NDR Info Nachrichten vom 26.04.2020:

Schüler vor den Sommerferien zurück in den Schulen?

Berlin: Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Meidinger, schlägt für die Rückkehr zum Präsenzunterricht ein Schichtmodell vor. Meidinger sagte, hierfür würde man die Klassen teilen und sie wochenweise im Wechsel zur Schule kommen lassen. In der jeweils anderen Woche würden die Kinder und Jugendlichen Aufgaben zu Hause bearbeiten. Diese Regelung würde es ermöglichen, dass alle noch vor den Sommerferien zurück in die Schulen kommen können. Davon würden unter anderem sozial benachteiligte und leistungsschwächere Schüler profitieren. Außerdem ließen sich durch das Modell die geltenden Abstandsregeln einhalten. Morgen wollen die Kultusminister der Bundesländer in einer Schaltkonferenz über das weitere Vorgehen beraten. Bisher sind lediglich die Abschlussklassen zurück in den Schulen. In einer Woche sollen die Schüler folgen, die im kommenden Jahr ihren Abschluss absolvieren sowie die obersten Jahrgänge der Grundschulen. Was mit den anderen Klassenstufen passiert, ist noch weitgehend unklar.| 26.04.2020 12:30 Uhr

Schulen in Italien bis Herbst zu

Rom: In Italien bleiben die Schulen wegen der Corona-Pandemie bis September komplett geschlossen. Regierungschef Conte begründete das mit dem hohen Ansteckungsrisiko. Die Gesundheit der Kinder stehe auf dem Spiel, sagte Conte der Zeitung "La Repubblica". Zudem habe sich der Fernunterricht bewährt. Die italienischen Schulen sind bereits seit Anfang März geschlossen. Conte kündigte zudem an, dass strategisch wichtige Unternehmen rasch wieder mit der Produktion starten dürfen, eventuell schon ab der kommenden Woche. Priorität hätten Wirtschafts- und Industriezweige, die auf den Export ausgerichtet sind und Gefahr laufen, aus Lieferketten herauszufallen. Einzelheiten zu den geplanten Lockerungen will die italienische Regierung in den kommenden Tagen vorstellen.| 26.04.2020 12:30 Uhr

Corona-App soll doch dezentral speichern

Berlin: Die Bundesregierung gibt die Entwicklung einer Corona-App mit zentralem Datenspeicher auf. Nach den Worten von Kanzleramtschef Braun sollen die privaten Kontakte von Nutzern der App nur auf den Smartphones selbst gespeichert werden. Bislang bevorzugte die Bundesregierung ein App-Modell, bei dem die Informationen an einen zentralen Server geschickt werden. Datenschützer begrüßten das Umschwenken. Der Chaos Computer Club erklärte, eine dezentrale Erfassung auf dem Handy löse das Hauptproblem der App. Mit einer solchen Anwendung sollen Nutzer automatisch informiert werden, wenn sie mit einem Corona-Infizierten in Kontakt waren. Grundlage ist, dass sich die Handys beider Personen nahe gekommen sind. Die Behörden erhoffen sich, so Ansteckungsketten leichter nachvollziehen und stoppen zu können. Für die technische Umsetzung verhandelt die Bundesregierung mit den IT-Konzernen Apple und Google.| 26.04.2020 12:30 Uhr

Neuinfektionen in Deutschland auf niedrigem Stand

Berlin: In Deutschland gibt es immer weniger Neuinfektionen mit dem Corona-Virus. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wurden im Vergleich zu gestern rund 1.740 zusätzliche Fälle registriert. So niedrig war die Zahl zuletzt am 22. März. Der Behörde zufolge sind insgesamt in Deutschland mehr als 154.000 Corona-Infizierte bestätigt. Etwa 112.000 Menschen gelten als genesen. Mehr als 5.600 an dem Virus Erkrankte starben. Weltweit sind mehr als 200.000 Menschen mit einer Corona-Infektion gestorben. Wie Forscher der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität mitteilten, stammt ein Viertel davon aus den USA. In Europa sind Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien besonders stark von der Pandemie betroffen.| 26.04.2020 12:30 Uhr

Israel: Tausende protestieren gegen Netanjahu

Tel Aviv: Tausende Israelis haben gegen die geplante Notregierung der nationalen Einheit protestiert. Die Demonstranten versammelten sich gestern Abend auf dem Jizchak-Rabin-Platz in Tel Aviv. Dabei hielten sie untereinander den wegen der Corona-Pandemie vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von zwei Metern ein. Der Protest richtet sich gegen die Zusammenarbeit zwischen dem amtierenden Regierungschef Netanjahu und seinem urspünglichen Herausforderer Gantz. Beide hatten am Montag ein Abkommen beschlossen, sich als künftige Ministerpräsidenten abzuwechseln - als erstes soll Netanjahu eineinhalb Jahre das Land führen.| 26.04.2020 12:30 Uhr

Wettervorhersage

Heute Nachmittag meist heiter, von der Nordsee her mitunter auch dichte Wolken und verbreitet trocken, Höchstwerte 10 Grad auf den Nordseeinseln bis 20 Grad in Hann. Münden. Morgen verbreitet viel Sonnenschein und trocken, Temperaturen 15 bis 24 Grad, an der Nordsee kühler. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag mal heiter, oft wolkig und örtlich Schauer oder kurze Gewitter möglich, 12 bis 22 Grad.| 26.04.2020 12:30 Uhr