NDR Info Nachrichten vom 29.04.2020:

Düstere Konjunkturprognose für 2020

Berlin: Die Bundesregierung erwartet in diesem Jahr in Deutschland die schwerste Rezession der Nachkriegsgeschichte. In ihrer Frühjahrsprognose sagt sie eine Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts um 6,3 Prozent voraus. Nach der Finanzkrise 2009 betrug das Minus 5,7 Prozent. Die Corona-Pandemie mit unterbrochenen Lieferketten belastet vor allem den deutschen Export. Aber auch der private Konsum bricht ein. Die Unternehmen fahren ihre Investitionen zurück. Die Regierung geht davon aus, dass sich die Wirtschaft im nächsten Jahr deutlich erholen wird.| 29.04.2020 19:15 Uhr

Auswärtiges Amt verlängert Reisewarnung

Berlin: Das Auswärtige Amt hat die weltweite Reisewarnung wegen der Corona-Krise bis zum 14. Juni verlängert. Bis zu diesem Datum wird von Auslandsreisen abgeraten. Bundesaußenminister Maas sagte, die aktuelle Entwicklung sei noch nicht so weit, dass man sorgenloses Reisen empfehlen könne. Die Warnung ermöglicht eine kostenlose Stornierung bereits gebuchter Urlaube. Maas erklärte weiter, es gebe Hoffnung, dass nach dem 14. Juni die Grenzen zu einigen europäischen Ländern wieder für Touristen geöffnet werden können. Dies könne aber niemand versprechen. Der Deutsche Reiseverband erklärte, er gebe die Sommersaison noch nicht verloren.| 29.04.2020 19:15 Uhr

Zweitwohnungsbesitzer dürfen wieder nach SH

Kiel: Besitzer von Zweitwohnungen in Schleswig-Holstein dürfen diese ab der kommenden Woche wieder nutzen. Das hat die Regierungs-Koalition nach Angaben von Tourismusminister Buchholz beschlossen. Dies gilt auch für die Inseln, so der FDP-Politiker. Laut dem Beschluss ist auch Dauercamping wieder möglich. Zudem sollen die Sportboothäfen an Nord- und Ostsee ab 4. Mai wieder öffnen dürfen. Für die Lockerungen gelten allerdings Einschränkungen. So dürfen Zweitwohnungsbesitzer nur ihre im selben Hausstand lebenden Partner und Kinder mitnehmen - nicht aber Freunde. Außerdem beschlossen CDU, Grüne und FDP, dass die Einreise nach Schleswig-Holstein zu Tourismuszwecken auch nach dem 4. Mai grundsätzlich verboten bleibt.| 29.04.2020 19:15 Uhr

Anklage gegen mutmaßlichen Lübcke-Mörder

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat Anklage im Fall des Mordes an dem früheren Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke erhoben. Wie ein Sprecher mitteilte, wirft der Generalbundesanwalt dem 46-jährigen Hauptverdächtigen vor, Anfang Juni vergangenen Jahres Lübcke auf dessen Terrasse mit einem Schuss aus kurzer Distanz getötet zu haben. Ein 44 Jahre alter Bekannter des mutmaßlichen Täters werde zudem wegen Beihilfe zum Mord angeklagt. Er soll unter anderem den Kontakt zu einem Waffenhändler vermittelt und gemeinsame Schießübungen organisiert haben. Die Bundesanwaltschaft geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus.| 29.04.2020 19:15 Uhr

Högl soll Wehrbeauftragte werden

Berlin: Die SPD-Fraktionsspitze hat die Rechts- und Innenpolitikerin Högl als neue Wehrbeauftragte des Bundestages vorgeschlagen. Högl soll damit Nachfolgerin ihres Parteikollegen Bartels werden. Die Personalie sorgte in der Fraktion für Spannungen, denn Bartels selbst hatte sich ebenfalls zu einer zweiten Amtszeit bereiterklärt. Er reagierte mit Unverständnis auf die Entscheidung.| 29.04.2020 19:15 Uhr

Neues Förderprogramm für Waldschutz

Berlin: Der Bund startet im kommenden Monat ein neues Förderprogramm, um den Schutz der Wälder zu verbessern. Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums stehen dafür gut elf Millionen Euro bereit. Gemeinsam mit dem Umweltministerium habe man 22 neue Forschungs- und Modellvorhaben bewilligt. Im Mittelpunkt stehen dabei Maßnahmen, die die Gefahr von Waldbränden senken sollen. Agrarministerin Klöckner verwies darauf, dass nach zwei trockenen Jahren nun eine Frühjahrsdürre drohe, die den Bäumen stark zusetze. Allein 2018 habe Deutschland durch Brände eine Waldfläche verloren, die rund 3.300 Fußballfeldern entspreche.| 29.04.2020 19:15 Uhr

Das Wetter

Bewölkt und zeitweise Regen, kaum Gewitter, maximal 15 Grad, an der Küste kälter bei 7 Grad.| 29.04.2020 19:15 Uhr