NDR Info Nachrichten vom 19.04.2020:

Morgen treten erste Lockerungen in Kraft

Berlin: In Deutschland treten morgen erste Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Kraft. Vielerorts dürfen kleine bis mittelgroße Geschäfte wieder öffnen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet sprach sich dafür aus, auch Kirchen, Moscheen und Synagogen möglichst bald wieder zugänglich zu machen. Im Deutschlandfunk sagte der CDU-Politiker, wenn man Läden öffne, dürfe man auch in Kirchen beten. In Sachsen gilt von morgen an eine Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und beim Einkaufen. In einer Woche wird der Atemschutz auch im öffentlichen Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern vorgeschrieben. Bundeswirtschaftsminister Altmaier erwartet nicht zuletzt deswegen einen riesigen Bedarf an Masken. Er geht davon aus, dass auf das Jahr gerechnet bis zu zwölf Milliarden Masken benötigt werden.| 19.04.2020 18:00 Uhr

Kliniken haben gut 30.000 Intensivbetten

Berlin: Die deutschen Krankenhäuser haben zur Zeit etwas mehr als 12.600 freie Intensivbetten. Insgesamt verfügten sie über gut 30.000 solche Plätze, teilte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin mit. Der Präsident der Organisation, Janssens, sagte, durch die seit drei Tagen geltende Meldepflicht gebe es nun endlich eine verlässliche Übersicht. Die Kliniken sollen künftig auch angeben, wieviele Patienten mit einer Corona-Infektion intensivmedizinisch behandelt, beatmet oder wieder entlassen werden. Das Robert-Koch-Institut zählt bisher knapp 140.000 Infektionen mit dem Corona-Virus in Deutschland. Das sind etwa 2.400 mehr als gestern. Die Zahl der Toten liegt bei knapp 4.300, rund 88.000 Menschen sind demnach genesen.| 19.04.2020 18:00 Uhr

WHO sieht große Mängel bei Pandemie-Vorsorge

Genf: Viele Staaten haben sich nach Einschätzung der Weltgesundheits-Organisation nicht gut auf die Szenarien der Corona-Pandemie vorbereitet. Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel", hat die WHO ein entsprechendes Positionspapier erarbeitet. Es sei Grundlage für eine Schaltkonferenz der G20-Gesundheitsminister, die noch heute beraten wollen. Laut dem Bericht sind die meisten Länder schlecht bis mittelmäßig auf Epidemien vorbereitet. Nur ein Drittel der Staaten könne den Ausbruch von Seuchen erkennen und darauf angemessen reagieren. Das gelte zum Teil auch für hoch entwickelte Gesundheitssysteme.| 19.04.2020 18:00 Uhr

Bundeselternrat wirft Politik Versäumnisse vor

Berlin: Der Bundeselternrat erhebt in der Diskussion um die schrittweise Wiederöffnung der Schulen Vorwürfe gegen Bund und Länder. Der Vorsitzende Wassmuth sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die Politik habe es versäumt, wichtige Dinge zu organisieren. Es fehle zum Beispiel ein Plan für Hygienemaßnahmen. Das sei unverantwortlich gegenüber Schülern, Lehrkräften und Eltern, so Wassmuth. Der Deutsche Philologenverband sprach sich in einem Zeitungsinterview dafür aus, Schüler flächendeckend mit Leihcomputern auszustatten. Man gehe davon aus, dass ein Großteil der Kinder und Jugendlichen in den kommenden Monaten weiter zu Hause unterrichtet werden müsse. Aus Gründen der Chancengleichheit sollten alle das gleiche Endgerät haben, sagte Verbands-Vorsitzende Lin-Klitzing.| 19.04.2020 18:00 Uhr

Forderung nach Sonntagsverkauf

Berlin: Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Fraktion, Linnemann, fordert verkaufsoffene Sonntage, um den geschwächten Einzelhandel zu stärken. Man müsse das Sonntagsöffnungsverbot für Geschäfte sofort lockern, sagte Linnemann der "Rheinischen Post". Ein zusätzlicher Verkaufstag sei nötig, damit der Einzelhandel die Verluste durch die Coronakrise ein Stück weit auffangen könne. Vertreter von Kirchen und Gewerkschaften lehnen bislang zusätzliche verkaufsoffene Sonntage ab. Sie verweisen auf die große Belastung der Angestellten etwa im Lebensmittelhandel durch das Virus.| 19.04.2020 18:00 Uhr

Corona-Pandemie trifft deutsche Fischer hart

Husum: Die Corona-Krise bereitet auch den Küstenfischern an Nord- und Ostsee zunehmend Sorgen. Wie der Vize-Chef des Verbandes in Mecklenburg-Vorpommern, Schütt, mitteilte, lassen sich größere Mengen Fisch derzeit nicht verkaufen. Der internationale Handel sei zum Erliegen gekommen. Ähnlich äußerten sich die Krabbenfischer an Schleswig-Holsteins Nordseeküste. Der Geschäftsführer des Verbandes, Klever, erklärte, die Nachfrage stagniere, weil die Restaurants geschlossen haben.| 19.04.2020 18:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Abend weiterhin viel Sonne und trocken. 9 Grad an der Ostsee und bis 16 Grad in Bad Bentheim. In der Nacht häufig klar und trocken. Plus 5 bis minus 1 Grad. Morgen viel Sonnenschein und trocken bei 11 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag kaum Wetteränderung bei 10 bis 19 Grad. Am Mittwoch sonnig, 12 bis 20 Grad.| 19.04.2020 18:00 Uhr