NDR Info Nachrichten vom 19.04.2020:

Altmaier warnt vor Überbietungswettbewerb

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat Bund und Länder zu mehr Einigkeit in der Corona-Krise aufgerufen. In einem Interview sagte der CDU-Politiker, man dürfe nicht durcheinanderlaufen wie ein Hühnerhaufen und sich abwechselnd mit Verschärfungen und Lockerungen überbieten. Wenn man jetzt die Nerven behalte, könne man einen zweiten Lockdown vermeiden. Deshalb sei gemeinsames Handeln so wichtig. Bund und Länder hatten sich am vergangenen Mittwoch auf erste Lockerungen verständigt, die allerdings nicht bundesweit einheitlich gelten. So dürfen von morgen an vielerorts kleine und mittelgroße Geschäfte wieder öffnen. In Sachsen gilt eine Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und beim Einkaufen.| 19.04.2020 15:00 Uhr

Corona-Ursprung: Druck auf China wächst

Peking: China gerät in der Frage nach dem Ursprung des Corona-Virus zunehmend unter Druck. Mehrere Staaten, darunter Deutschland, forderten die Regierung in Peking zu mehr Transparenz auf. Die USA und Australien warfen China vor, das wahre Ausmaß der Krise anfangs verheimlicht zu haben. US-Medien spekulierten zudem, der erste Mensch könnte sich im Institut für Virologie in Wuhan angesteckt und das Virus dann verbreitet haben. Die Behörden wiesen die Vorwürfe zurück. Nach chinesischer Darstellung ging der Erreger auf einem Wildtiermarkt auf den Menschen über.| 19.04.2020 15:00 Uhr

Bericht: WHO beklagt Mängel bei Pandemien

Genf: Die Weltgesundheits-Organisation stellt vielen Staaten offenbar kein gutes Zeugnis bei der Vorbereitung auf die Corona-Pandemie aus. Wie das Magazin "Der Spiegel" berichtet, geht das aus einem Papier der WHO hervor. Es sei Grundlage für eine Video-Konferenz der G20-Gesundheitsminister. Sie soll noch heute stattfinden. Demnach sind die meisten Länder schlecht bis mittelmäßig auf Epidemien vorbereitet. Nur ein Drittel der Staaten könne den Ausbruch von Seuchen entdecken und darauf reagieren. Selbst hoch entwickelte Gesundheitssysteme hätten nur begrenzte Kapazitäten, grundlegende Leistungen zu erbringen. Laut "Spiegel" fehlt es zudem an gut ausgebildetem Personal.| 19.04.2020 15:00 Uhr

Müller fordert Programm für Afrika und Nahost

Berlin: Bundes-Entwicklungsminister Müller hat die EU aufgerufen, Länder in Afrika und im Nahen Osten finanziell mehr zu unterstützen. In einem Zeitungsinterview sagte der CSU-Politiker, Deutschland und Europa müssten auch international einen entscheidenden Beitrag leisten, um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Das EU-Hilfspaket umfasse zwar 500 Milliarden Euro, es sei aber nur nach innen gerichtet. In dem Sofortprogramm solle die EU 50 Milliarden Euro an Krediten und Nothilfen gewähren, verlangte Müller. Zur Finanzierung der Ausgaben schlägt der Minister eine Finanz-Transaktionssteuer vor.| 19.04.2020 15:00 Uhr

Philologen fordern Leihcomputer für Schüler

Berlin: Der Deutsche Philologenverband hat wegen der Corona-Krise gefordert, Schüler flächendeckend mit Leihcomputern auszustatten. Die Vorsitzende Lin-Klitzing sagte der "Welt am Sonntag", man gehe trotz der baldigen Öffnung der Schulen davon aus, dass ein Großteil der Kinder und Jugendlichen weiter zu Hause unterrichtet werden müsse. Dafür sollten alle Schüler das gleiche Endgerät haben. Das Geld für die Leihcomputer sei im Digitalpakt für die Schulen vorhanden, so Lin-Klitzing. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Kritik gegeben, dass Kinder aus einkommensschwachen Haushalten keinen oder nur begrenzten Zugang zu Computern hätten.| 19.04.2020 15:00 Uhr

Weil erinnert an Befreiung von Bergen-Belsen

Bergen-Belsen: Ministerpräsident Weil hat bei einer Gedenkfeier an die Befreiung des Konzentrationslagers in dem niedersächsischen Ort vor 75 Jahren erinnert. Unter anderen nahmen auch der Präsident des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Fürst, und Landtagspräsidentin Andretta an der Zeremonie teil. Weil sagte, Bergen-Belsen bleibe eine offene Wunde. Es sei wichtig, die richtigen Lehren zu ziehen. Die Feier fand wegen der Corona-Pandemie nur im kleinen Rahmen statt. Ursprünglich waren rund 5.000 Gäste erwartet worden. Britische Truppen hatten das Lager am 15. April 1945 befreit. Während der NS-Zeit waren dort mehr als 72.000 Menschen gestorben.| 19.04.2020 15:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Viel Sonnenschein und trocken bei 10 Grad in Binz bis 18 Grad in Lingen. In der Nacht häufig klar und trocken. Plus 5 bis minus 1 Grad. Morgen wieder sonnig und trocken. 11 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag kaum Wetteränderung bei 10 bis 19 Grad. Am Mittwoch sonnig, 12 bis 20 Grad.| 19.04.2020 15:00 Uhr