NDR Info Nachrichten vom 29.04.2020:

Reisewarnung wird bis Mitte Juni verlängert

Berlin: Die Bundesregierung verlängert wegen der Corona-Pandemie ihre weltweite Reisewarnung. Das Kabinett hat am Vormittag einen entsprechenden Vorschlag des Auswärtigen Amts gebilligt. Danach gilt die Reisewarnung bis auf weiteres, mindestens aber bis zum 14. Juni. Vor diesem Datum soll die Lage noch einmal neu bewertet werden. Die Minister brachten außerdem eine Bonus-Zahlung für Pflegekräfte wegen der besonderen Belastung durch die Corona-Pandemie auf den Weg. Sie liegt bei maximal 1.500 Euro. Das Kurzarbeitergeld soll auf bis zu 80 Prozent des ausgefallenen Nettogehalts steigen, für Beschäftigte mit Kindern auf bis zu 87 Prozent.| 29.04.2020 13:00 Uhr

Altmaier stellt Frühjahrsprognose vor

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier legt heute die Frühjahrsprognose der Regierung zur wirtschaftlichen Entwicklung vor. Übereinstimmenden Presseberichten zufolge könnte das deutsche Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 6,3 Prozent zurückgehen. Dies wäre ein stärkerer Wirtschaftseinbruch als in der Finanzkrise von 2009. Der Chef der so genannten Wirtschaftsweisen, Feld, sagte auf NDR Info, es wäre schön, wenn die Maßnahmen in der Corona-Krise weiter gelockert werden könnten. Im Vordergrund müssten aber die gesundheitspolitischen Entscheidungen stehen.| 29.04.2020 13:00 Uhr

Konzept für Hotel und Gaststätten vorgeschlagen

Düsseldorf: Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg wollen mit einem dreistufigen Konzept den von der Corona-Krise stark betroffenen Hotels und Gaststätten sowie der Tourismuswirtschaft auf die Beine helfen. Wie die Länder erklärten, soll die Öffnung mit touristischen Outdoor-Angeboten wie Zoos, Freizeitparks und Klettergärten beginnen. In der zweiten Phase folgten Restaurants und mit eingeschränkter Nutzung Ferienwohnungen und Hotels. Später soll dann der Übernachtungstourismus ohne Restriktionen wieder möglich sein. Zu welchem Datum die einzelnen Phasen beginnen, würden die Länder in Abstimmung mit dem Bund in Eigenverantwortung bestimmen. Über das Konzept soll die Wirtschaftsministerkonferenz beraten.| 29.04.2020 13:00 Uhr

Unternehmen fürchten um Existenz

Berlin: Viele deutsche Unternehmen fürchten wegen der Corona-Krise um ihre Existenz. Das ergab eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts. Demzufolge können knapp 30 Prozent der befragten Firmen maximal drei Monate überleben, sollten die pandemiebedingten Einschränkungen noch für längere Zeit bleiben. Etwas mehr als die Hälfte könnten bis zu sechs Monate durchhalten. Besonders kritisch ist demnach die Lage im Einzelhandel, am robustesten zeigt sich das Baugewerbe.| 29.04.2020 13:00 Uhr

Maskenpflicht gilt nun auch in SH

Kiel: Auch in Schleswig-Holstein müssen die Bürger seit heute beim Einkauf und im öffentlichen Nahverkehr einen Schutz über Mund und Nase tragen. Damit gilt die sogenannte Maskenpflicht nun in allen Bundesländern. In Schleswig-Holstein werden sogenannte Alltagsmasken aus Stoff akzeptiert, aber auch Schals und Tücher, die Mund und Nase bedecken. Kinder unter sechs Jahren sind von der Pflicht sie zu tragen ausgenommen, außerdem die Fahrer von Bussen, Bahnen, Taxis und Schiffen.| 29.04.2020 13:00 Uhr

Grütters: Künstler erhalten Ausfallgagen

Berlin: Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler können damit rechnen, für Auftritte, die wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurden, Ausfallgagen zu erhalten. Kulturstaatsministerin Grütters sagte im rbb, dies gelte für alle Auftritte in Kulturinstitutionen, die vom Bund Fördermittel erhalten. Bei Gagen von bis zu 1.000 Euro sollen die Künstler 60 Prozent, bei höheren Honoraren 40 Prozent erhalten. Ein entsprechender Vertrag muss vor dem 15. März geschlossen worden sein. Grütters betonte, sie hoffe, dass es für Einrichtungen, die von Ländern und Kommunen gefördert werden, ähnliche Lösungen geben werde. Außerdem sei ein Strukturfonds für die Kultur im Gespräch.| 29.04.2020 13:00 Uhr

EU-Kommission ermittelt gegen Polen

Brüssel: Das polnische Gesetz zur Disziplinierung von Richtern in dem Land verstößt nach Ansicht der EU-Kommission gegen europäisches Recht. Die Brüsseler Behörde leitete deshalb ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die polnische Regierung ein. Zur Begründung teilte Justizkommissar Reynders mit, das Gesetz untergrabe die Unabhängigkeit polnischer Richter und stimme damit nicht überein mit dem Vorrang von EU-Recht. Konkret geht es um ein Gesetz, das Mitte Februar in Kraft getreten ist. Es sieht vor, dass Richter in Polen mit Geldstrafen oder Entlassung rechnen müssen, wenn sie die Entscheidungskompetenz eines anderen Richters, einer Kammer oder eines Gerichts infrage stellen.| 29.04.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags trüb, zeitweise Regen, vereinzelt Gewitter, in Niedersachsen längere sonnige Abschnitte, 11 Grad in Kiel, bis 18 Grad in Wolfsburg. Schwacher bis mäßiger Ostwind. Nachts meist trocken, ab der zweiten Nachthälfte mehr Regen, Tiefstwerte 10 bis 6 Grad. Morgen zum Teil kräfte Schauer, selten Gewitter, vor allem in Niedersachsen sonnig, 11 bis 17 Grad. Am Freitag Schauer und vereinzelt Gewitter bei 11 bis 17 Grad.| 29.04.2020 13:00 Uhr