NDR Info Nachrichten vom 26.04.2020:

Arbeitgeber lehnen Recht auf Homeoffice ab

Berlin: Die Arbeitgeber lehnen ein Recht auf Arbeit von zu Hause aus ab. Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Kampeter, nannte in den Funke-Zeitungen einen entsprechenden Vorschlag von Bundesarbeitsminister Heil einen politischen Ladenhüter. Es brauche keine weiteren Vorgaben, die Wachstum und Flexibilität beschränkten. Es sei im Interesse von Arbeitgebern und Beschäftigten gleichermaßen, mobiles Arbeiten einzusetzen, so Kampeter. Betriebliche Belange müssten aber eine zentrale Rolle spielen. Bundesarbeitsminister Heil hatte in der "Bild am Sonntag" erklärt, er wolle bis Herbst ein Gesetz zum Recht auf Homeoffice vorlegen. Der, der wolle und bei dem es der Arbeitsplatz zulasse, solle von zu Hause aus arbeiten dürfen, auch wenn die Corona-Pandemie vorbei sei, so Heil. Ersten Schätzungen zufolge ist die Zahl der Arbeitnehmer im Homeoffice seit Beginn der Corona-Krise von 12 auf 25 Prozent aller Beschäftigen gestiegen.| 26.04.2020 17:30 Uhr

Lehrerverband schlägt Schichtmodell vor

Berlin: Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Meidinger, geht davon aus, dass alle Schüler noch vor den Sommerferien in die Schulen zurückkehren können. Für die Umsetzung schlägt er ein Schichtmodell vor. Hierfür würde man die Klassen teilen. Die Schüler würden dann abwechselnd wochenweise zur Schule kommen, sagte Meidinger. Für die jeweilige andere Woche bekämen sie Aufgaben, die sie dann zu Hause bearbeiten. Mit diesem Modell würden sich die Abstandsregelungen einhalten lassen. Gleichzeitig könne verhindert werden, dass ganze Klassenstufen auf absehbare Zeit nicht zur Schule kommen können, so Meidinger. Die Kultusminister der Bundesländer wollen morgen in einer Schaltkonferenz über das weitere Vorgehen beraten. Bisher gilt die Regelung, dass lediglich die Abschlussklassen in die Schulen kommen dürfen. Ab dem 4. Mai sollen dann diejenigen Klassen folgen, die im kommenden Jahr Prüfungen absolvieren sowie der oberste Grundschuljahrgang.| 26.04.2020 17:30 Uhr

Lufthansa: "Intensive Gespräche über Staatshilfe"

Berlin: Die wegen der Corona-Pandemie in finanzielle Nöte geratene Lufthansa verhandelt mit mehreren Staaten über eine mögliche Unterstützung. Der Konzern befinde sich mit den Regierungen Deutschlands, Österreichs, Belgiens und der Schweiz in intensiven und konstruktiven Gesprächen, bestätigte eine Sprecherin der Lufthansa. Berichte über ein kurz bevorstehendes Spitzentreffen zwischen Kanzlerin Merkel, mehreren Ministern und Lufthansa-Chef Spohr wollte die Sprecherin nicht kommentieren. Auch von der Bundesregierung gab es keine Bestätigung. Innerhalb der großen Koalition herrscht Uneinigkeit, wie mögliche Staatshilfen für die Lufthansa aussehen könnten. Dabei geht es unter anderem um die Frage, wie viel Mitspracherecht die Politik bei einer vorübergehenden staatlichen Beteiligung bei der Lufthansa bekommt. Auch die Opposition ist in dieser Frage gespalten.| 26.04.2020 17:30 Uhr

Johnson nimmt Amtsgeschäfte wieder auf

London: Der britische Premierminister Johnson will nach seiner überstandenen Covid-19-Erkrankung die Amtsgeschäfte wieder aufnehmen. Wie eine Regierungssprecherin mitteilte, werde er morgen in den Regierungssitz in die Downing Street zurückkehren. Johnson hatte sich in den vergangenen zweieinhalb Wochen von der Lungenerkrankung erholt. Außenminister Raab hatte ihn in dieser Zeit vertreten. Die britische Regierung steht wegen ihrer Reaktion auf die Corona-Pandemie schwer in der Kritik. Ihr wird vorgeworfen, das Virus zu lange unterschätzt zu haben.| 26.04.2020 17:30 Uhr

HH: Mahnwache gegen EU-Flüchtlingspolitik

Hamburg: In einer Mahnwachen-Kette entlang der Elbe in der Hansestadt haben einige hundert Menschen gegen die EU-Flüchtlingspolitik demonstriert. Die Polizei bezifferte die Zahl der Teilnehmer auf etwa 500. Die Stationen reichten von der Fischauktionshalle bis zur Elbphilharmonie. Aufgerufen zu der Demo hatte die Organisation "Seebrücke Hamburg". Die Demonstranten forderten, die Flüchtlingslager in Griechenland aufzulösen und mindestens tausend Menschen alleine in der Hansestadt aufzunehmen.| 26.04.2020 17:30 Uhr

Wettervorhersage

Oft noch länger sonnig, in Schleswig-Holstein teils noch stark bewölkt, aber auch trocken, von Süden her vermehrt Auflockerungen. Abendtemperaturen 9 Grad auf Sylt bis 18 Grad in Northeim. In der Nacht meist gering bewölkt oder klar und trocken. Tiefstwerte 6 bis null Grad. Morgen verbreitet sonnig und trocken, Höchstwerte 15 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag mal heiter, oft wolkig und örtlich Schauer oder kurze Gewitter möglich, 12 bis 23 Grad.| 26.04.2020 17:30 Uhr