NDR Info Nachrichten vom 25.04.2020:

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel geht davon aus, dass der deutsche Beitrag zum nächsten EU-Haushalt steigen wird. Die Corona-Krise erfordere ein europäisches Konjunkturprogramm, sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Deutschland werde sich in diesem Zusammenhang beim nächsten EU-Haushalt sehr viel mehr engagieren müssen als bislang geplant. Die Kanzlerin beschwor zugleich den Zusammenhalt Europas in der Corona-Krise. In ihrem wöchentlichen Video-Podcast sagte Merkel, die EU-Staaten müssten in den nächsten Wochen und Monaten zeigen, dass sie zusammengehören und die Schäden der Krise gemeinsam aufarbeiten werden. Vor allem die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie seien von großer Dramatik.| 25.04.2020 14:15 Uhr

Berlin: Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Westerfellhaus, hat gefordert, die Kontaktbeschränkungen in Pflegeheimen zu lockern. Pauschale Besuchsverbote könnten keine Lösung sein, sagte Westerfellhaus der Zeitung "Die Welt". Bewohner von Pflegeeinrichtungen benötigten besonderen Schutz, sie dürften aber auch nicht völlig isoliert werden. Die Länder müssten den Einrichtungen in diesem Punkt mehr Spielräume lassen, so der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung. Der Präsident der Deutschen Diakonie, Lilie, erklärte hingegen, zu den Besuchsverboten gebe es derzeit keine Alternative. Grund sei der Mangel an Schutzkleidung, der immer noch dramatisch sei. Diese Situation müsse so schnell wie möglich überwunden werden.| 25.04.2020 14:15 Uhr

Berlin: Zur Unterstützung des Einzelhandels in der Corona-Krise fordert die Bundestagsfraktion der Grünen einen Gutschein für jeden Bürger. In einem Positionspapier mehrerer Abgeordneter heißt es, die Gutschrift in Höhe von 250 Euro solle nur im stationären Handel, für stationäre Dienstleistungen oder in der Gastronomie eingelöst werden können. Zuerst hatte der "Spiegel" darüber berichtet. Der Gutschein soll demnach nur in Geschäften gültig sein, die vom sogenannten Shutdown betroffen sind - also nicht im Lebensmittelhandel und in Drogerien. Ziel sei es, die Nachfrage im lokalen Handel anzukurbeln, sobald die gesundheitspolitische Lage dies zulasse, heißt es in dem Papier. Es stammt unter anderem von Grünen-Fraktionschef Hofreiter.| 25.04.2020 14:15 Uhr

Berlin: Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Hüther, hat den Kurs von Bundeskanzlerin Merkel in der Corona-Krise scharf kritisiert. Die Risikoabwägung zwischen den gesundheitlichen Gefahren durch das Virus und den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schäden in Folge des Lockdowns habe die Kanzlerin bisher an keiner Stelle vorgenommen, sagte Hüther auf NDR Info. Merkel setze sich wie in einem physikalischen Experiment auf nur eine Schiene. So könne man eine Gesellschaft nicht steuern, so der IW-Direktor. In Branchen wie dem Einzelhandel, der Gastronomie und der Hotellerie werde das Zeitfenster für eine wirtschaftliche Erholung immer enger. Dort stünden immer mehr existenzielle Fragen im Raum.| 25.04.2020 14:15 Uhr

Frankfurt am Main: Human Rights Watch hat Bangladesch aufgefordert, Bootsflüchtlinge aus Myanmar an Land zu lassen. Vor wenigen Tagen seien etwa 500 Rohingya auf zwei Booten in der Bucht von Bengalen gesichtet worden, erklärte die Menschenrechtsorganisation. Nach UN-Angaben befinden sich die Rohingya bereits seit Wochen ohne ausreichend Nahrung und Trinkwasser auf See. Die Regierung von Bangladesch lehnt die Aufnahme der Bootsflüchtlinge ab. Vor knapp zwei Jahren waren bereits Hunderttausende Rohingya aus Myanmar ins Nachbarland geflohen. Grund waren Angriffe der Armee gegen die muslimische Minderheit.| 25.04.2020 14:15 Uhr

Neben Sonne zeitweise Durchzug von Wolken, bei maximal 11 bis 18 Grad.| 25.04.2020 14:15 Uhr