NDR Info Nachrichten vom 27.04.2020:

Scheuer: auch Maskenpflicht in IC und ICE

Berlin: Bundesverkehrsminister Scheuer hat sich für eine Maskenpflicht auch in ICE- und IC-Zügen ausgesprochen. Der CSU-Politiker nannte es einen Systembruch, wenn die bundesweite Pflicht zum Tragen einer Maske nicht im Fernverkehr gelten würde. Seit heute müssen die Menschen in fast allen Bundesländern Mund und Nase bedecken, wenn sie den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Das gilt vielerorts auch für den Einkauf in Geschäften und auf Wochenmärkten. Akzeptiert werden Stoffmasken, aber auch umgebundene Tücher oder Schals. In Schleswig-Holstein tritt die Regelung erst übermorgen in Kraft. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Montgomery, kritisierte die Politik für ihr Vorgehen. Im Deutschlandfunk sagte er, die seit heute geltende Pflicht für den Mund-Nasen-Schutz sei ein Armutszeugnis. Ein Schal oder Tuch halte Viren nicht ab. Einzig wirksam seien die Abstandsregeln und eine medizinische FFP2-Maske.| 27.04.2020 13:00 Uhr

EU-Kommission genehmigt Staatshilfen für Condor

Frankfurt am Main: Der angeschlagene Ferienflieger Condor bekommt neue Staatshilfen. Die EU-Kommission hat die Genehmigung für ein Kreditprogramm der Bundesregierung und des Landes Hessen in Höhe von insgesamt 550 Millionen Euro erteilt. Bisher belief sich der Kreditrahmen auf 380 Millionen Euro. EU-Wettbewerbskommissarin Vestager sagte, so könne die Fluggesellschaft einen Teil der coronabedingten Einbußen ersetzen. Condor war nach der Pleite des britischen Mutterkonzerns Thomas Cook im vergangenen Jahr in Schwierigkeiten geraten. Eine bereits vereinbarte Übernahme durch die polnische Luftfahrt-Holding PGL scheiterte vor zwei Wochen, weil diese durch die Corona-Krise jetzt selbst Staatshilfe benötigt.| 27.04.2020 13:00 Uhr

Städtebund fordert Rettungsschirm für Kommunen

Hamburg: Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Landsberg, fordert einen Rettungsschirm für die Kommunen. Auf NDR Info sagte Landsberg, angesichts eines dramatischen Einbruchs der örtlichen Steuereinnahmen sollten Bund und Länder finanziell helfen. Die Gewerbesteuereinnahmen stürzten geradezu ab, gleichzeitig stiegen die Ausgaben der Kommunen. Deshalb gehe es nicht ohne einen Rettungsschirm. Wie viel Geld die Städte und Gemeinden dann bekämen, müsse angesichts deren unterschiedlicher Einnahmen- und Rücklagensituation individuell festgelegt werden. Bislang hat der Bund laut Landsberg noch nichts angeboten. Er sei aber zuversichtlich, dass es einen Rettungsschirm geben wird.| 27.04.2020 13:00 Uhr

Schulze: Staatshilfen an Klimaschutz koppeln

Hamburg: Bundesumweltministerin Schulze hat sich dafür ausgesprochen, Staatshilfen in der Corona-Krise an Klimaschutzziele zu koppeln. Auf NDR Info sagte Schulze, zunächst sei es bei den Hilfszahlungen darum gegangen, Liquidität und Arbeitsplätze zu sichern. Jetzt sei es wichtig, nicht in alte Technologien zu investieren, sondern den Firmen dabei zu helfen, schneller CO2-frei zu arbeiten. So könnten zum Beispiel Unternehmen aus der Auto- und Luftfahrtindustrie unterstützt werden, Antriebe auf regenerativer Basis zu entwickeln und zu nutzen, so Schulze anlässlich des Petersberger Klimadialogs. Auf der zweitägigen Onlinekonferenz diskutieren Minister aus etwa 30 Staaten, wie sich der Kampf gegen die Corona-Pandemie und der gegen den Klimawandel verbinden lassen.| 27.04.2020 13:00 Uhr

RKI: Zahl der Neuinfektionen sinkt weiter

Berlin: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist weiter gesunken. Laut Robert-Koch-Institut gibt es inzwischen mehr als 155.000 bestätigte Covid-19-Fälle. Das sind etwa 1.000 mehr als gestern früh. Dies ist der niedrigste Neuinfektionen-Wert seit Wochen. Mehr als 5.700 Infizierte sind in Deutschland mittlerweile gestorben, fast 115.000 gelten als genesen.| 27.04.2020 13:00 Uhr

Friedensforscher: Rüstungsausgaben deutlich gestiegen

Stockholm: Die weltweiten Rüstungsausgaben sind im vergangenen Jahr so stark angestiegen wie seit zehn Jahren nicht mehr. Nach Angaben des Internationalen Friedensforschungsinstituts Sipri gaben die Staaten fast 1,8 Billionen Euro aus, 4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Fast 40 Prozent davon entfallen auf die USA. Den größten Zuwachs in Europa verzeichnete Deutschland. Die Militärausgaben hierzulande stiegen um rund zehn Prozent auf fast 50 Milliarden Euro. Linken-Fraktionschef Bartsch sprach von beschämenden Zahlen. Bei den Sipri-Daten handelt es sich nach Angaben des Instituts um Schätzungen auf der Grundlage öffentlich zugänglicher Informationen. Kleinwaffen werden nicht erfasst.| 27.04.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags sonnig, an der Nordsee mehr Wolken, überwiegend trocken, Höchstwerte von 15 Grad auf Rügen, bis 23 Grad in Hannover, auf den Nordfriesischen Inseln etwas kühler. Nachts bleibt es trocken, Tiefstwerte 9 bis 5 Grad. Morgen zeitweise heiter, vor allem in Niedersachsen einige Schauer oder kurze Gewitter, 11 bis 23 Grad. Am Mittwoch häufig bewölkt, einige Schauer, Temperaturen 10 bis 17 Grad.| 27.04.2020 13:00 Uhr