NDR Info Nachrichten vom 24.04.2020:

Berlin: Das Robert-Koch-Institut sieht derzeit keinen Spielraum, die Auflagen in der Corona-Epidemie weiter zu lockern. Vize-Präsident Schaade warnte vor einem Erdrutsch. Die vergleichsweise gute Lage in Deutschland führe dazu, dass Auflagen infrage gestellt werden. Bevor man über weitergehende Lockerungen rede, müssten die Fälle aber auf wenige Hundert pro Tag sinken. Derzeit werden täglich noch um die 2.000 neue Fälle gemeldet. Bundeskanzlerin Merkel hat wiederholt vor zu weitgehenden Lockerungen gewarnt und einigen Ländern zuletzt ein zu forsches Vorgehen vorgeworfen. Über weitere Schritte soll laut Merkel erst am 6. Mai beraten werden. In Teilen der Opposition wächst aber der Zweifel an der Verhältnismäßigkeit und Sinnhaftigkeit der Beschränkungen.| 24.04.2020 14:15 Uhr

München: In Bayern sollen ab dem 4. Mai wieder öffentliche Gottesdienste erlaubt sein. Voraussetzung seien strenge Auflagen wie das Tragen eines Mundschutzes und ein Mindesabstand von zwei Metern, erklärte Staatskanzleichef Herrmann. Nach seinen Worten gilt die Regelung für alle Glaubensgemeinschaften. Zuvor hatten bereits mehrere andere Bundesländer Lockerungen beschlossen. So können in Sachsen bereits seit Anfang der Woche Gottesdienste gefeiert werden. In Thüringen ist dies ab dem Wochenende möglich. Nordrhein-Westfalen erlaubt religiöse Versammlungen wieder ab Anfang Mai.| 24.04.2020 14:15 Uhr

Kassel: Der hessische Verwaltungsgerichtshof hat die Schulpflicht für Viertklässler in dem Bundesland vorläufig außer Kraft gesetzt. Damit gaben die Richter einem Eilantrag einer Schülerin aus Frankfurt am Main Recht. Zur Begründung hieß es, die Viertklässler würden ohne hinreichenden Grund einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt als Schüler, denen der Schulbesuch weiter untersagt werde. Das verletze das Grundrecht auf Gleichbehandlung. Der Beschluss ist nicht anfechtbar. Am kommenden Montag soll in Hessen der Unterricht für bestimmte Klassen wieder anlaufen, ursprünglich war dies auch für die vierten Klassen geplant.| 24.04.2020 14:15 Uhr

München: Die Stimmung in deutschen Unternehmen hat sich im Zuge der Corona-Krise weiter verschlechtert. Der Geschäftsklima-Index des Ifo-Instituts brach im April um fast 12 Punkte auf rund 74 Zähler ein. Das ist sowohl der stärkste jemals gemessene Rückgang als auch ein Rekordtief. Die deutschen Unternehmen haben demnach noch nie so pessimistisch in die nähere Zukunft geblickt. Ifo-Präsident Fuest sagte, die Corona-Krise treffe die Wirtschaft mit voller Wucht. Der Index deute darauf hin, dass es in den kommenden Monaten auch in der Baubranche rapide abwärts gehen könnte. Sie ist bislang noch eine Stütze der Konjunktur.| 24.04.2020 14:15 Uhr

Duisburg: Anwälte von Opfern der Loveparade-Katastrophe haben an das Landgericht appelliert, das Verfahren nicht wie geplant einzustellen. Bevor darüber entschieden werden könne, müsse der Gutachter angehört werden, heißt es in einer Erklärung von 14 Vertretern der Nebenklage. Noch im Frühjahr habe man den Angehörigen zugesichert, die Ursachen des Unglücks umfassend aufzuklären. In der kommenden Woche will das Landgericht Duisburg entscheiden, ob es das Verfahren gegen die letzten drei Angeklagen tatsächlich einstellt. Im Sommer 2010 waren bei dem Techno-Festival in Duisburg 21 Menschen im Gedränge ums Leben gekommen.| 24.04.2020 14:15 Uhr

Der Dax fällt um 0,8 Prozent auf 10.429 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 07 91.| 24.04.2020 14:15 Uhr

Heute Nachmittag weiterhin viel Sonne, an der Nordsee teils dichte Wolken. Höchstwerte von 11 Grad auf Amrum bis 21 Grad in Wolfsburg. An den Küsten auffrischender West- bis Nordwestwind mit starken Böen.| 24.04.2020 14:15 Uhr