem Journalisten gemacht zu haben. Grote entgegnete jetzt, er habe mit Journalisten, Mitgliedern des Personalrates und allen Gewerkschaften eine professionelle Zusammenarbeit gehabt. Dabei sei es aber nie um die Weitergabe vertraulicher Informationen gegangen. Der Innenminister war gestern zurückgetreten.| 29.04.2020 21:30 Uhr

Wettervorhersage

Nachts bleibt es anfangs trocken, später wieder Regen, Tiefstwerte 10 Grad in Hameln, bis 6 Grad in Flensburg. Morgen zeitweise kräftige Schauer, vereinzelt kurze Gewitter, in Niedersachsen mehr Sonne, Temperaturen um 10 Grad auf Fehmarn; bis 17 Grad in Neustrelitz. Die weiteren Aussichten: Am Freitag zeitweise Schauer oder einzelne Gewitter bei 11 bis 17 Grad.| 29.04.2020 21:30 Uhr