NDR Info Nachrichten vom 22.04.2020:

Weil kritisiert Vorpreschen bei Maskenpflicht

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat am Vorpreschen einiger Bundesländer bei der Mundschutzpflicht Kritik geübt. Der SPD-Politiker sagte am Abend im ZDF, er sei genervt, weil man zu diesem Thema erst vor fünf Tagen mit dem Bund und den anderen Ländern gesprochen habe. Außer eines gewissen öffentlichen Drucks gebe es keine wesentlichen neuen Erkenntnisse bei dem Thema. Weil kündigte dennoch eine landesweite Regelung für Niedersachsen an. Auch Thüringens Regierungschef Ramelow zeigte sich irritiert. In der ARD sagte der Linken-Politiker, das Thema Alltagsmaske sei mit der Bundeskanzlerin intensiv beraten worden. Ausgerechnet die Länder, die sich anfangs noch dagegen ausgesprochen hatten, seien die Ersten gewesen, die dann eine Pflicht eingeführt hätten.| 22.04.2020 07:15 Uhr

RKI: Zahl der akuten Infektionen sinkt

Berlin: In Deutschland geht die Zahl der akuten Infektionen mit dem Corona-Virus weiter zurück. Wie das Robert-Koch-Institut mitteilte, meldeten die Gesundheitsämter im Vergleich zum Vortag rund 2.200 neue Fälle. Gleichzeitig schätzt das RKI, dass etwa 4.200 weitere Menschen wieder genesen sind. Insgesamt wurden bislang in Deutschland etwa 145.700 Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet. Fast 4.900 Patienten starben, ungefähr 99.400 sind wieder gesund.| 22.04.2020 07:15 Uhr

Streit um Kurzarbeitergeld vor Koalitionsausschuss

Berlin: Vor einer Sitzung des Koalitionsausschusses zur Corona-Krise heute Nachmittag wird weiter über eine mögliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes debattiert. Die SPD drängt auf einen solchen Schritt. Die CDU lehnt eine Erhöhung nicht rundweg ab, will sie aber auf Bezieher kleinerer Einkommen beschränken. Der Deutsche Städtetag machte sich für eine Aufstockung stark. Präsident Jung sagte der Funke Mediengruppe, die Betroffenen dürften nicht in die Grundsicherung für Arbeitsuchende abrutschen. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall warnte hingegen, bei einer Erhöhung des Kurzarbeitergeldes steige das Risiko von Insolvenzen. Hauptgeschäftsführer Zander sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", jede Aufstockung entziehe den Unternehmen weitere Liquidität. Derzeit liegt das Kurzarbeitergeld bei 60 beziehungsweise 67 Prozent des Nettogehalts. Die Sozialdemokraten treten für eine Anhebung auf 80 Prozent beziehungsweise 87 Prozent für Eltern ein.| 22.04.2020 07:15 Uhr

Verdi fordert Schutzschirm für Kommunen

Berlin: Die Gewerkschaft Verdi hat wegen einbrechender Gewerbesteuereinnahmen einen Schutzschirm für Kommunen und kommunale Unternehmen gefordert. Verdi-Chef Warneke sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, Städte und Gemeinden nähmen nicht nur weniger ein, sondern hätten durch die Pandemie auch noch höhere Ausgaben. Unternehmen in kommunaler Trägerschaft müssten genau wie privatwirtschaftliche Firmen Zugang zu günstigen Krediten der Förderbank KfW bekommen. Zusätzliche Ausgaben der Kommunen müssten außerdem von Bund und Ländern übernommen werden, so Warneke. Durch die Corona-Krise erleiden Städte und Gemeinden Milliardenverluste. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer brechen dem Bundesfinanzministerium zufolge mancherorts um bis zu 70 Prozent ein.| 22.04.2020 07:15 Uhr

Börse Kompakt

Der japanische Nikkei-Index liegt bei 18.953 Punkten. Das ist ein Minus von 1,7 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 23.019 Punkten; minus 2,7 Prozent. Der Dax schloss bei 10.250 Punkten; minus 4,0 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 08 46.| 22.04.2020 07:15 Uhr

Wettervorhersage

Heute ist es sonnig und trocken. Höchstwerte 10 bis 13 Grad an der Ostsee, 14 Grad in Ueckermünde und 22 Grad in Nordhorn. An der Küste zeitweise stark böiger Nordost- bis Ostwind.| 22.04.2020 07:15 Uhr