NDR Info Nachrichten vom 26.04.2020:

Corona-App sammelt Daten nur auf den Handys

Berlin: Die von der Bundesregierung angestrebte Corona-App soll nun doch mit einer dezentralen Speicherung arbeiten. Laut Kanzleramtschef Braun wird die Entwicklung einer Anwendung vorangetrieben, welche die Daten der Nutzer nur auf den Geräten speichert. So werde Vertrauen geschaffen. Der Chaos Computer Club begrüßte die Kehrtwende der Regierung. Damit löse sich das Hauptproblem der App. Gesundheitsminister Spahn hatte ursprünglich geplant, die persönlichen Kontakte der App-Nutzer in einem zentralen Speicher zu sammeln und auch für epidemiologische Studien zu nutzen. IT-Experten hatten diese zentrale Erfassung kritisiert. Über die App sollen Smartphone-Besitzer über mögliche Kontakte mit Corona-Infizierten informiert werden. Wenn viele Bürger sie nutzten, könnten Ansteckungsketten leichter nachverfolgt werden. Eine Datenweitergabe zu Studienzwecken ist nach Brauns Worten weiter wünschenswert - jetzt aber freiwillig.| 26.04.2020 11:00 Uhr

Neuinfektionen in Deutschland auf niedrigem Stand

Berlin: In Deutschland gibt es immer weniger Neuinfektionen mit dem Corona-Virus. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wurden im Vergleich zu gestern rund 1.740 zusätzliche Fälle registriert. So niedrig war die Zahl zuletzt am 22. März. Der Behörde zufolge sind insgesamt in Deutschland mehr als 154.000 Corona-Infizierte bestätigt. Etwa 112.000 Menschen gelten als genesen. Mehr als 5.600 an dem Virus Erkrankte starben. Weltweit sind mehr als 200.000 Menschen mit einer Corona-Infektion gestorben.| 26.04.2020 11:00 Uhr

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz schließt in der Corona-Krise Staatshilfen für Unternehmen mit Dividendenauszahlung aus. Der SPD-Politiker sagte der "Bild am Sonntag", die Vorgaben seien klar: Wer einen Kredit aus den KfW-Hilfsprogrammen bekommen wolle, dürfe keine Gewinne oder Dividenden ausschütten. Und bei den Boni-Zahlungen sehe man ebenfalls strikte Regeln vor, das wäre sonst niemandem zu vermitteln, so Scholz. Auch das Netzwerk Steuergerechtigkeit fordert, Staatshilfen im Rahmen der Corona-Krise an Auflagen zu koppeln. Ein Sprecher der Organisation sagte auf NDR Info, Unternehmen, die Hilfen bekommen wollten, sollten ihre Finanzflüsse offenlegen müssen.| 26.04.2020 11:00 Uhr

Heil: Lohnfortzahlungen werden ausgeweitet

Berlin: Arbeitsminister Heil will Eltern, die wegen geschlossener Kitas ihre Kinder zu Hause betreuen müssen, länger Unterstützung zahlen. Mütter und Väter müssten Sicherheit haben, sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Deshalb werde es eine Anschlussregelung für Lohnausfallzahlungen geben. Die bestehende Vorgabe läuft Mitte Mai aus. Sie sieht vor, dass Eltern bis zu 67 Prozent ihres Lohns vom Staat erhalten, wenn sie Kinder unter zwölf Jahren zu Hause betreuen müssen. Während Schulen bereits schrittweise wieder öffnen oder schon geöffnet haben, sind vergleichbare Konzepte für Kitas erst in Arbeit.| 26.04.2020 11:00 Uhr

Baehrens: "Kinder brauchen mehr Normalität"

Hamburg: Die SPD-Gesundheitspolitikerin Baehrens hat davor gewarnt, in der Corona-Krise die Kinder aus dem Blick zu verlieren. Sie sagte auf NDR Info, Kinder litten besonders unter der aktuellen Situation, weil sie den Kontakt zu Gleichaltrigen bräuchten. Außerdem seien die Bedingungen nicht für alle Mädchen und Jungen gleich gut, beispielsweise, wenn sie in beengten Verhältnissen lebten oder schlechtere Voraussetzungen beim Lernen zuhause hätten. Baehrens, die dem Bundestags-Unterausschuss Globale Gesundheit vorsitzt, mahnte, die Entwicklungschancen der Heranwachsenden stärker in den Blick zu nehmen. Es seien Schritte nötig, um Kindern wieder Normalität zu ermöglichen. Dafür spreche auch, dass Kinder mit einer möglichen Infektion besser zurecht kämen, als Erwachsene.| 26.04.2020 11:00 Uhr

Schriftsteller Enquist ist tot

Stockholm: Der schwedische Schriftsteller Per Olov Enquist ist tot. Wie seine Familie mehreren Zeitungen mitteilte, starb er gestern im Alter von 85 Jahren nach längerer Krankheit. Berühmt wurde Enquist unter anderem mit dem Roman "Der Besuch des Leibarztes", der von der Beziehung des Politikers und Mediziners Struensee zur dänischen Königin Caroline handelt. Für sein Kinderbuch "Großvater und die Wölfe" wurde der Schriftsteller mit dem Buchpreis LUCHS ausgezeichnet. Die schwedische Außenministerin Linde schrieb auf Twitter über Enquists Tod: Danke für fantastische Leseerlebnisse, kluge Gedanken und inspirierende Debattenbeiträge.| 26.04.2020 11:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute meist heiter und verbreitet trocken, von der Nordsee her mitunter dichte Wolken. Höchstwerte 10 Grad auf den Nordseeinseln bis 20 Grad im Göttinger Wald. Morgen viel Sonnenschein und trocken, Temperaturen 15 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wechselhaft, regional Schauer oder kurze Gewitter möglich, 12 bis 22 Grad.| 26.04.2020 11:00 Uhr