NDR Info Nachrichten vom 22.04.2020:

Koalition berät über Kurzarbeitergeld und Bafög

Berlin: Die Spitzen von Union und SPD beraten zurzeit im Koalitionsausschuss über weitere Schritte in der Corona-Krise. Themen sind unter anderem Steuerhilfen für die Gastronomie, die Förderung von Studenten und eine mögliche Erhöhung des Kurzarbeitergeldes. Bundesarbeitsminister Heil sagte dem Portal "Zeit Online", er wolle eine gemeinsame und unkomplizierte Lösung erreichen. Der SPD-Politiker warb erneut für eine befristete Aufstockung des Kurzarbeitergelds. Die Bundesregierung müsse an die Arbeitnehmer denken, die hohe Mieten oder Hauskredite bezahlen müssen. Die CDU wollte zuletzt eine Erhöhung nur für Bezieher kleinerer Einkommen zulassen.| 22.04.2020 22:30 Uhr

Steinmeier: Risiken nicht unterschätzen

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat die Bürger auf wirtschaftlich schwierige Zeiten wegen der Corona-Krise vorbereitet. In seiner neuen Videobotschaft warnte er davor, die Risiken zu unterschätzen und rief zu Solidarität auch in der Wirtschaft auf. Steinmeier sagte, man werde einiges von dem gemeinsam erarbeiteten Wohlstand preisgeben. Deutschland bleibe aber eine starke Volkswirtschaft. Gemeinsam werde man sich mit Fleiß und Klugheit aus dem Tal wieder herausarbeiten. Der Bundespräsident forderte alle auf, sich auch angesichts der ersten Lockerungen sorgsam und verantwortungsbewusst zu verhalten. Alle Bundesländer haben inzwischen eine Maskenpflicht angekündigt oder schon beschlossen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. In Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gilt sie ab Montag im Öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen. In Schleswig-Holstein tritt die Vorschrift in einer Woche in Kraft.| 22.04.2020 22:30 Uhr

WHO: Viele Staaten stehen bei Corona noch am Anfang

Genf: Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation steht die Corona-Pandemie in vielen Ländern noch ganz am Anfang. WHO-Chef Tedros sagte, man habe noch einen weiten Weg vor sich. Das Virus werde die Menschheit lange beschäftigen. In Osteuropa, Afrika sowie in Mittel- und Südamerika lasse sich ein besorgniserregender Anstieg der Infektionen beobachten. Viele Staaten dort hätten keine Pläne, wie sie weitere Ansteckungen verhindern könnten. In Westeuropa sieht die WHO Stabilität oder einen absteigenden Trend. Tedros warnte aber, Epidemien könnten bei einem Ende der Kontaktbeschränkungen leicht wieder aufflammen.| 22.04.2020 22:30 Uhr

Corona-Todesfälle in Italien auf 25.000 gestiegen

Rom: Die Behörden in Italien verzeichnen jetzt mehr als 25.000 Todesfälle von Corona-Infizierten. Innerhalb von 24 Sunden sind nach offiziellen Angaben mehr als 435 Menschen mit der Viruserkrankung gestorben - etwa 100 weniger als gestern. Allerdings hat die Zahl der Neuinfektionen laut Katastrophenschutzamt wieder etwas zugenommen. Italien ist das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land in Europa.| 22.04.2020 22:30 Uhr

Ministerium ist gegen Paketzustellung am Sonntag

Berlin: Das Bundesarbeitsministerium lehnt die von der Post angestrebte Paket-Zustellung an Sonntagen ab. Ein Sprecher des Ministeriums verwies auf Entscheidungen des Berliner Verwaltungsgerichts. Dies habe klargestellt, dass eine Sonntags-Auslieferung nicht nötig sei. Schließlich drohe keine Versorgungskrise. Die Deutsche Post hatte dagegen kürzlich angekündigt, sie wolle auch sonntags Pakete zustellen. Als Grund gab der Konzern eine Flut von Lieferungen an.| 22.04.2020 22:30 Uhr

Travemünder Woche fällt aus

Lübeck: Ebenso wie andere Großveranstaltungen wird wegen der Corona-Pandemie nun auch die Travemünder Woche ausfallen. Der Geschäftsführer der Segelsportveranstaltung, Schärffe, sagte den "Lübecker Nachrichten", man habe das nach intensiver Beratung mit Bürgermeister Lindenau entschieden. Eine zunächst in Erwägung gezogene Verlegung auf den Oktober sei vom Tisch. Die Travemünder Woche sollte eigentlich vom 17. bis 26. Juli stattfinden.| 22.04.2020 22:30 Uhr

Klimawandel: 2019 war heißestes Jahr in Europa

Paris: 2019 war das heißeste Jahr in der Geschichte Europas. Das geht aus einem Bericht des Copernicus-Dienstes hervor. Die von der EU betriebene Einrichtung überwacht den Klimawandel. Die Jahresdurchschnitts-Temperatur lag demnach 1,24 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010. Bisherige Hitzerekorde seien etwa in Deutschland, Frankreich und Großbritannien gebrochen worden. Weite Teile Südeuropas litten laut Copernicus-Dienst unter Dürren.| 22.04.2020 22:30 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht verbreitet wolkenlos und trocken. Tiefstwerte 9 bis 1 Grad. Morgen viel Sonnenschein, nur ein paar lockere Wolken. Höchstwerten von 14 Grad auf Sylt, 20 Grad in Schleswig und Rostock, um 22 Grad in Hamburg und Braunschweig bis 24 Grad in Meppen. Die weiteren Aussichten: Freitag heiter bis wolkig, 11 bis 21 Grad. Sonnabend Sonne und meist trocken, 10 bis 17 Grad.| 22.04.2020 22:30 Uhr