NDR Info Nachrichten vom 19.04.2020:

Morgen treten erste Lockerungen in Kraft

Berlin: In Deutschland treten morgen erste Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Kraft. Vielerorts dürfen kleine bis mittelgroße Geschäfte wieder öffnen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet sprach sich dafür aus, auch Kirchen, Moscheen und Synagogen möglichst bald wieder zugänglich zu machen. Im Deutschlandfunk sagte der CDU-Politiker, wenn man Läden öffne, dürfe man auch in Kirchen beten. In Sachsen gilt von morgen an eine Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und beim Einkaufen. In einer Woche wird der Atemschutz auch im öffentlichen Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern vorgeschrieben. Bundeswirtschaftsminister Altmaier erwartet nicht zuletzt deswegen einen Jahresbedarf von bis zu zwölf Milliarden Masken.| 19.04.2020 20:30 Uhr

Forderung nach Sonntagsverkauf

Berlin: Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Fraktion, Linnemann, fordert verkaufsoffene Sonntage, um den geschwächten Einzelhandel zu stärken. Man müsse das Sonntagsöffnungsverbot für Geschäfte sofort lockern, sagte Linnemann der "Rheinischen Post". Ein zusätzlicher Verkaufstag sei nötig, damit der Einzelhandel die Verluste durch die Coronakrise ein Stück weit auffangen könne. Der CDU-Politiker drängt außerdem darauf, weiter offen über die Frage zu diskutieren, wie die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zurückgefahren werden sollen. Vertreter von Kirchen und Gewerkschaften lehnen bislang zusätzliche verkaufsoffene Sonntage ab. Sie verweisen auf eine große Belastung der Angestellten durch das Virus etwa im Lebensmittelhandel.| 19.04.2020 20:30 Uhr

Corona-Ursprung: Druck auf China wächst

Peking: China gerät in der Frage nach dem Ursprung des Corona-Virus zunehmend unter Druck. Mehrere Staaten, darunter Deutschland, forderten die Regierung in Peking zu mehr Transparenz auf. Die USA und Australien warfen China vor, das wahre Ausmaß der Krise anfangs verheimlicht zu haben. US-Medien spekulierten zudem, der erste Mensch könnte sich im Institut für Virologie in Wuhan angesteckt und das Virus dann verbreitet haben. Die Behörden wiesen die Vorwürfe zurück. Nach chinesischer Darstellung ging der Erreger auf einem Wildtiermarkt auf den Menschen über. Australiens Außenministerin Payne forderte zudem eine Untersuchung des Krisenmanagements der Weltgesundheitsorganisation.| 19.04.2020 20:30 Uhr

Türkei: insgesamt mehr als 2.000 Corona-Tote

Ankara: Die Türkei zählt weiter zu den Ländern, die am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen sind. Mehr als 2.000 Menschen kamen bislang ums Leben, mehr als 86.000 sind mit dem Virus infiziert. Das teilte Gesundheitsminister Koca auf Twitter mit. Bislang hat die türkische Regierung darauf verzichtet, wegen der Pandemie eine landesweite Ausgangssperre zu verhängen - auch, um die Wirtschaft des Landes zu schonen. In mehr als 30 Städten und Provinzen galt am Wochenende allerdings eine befristete Ausgangssperre, die um Mitternacht endet. Schulen, Cafés und Bars bleiben weiter geschlossen, in Supermärkten und anderen belebten Orten gilt eine Maskenpflicht.| 19.04.2020 20:30 Uhr

Bundeselternrat wirft Politik Versäumnisse vor

Berlin: Der Bundeselternrat erhebt in der Diskussion um die schrittweise Wiederöffnung der Schulen Vorwürfe gegen Bund und Länder. Der Vorsitzende Wassmuth sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die Politik habe es versäumt, wichtige Dinge zu organisieren. Es fehle zum Beispiel ein Plan für Hygienemaßnahmen. Das sei unverantwortlich gegenüber Schülern, Lehrkräften und Eltern, so Wassmuth. Der Deutsche Philologenverband sprach sich in einem Zeitungsinterview dafür aus, Schüler flächendeckend mit Leihcomputern auszustatten. Man gehe davon aus, dass ein Großteil der Kinder und Jugendlichen in den kommenden Monaten weiter zu Hause unterrichtet werden müsse. Aus Gründen der Chancengleichheit sollten alle das gleiche Endgerät haben, sagte Verbandschefin Lin-Klitzing.| 19.04.2020 20:30 Uhr

Glawe: Telefonische Krankschreibung beibehalten

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Glawe hat sich dafür ausgesprochen, an telefonischen Krankschreibungen festzuhalten. Der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses, diese Sonderregelung von morgen an wieder aufzuheben, sei kontraproduktiv, sagte der CDU-Politiker. Die Entscheidung gefährde die bisherigen Bemühungen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, so Glawe. Ähnlich äußerten sich andere Politiker und der Deutsche Gewerkschaftsbund. Nach dem Willen des Gemeinsamen Bundesausschusses ist ab morgen wieder ein Arztbesuch für eine Krankschreibung notwendig.| 19.04.2020 20:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht häufig klar und trocken. Plus 5 bis minus 1 Grad. Morgen viel Sonnenschein und trocken bei 11 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag kaum Wetteränderung bei 10 bis 19 Grad. Am Mittwoch sonnig, 12 bis 20 Grad.| 19.04.2020 20:30 Uhr