NDR Info Nachrichten vom 26.04.2020:

Spahn: App braucht Vertrauen

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn hat betont, dass eine Corona-App ein sehr hohes Maß an Vertrauen in der Bevölkerung benötige. Spahn sagte in der ARD, es gebe viele Bürger, die freiwillig und gerne mitmachen und mithelfen würden. Deswegen werde jetzt kein Glaubenskrieg und kein Expertenstreit über den richtigen Ansatz gebraucht, sondern eine gute, praktische und sichere Lösung, so der Minister. Zuvor war bekannt geworden, dass die von der Bundesregierung angestrebte App nun doch mit einer dezentralen Speicherung arbeiten soll. Laut Kanzleramtschef Braun wird die Entwicklung einer Anwendung vorangetrieben, welche die Daten der Nutzer nur auf den Geräten speichert. Spahn wollte zunächst persönliche Kontakte der App-Nutzer zentral spreichern und auch für epidemiologische Studien nutzen lassen. Über die App sollen Smartphone-Besitzer über mögliche Kontakte mit Corona-Infizierten informiert werden.| 26.04.2020 21:00 Uhr

Arbeitgeber gegen Recht auf Homeoffice

Berlin: Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände hat einen rechtlichen Anspruch auf Homeoffice abgelehnt. Hauptgeschäftsführer Kampeter sagte den Funke-Zeitungen, es wirke etwas aus der Zeit gefallen, politische Ladenhüter aus der Ära vor dem größten Wirtschaftsrückgang seit vielen Jahrzehnten aufzuwärmen. Benötigt werde ein Moratorium bei den Belastungen anstatt weiterer Vorgaben, die Wachstum und Flexibiliät beschränkten. Kampeter ergänzte, mit Homeoffice allein könne die Wirtschaft nicht am Laufen gehalten werden. Zuvor hatte Bundesarbeitsminister Heil in einem Interview angekündigt, bis Herbst ein Gesetz zum Recht auf Homeoffice vorzulegen. Wo es betrieblich möglich sei, dürften Arbeitnehmer künftig entweder komplett auf Homeoffice umsteigen oder auch nur für ein oder zwei Tage die Woche.| 26.04.2020 21:00 Uhr

Althusmann: Shutdown kommt an seine Grenzen

Hamburg: Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann hat sich dafür ausgesprochen, die Corona-Schutzmaßnahmen zu lockern, um die Wirtschaft wieder hochzufahren. Auf NDR-Info sagte der CDU-Politiker, die staatliche Hilfe für die in Not geratenen Unternehmen komme irgendwann an ihre Grenzen. Bis zum Jahresende könnten es bis zu 1,5 Billionen Euro sein, so Althusmann. Deshalb sei es wichtig, der Wirtschaft ein klares Signal zum Neustart zu geben. Diese Entscheidungen müssen nach Worten Althusmanns bei den Schalten der Bundesländer mit Kanzlerin Merkel in der kommenden Woche, spätestens aber Anfang Mai fallen.| 26.04.2020 21:00 Uhr

Finanzielle Unterstützung für arme Länder

Berlin: Deutschland stellt 300 Millionen Euro für den Kampf gegen das Corona-Virus in armen Ländern bereit. Das Auswärtige Amt erklärte, damit leiste die Bundesrepublik einen erheblichen Beitrag nach dem Hilferuf der Vereinten Nationen. Das Geld wird laut UN zur Eindämmung der Atemwegserkrankung Covid 19 in mehr als 50 Ländern in Südamerika, Afrika, dem Nahen Osten und Asien gebraucht. Außenminister Maas betonte, das Corona-Virus kenne keine Grenzen. Es treffe insbesondere die Menschen, die besonders gefährdet seien, weil sie in Kriegsgebieten oder Flüchtlingslagern lebten oder in Staaten, deren Gesundheitssysteme völlig überfordert seien. Die Pandemie sei nur zusammen dauerhaft zu besiegen. Der Minister betonte, andernfalls drohten immer wieder neue Infektionswellen.| 26.04.2020 21:00 Uhr

Johnson nimmt Amtsgeschäfte wieder auf

London: Der britische Premierminister Johnson ist nach seiner Covid-19-Erkrankung wieder in seinen Amtssitz in der Downing Street zurückgekehrt. Eine Sprecherin bestätigte, Johnson habe sich erholt und nehme morgen seine Regierungsgeschäfte wieder auf. Der 55-Jährige war wegen Atemproblemen infolge der Infektion mit dem Corona-Virus eine Woche im Krankenhaus behandelt worden, drei Tage davon auf der Intensivstation. Zuletzt erholte er sich auf seinem Landsitz. Beobachter erwarten, dass der Premier sich zu den weiteren Plänen im Umgang mit der Pandemie äußert. Der Regierung wird vorgeworfen, zu spät auf die Ausbreitung des Virus reagiert zu haben. In Großbritannien sind bisher mehr als 20.000 Corona-Infizierte gestorben.| 26.04.2020 21:00 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht meist gering bewölkt oder klar und trocken. Tiefstwerte 6 bis null Grad. Morgen verbreitet sonnig und trocken bei Höchstwerten von 15 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag mal heiter, oft wolkig und örtlich Schauer oder kurze Gewitter möglich, 12 bis 23 Grad. Am Mittwoch unbeständig bei maximal 11 bis 18 Grad.| 26.04.2020 21:00 Uhr