NDR Info Nachrichten vom 27.04.2020:

Spahn: Noch mehrere Wochen bis zur App

Berlin: Nach Auffassung von Bundesgesundheitsminister Spahn kann es noch mehrere Wochen dauern, bis eine Corona-App entwickelt ist. Spahn sagte in der ARD, der jetzt eingeschlagene Weg mit einer dezentralen App solle so schnell als möglich aber auch so sicher als möglich gegangen werden. Zunächst hatte der Ressorchef eine Variante mit zentraler Speicherung auf einem Server bevorzugt. Den Kurswechsel begründete Spahn damit, dass die dezentrale App eine deutlich höhere Akzeptanz habe. Es gebe viele Bürger, die freiwillig und gerne mitmachen und mithelfen würden. Deswegen werde jetzt kein Glaubenskrieg und kein Expertenstreit über den richtigen Ansatz gebraucht, sondern eine gute, praktische und sichere Lösung, so der Minister. Über die App sollen Smartphone-Besitzer über mögliche Kontakte mit Corona-Infizierten informiert werden.| 27.04.2020 00:00 Uhr

Moscheen bleiben bis Ende Mai geschlossen

Berlin: Moscheen in Deutschland bleiben offenbar bundesweit bis mindestens Anfang Mai geschlossen. Der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime, Kesici, sagte der "Welt", die islamischen Bundesverbände hätten sich darauf geeinigt, die Moscheen auf keinen Fall vorher zu öffnen. Das gelte selbst für den Fall, dass es in einigen Bundesländern rechtlich bereits möglich wäre. Freitagsgebete, zu denen sich sehr viele Menschen versammelten, blieben ausgesetzt. Es würden zudem nur die Moscheen geöffnet, die die Hygienestandards garantieren könnten, so Kesici. Das Corona-Kabinett der Bundesregierung will morgen über einen Rahmenplan zu Vereinbarungen über Gottesdienste beraten. Bislang sind insgesamt 16 Konzepte von Religionsgemeinschaften für solche Zusammenkünfte eingegangen.| 27.04.2020 00:00 Uhr

Laschet dämpft Erwartungen an Corona-Gespräche

Berlin: Der nordrhein-westfälische Regierungschef Laschet hat die Erwartungen an das nächste Corona-Gespräch von Kanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten gedämpft. Laschet betonte in der ARD, es sei verabredet, nach den ersten Lockerungsmaßnahmen zwei Wochen abzuwarten. Es werde auch ein bisschen Geduld gebraucht. Hauptthemen am Donnerstag seien Kinder und Jugendliche sowie die Situation im Amateursport und den Umgang mit Gottesdiensten. Unterdessen sprach sich Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann dafür aus, die Corona-Schutzmaßnahmen zu lockern, um die Wirtschaft wieder hochzufahren. Auf NDR-Info sagte der CDU-Politiker, die staatliche Hilfe für die in Not geratenen Unternehmen komme irgendwann an ihre Grenzen.| 27.04.2020 00:00 Uhr

Finanzielle Unterstützung für arme Länder

Berlin: Deutschland stellt 300 Millionen Euro für den Kampf gegen das Corona-Virus in armen Ländern bereit. Das Auswärtige Amt erklärte, damit leiste die Bundesrepublik einen erheblichen Beitrag nach dem Hilferuf der Vereinten Nationen. Das Geld wird laut UN zur Eindämmung der Atemwegserkrankung Covid 19 in mehr als 50 Ländern in Südamerika, Afrika, dem Nahen Osten und Asien gebraucht. Außenminister Maas betonte, das Corona-Virus kenne keine Grenzen. Es treffe insbesondere die Menschen, die besonders gefährdet seien, weil sie in Kriegsgebieten oder Flüchtlingslagern lebten oder in Staaten, deren Gesundheitssysteme völlig überfordert seien. Die Pandemie sei nur zusammen dauerhaft zu besiegen. Der Minister betonte, andernfalls drohten immer wieder neue Infektionswellen.| 27.04.2020 00:00 Uhr

Italien kündigt Lockerungen an

Rom: Italien will vom 4. Mai an einige Corona-Beschränkungen wieder lockern. Das kündigte Regierungschef Conte an. Der Plan zur schrittweisen Öffnung des Landes räumt den Bürgern mehr Bewegungsmöglichkeiten in ihrer Umgebung ein und erlaubt zum Beispiel wieder mehr Sport im Freien. Auch die verarbeitende Industrie und die Baubranche soll Erleichterungen bekommen. Die Schulen bleiben hingegen bis September geschlossen. Auch Bars und Restaurants dürfen noch nicht öffnen. In Italien gelten seit 9. März strenge Ausgangsbeschränkungen.| 27.04.2020 00:00 Uhr

Johnson nimmt Amtsgeschäfte wieder auf

London: Der britische Premierminister Johnson ist nach seiner Covid-19-Erkrankung wieder in seinen Amtssitz in der Downing Street zurückgekehrt. Eine Sprecherin bestätigte, Johnson habe sich erholt und nehme morgen seine Regierungsgeschäfte wieder auf. Der 55-Jährige war wegen Atemproblemen infolge der Infektion mit dem Corona-Virus eine Woche im Krankenhaus behandelt worden, drei Tage davon auf der Intensivstation. Zuletzt erholte er sich auf seinem Landsitz.| 27.04.2020 00:00 Uhr

Wettervorhersage

heute Nacht in Norddeutschland mal mehr, mal weniger Wolken und überall trocken bei Tiefstwerten von 6 bis 0 Grad. Morgen viel Sonne bei Höchstwerten von 19 bis 24 Grad - an der Küste etwas kühler. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag mal heiter, oft wolkig und regional Schauer oder kurze Gewitter möglich, 15 bis 22 Grad. Am Mittwoch wechselhaft bei maximal 11 bis 18 Grad.| 27.04.2020 00:00 Uhr