NDR Info Nachrichten vom 27.04.2020:

Berlin: Seit heute gilt in fast allen Bundesländern die Pflicht, sich im öffentlichen Nahverkehr und auch in Geschäften Mund und Nase zu bedecken. Akzeptiert werden Stoffmasken, aber auch umgebundene Tücher oder Schals. Ausgenommen von der Pflicht sind Kinder, die noch nicht im Schulalter sind und Menschen, die wegen einer Behinderung keine Maske tragen können. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Montgomery, kritisierte die Politik für ihr Vorgehen. Er betonte im Deutschlandfunk, die seit heute geltende Pflicht für den Mund-Nasen-Schutz sei ein Armutszeugnis. Ein Schal oder Tuch halte Viren nicht ab. Darüber hinaus könnten sich diese darin sogar anreichern, so Montgomery. Einzig wirksam seien die Abstandsregeln und eine medizinische FFP2-Maske.| 27.04.2020 09:15 Uhr

Hamburg: Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Landsberg, fordert einen Rettungsschirm für die Kommunen. Auf NDR Info sagte Landsberg, angesichts eines dramatischen Einbruchs der örtlichen Steuereinnahmen sollten Bund und Länder finanziell helfen. Die Gewerbesteuereinnahmen stürzten geradezu ab, gleichzeitig stiegen die Ausgaben der Kommunen. Deshalb gehe es nicht ohne einen Rettungsschirm. Wie viel Geld die Städte und Gemeinden dann bekämen, müsse angesichts deren unterschiedlicher Einnahmen- und Rücklagensituation individuell festgelegt werden. Bislang hat der Bund laut Landsberg noch nichts angeboten. Aber er sei zuversichtlich, dass es einen Rettungsschirm geben wird.| 27.04.2020 09:15 Uhr

Berlin: Bis zur Einführung einer Corona-Warn-App wird es nach Einschätzung von Gesundheitsminister Spahn noch mehrere Wochen dauern. Man wolle den Weg mit einer dezentralen App so schnell als möglich gehen, sagte Spahn in den ARD-Tagesthemen. Datensicherheit und Datenschutz seien dabei aber besonders wichtig. Ein konkretes Datum für den Start nannte Spahn nicht. Die Bundesregierung hatte gestern erklärt, daß die geplante Corona-Warn-App die Nutzerdaten dezentral speichern soll, dass heißt, nur auf den mobilen Endgeräten und nicht auf einem Server. Spahn sagte, damit werde die Anwendung eine deutlich höhere Akzeptanz haben. Die App soll helfen, Ansteckungen mit dem Corona-Virus nachzuverfolgen.| 27.04.2020 09:15 Uhr

Bern: Die Schweiz, Tschechien und mehrere andere europäische Länder lockern heute ihre Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. So dürfen in der Schweiz Bau- und Gartenmärkte sowie Frisörläden öffnen. Tschechien lässt Geschäftsreisende aus der EU wieder ins Land. Sie dürfen sich dort aber nur 72 Stunden aufhalten und müssen einen negativen Corona-Test vorweisen. In Kroatien öffnen kleinere Geschäfte sowie Museen und Bibliotheken. In Norwegen geht der Unterricht an Grundschulen wieder los.| 27.04.2020 09:15 Uhr

London: Der britische Premierminister Johnson nimmt nach seiner Covid-19-Erkrankung die Amtsgeschäfte wieder auf. Er will heute in sein Büro in der Downing Street zurückkehren. Johnson war schwer erkrankt und musste zwischenzeitlich auf der Intensivstation behandelt werden. Vor gut zwei Wochen war er aus der Klinik entlassen worden. Die Regierungsgeschäfte hatte in dieser Zeit Außenminister Raab übernommen. Großbritannien ist eines der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Europas. Mehr als 20.000 Menschen sind dort bisher nach einer Infektion mit dem Virus gestorben.| 27.04.2020 09:15 Uhr

Der Dax steigt um 2,2 Prozent auf 10.559 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 2,7 Prozent höher bei 19.783. Der Euro kostet einen Dollar 08 44.| 27.04.2020 09:15 Uhr

Heute verbreitet sonnig und trocken, maximal 15 bis 23 Grad, auf den Nordfriesischen Inseln 12 bis 14 Grad.| 27.04.2020 09:15 Uhr