NDR Info Nachrichten vom 21.04.2020:

Mehr Länder setzen auf Maskenpflicht

Berlin: Der Präsident der Bundesärztekammer, Reinhardt, hat sich zurückhaltend zu einer Maskenpflicht geäußert. Reinhardt sagte der "Passauer Neuen Presse", wenn ein Mund-Nasen-Schutz im Nahverkehr und beim Einkaufen dazu dient, den Infektionsgrad zu verringern, sei das für einen gewissen Zeitraum sinnvoll. Eine Maske werde aber feucht und kneife. Der Träger fasse sich dann unter Umständen häufiger ins Gesicht. In Sachsen gilt seit gestern eine Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Bayern und Mecklenburg-Vorpommern folgen in der kommenden Woche. Die Landesregierungen von Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Baden-Württemberg befassen sich heute mit dem Thema.| 21.04.2020 09:15 Uhr

Tausende Corona-Fälle in Massenunterkünften

Berlin: In Alten- und Pflegeheimen sowie anderen Massenunterkünften gibt es bislang mindestens 14.000 nachgewiesene Corona-Infektionen. Nach einer Anfrage von NDR Info veröffentlichte das Robert-Koch-Institut erstmals Zahlen zu diesem Bereich. Demnach gab es unter den betreuten Menschen knapp 8.600 Fälle und unter den Beschäftigten mehr als 5.600. Zu den betroffenen Einrichtungen zählen neben Alten- und Pflegeheimen etwa auch Gefängnisse, Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünfte. Die tatsächliche Zahl der Erkrankten dürfte demnach höher liegen, weil bei vielen Meldungen zu Corona-Infektionen die Angabe fehlt, in welchen Einrichtungen sie aufgetreten sind.| 21.04.2020 09:15 Uhr

Kubicki kritisiert Merkel in Lockerungs-Debatte

Berlin: Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Kubicki hat Bundeskanzlerin Merkel für ihre Haltung in der Debatte um die weitere Lockerung von Corona-Beschränkungen kritisiert. Im Morgenmagazin von ARD und ZDF sagte Kubicki, er finde es unverschämt, dass die Bundeskanzlerin erkläre, man dürfe keine Diskussionen über Lockerungen führen. Diskussionen seien ein grundlegendes Recht jedes einzelnen. Außerdem liege die Kompetenz zur Anordnung oder Aufhebung von einschränkenden Maßnahmen bei den Ländern, so der FDP-Politiker. Es sei beispielsweise nicht zu erklären, warum in Gegenden, wo gar keine Infektionen seien, die Kirchen nicht aufgemacht werden dürften.| 21.04.2020 09:15 Uhr

Bericht: Journalisten zunehmend unter Druck

Berlin: Die Journalistenorganisation "Reporter ohne Grenzen" sieht die Pressefreiheit weltweit zunehmend unter Druck. Autoritäre Regime, repressive Gesetze gegen Falschmeldungen und populistische Stimmungsmache trügen dazu bei, dass Journalisten nur unter großen Risiken unabhängig berichten könnten, hieß es zur Veröffentlichung der diesjährigen Rangliste der Pressefreiheit. Die aktuelle Corona-Pandemie bündele dabei bestehende repressive Tendenzen weltweit wie ein Brennglas. Die Rangliste vergleicht die Situation in 180 Staaten und Territorien. Grundlagen sind Fragebögen sowie Zahlen zu Übergriffen gegen Medienschaffende. An der Spitze liegt zum vierten Mal in Folge Norwegen, auf dem letzten Platz Nordkorea. Deutschland hat sich in der Tabelle um zwei Plätze vom 13. auf den 11. Rang verbessert. Die Zahl der tätlichen Angriffe gegen Journalisten sei deutlich gesunken.| 21.04.2020 09:15 Uhr

US-Ölpreis gerät erstmals ins Minus

New York: Der Markt für Erdöl gerät infolge der Corona-Krise immer stärker unter Druck. Zum ersten Mal erhielten Käufer zwischenzeitlich sogar Geld, wenn sie für Mai amerikanisches Rohöl der Referenzsorte West Texas Intermediate bestellten. Der Preis des entsprechenden Terminkontrakts stürzte gestern fast auf minus 38 Dollar pro Barrel. Inzwischen ist er wieder leicht im Plus.| 21.04.2020 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 1,6 Prozent auf 10,500 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 2 Prozent niedriger bei 19.280. Der Euro kostet einen Dollar 08 38.| 21.04.2020 09:15 Uhr

Das Wetter

Heute erneut vielfach sonnig bei 12 Grad auf Fehmarn bis 20 Grad im südlichen Emsland. Stark böiger Nordost- bis Ostwind.| 21.04.2020 09:15 Uhr