NDR Info Nachrichten vom 29.04.2020:

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier spricht sich für eine schrittweise Lockerung der Kontaktbeschränkungen aus. Sollten die Erfolge bei der Eindämmung der Epidemie bleiben, könne es eine Perspektive für einen wirtschaftlichen Neustart geben, sagt der CDU-Politiker bei der Vorstellung der Frühjahrsprognose. Die Infektionszahlen der vergangenen drei Wochen gingen in die richtige Richtung. Altmaier warnte zugleich, die bisherigen Erfolge dürften nicht gefährdet werden. Für das laufende Jahr rechnet die Bundesregierung bei der Wirtschaftsleistung mit einem Minus von 6,3 Prozent. Das wäre ein stärkerer Wirtschaftseinbruch als in der Finanzkrise von 2009. Für kommendes Jahr erwartet die Regierung aber eine kräftige Erholung.| 29.04.2020 17:45 Uhr

Genf: Der weltweite Flugverkehr ist im März massiv eingebrochen. Nach Angaben des Dachverbandes IATA lag die Zahl der geflogenen Passagierkilometer um 53 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Die deutlichsten Einbrüche gab es im Asien-Pazifik-Raum, gefolgt von Europa. Experten gehen davon aus, dass der Einbruch im April noch stärker ausfallen dürfte. Der wegen der Pandemie angeschlagene Lufthansa-Konzern soll staatliche Hilfe aus der Schweiz bekommen. Die Regierung in Bern stimmte Krediten für die Tochterfirmen Swiss und Edelweiss zu, die eine Höhe von fast eineinhalb Milliarden Euro haben sollen.| 29.04.2020 17:45 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung hat eine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes auf den Weg gebracht. Das Kabinett billigte einen entsprechenden Gesetzentwurf von Arbeitsminister Heil. Danach soll das Kurzarbeitergeld in zwei Stufen vom vierten und siebten Monat an auf bis zu 80 Prozent steigen. Für Eltern ist ein Anstieg auf bis zu 87 Prozent des Lohnausfalls möglich. Üblich sind bisher bis zu 67 Prozent. Die Regelung gilt bis Ende des Jahres. Wegen der Corona-Pandemie haben bislang mehr als 700.000 Betriebe Kurzarbeit angemeldet. Laut Arbeitsminister Heil sind Millionen Beschäftigte betroffen.| 29.04.2020 17:45 Uhr

Kiel: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther hat schwere Vorwürfe gegen Ex-Innenminister Grote erhoben. Dessen Angaben über seine Kommunikation mit einem Polizisten und einem Journalisten hätten sich als unwahr herausgestellt, sagte Günther im Innen- und Rechtsausschuss des Landtags. Aus einem Ermittlungsbericht ging demnach hervor, dass es eine große Nähe zwischen Grote und dem Journalisten gegeben haben soll. Dabei sei es um Dinge gegangen, die das politische Geschäft betreffen, so Günther. Der frühere Innenminister hatte gegenüber dem Ministerpräsidenten persönliche Gepräche verneint. Grote war gestern zurückgetreten.| 29.04.2020 17:45 Uhr

Berlin: Freie Orchester und Ensembles erhalten angesichts der Corona-Krise eine Soforthilfe des Bundes in Höhe von insgesamt 5,4 Millionen Euro. Das Hilfsprogramm ziele darauf ab, künstlerisches Arbeiten trotz der Pandemie zu ermöglichen, teilte Kulturstaatsministerin Grütters mit. Ein Schwerpunkt liege auf der Förderung von neuen Formaten für die Präsentation etwa von Konzerten. Zuvor hatte Grütters bereits angekündigt, zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern für abgesagte Auftritte Ausfallgagen zu zahlen. Das gilt für Auftritte in Kulturinstitutionen, die vom Bund Fördermittel erhalten. Grütters betonte, sie hoffe, dass es für Einrichtungen, die von Ländern und Kommunen gefördert werden, ähnliche Lösungen geben werde.| 29.04.2020 17:45 Uhr

Bewölkt und zeitweise Regen, kaum Gewitter, Temperaturen von 7 bis 15 Grad.| 29.04.2020 17:45 Uhr