NDR Info Nachrichten vom 19.04.2020:

Müller will Afrika und Nahen Osten unterstützen

Berlin: Die EU sollte Länder in Afrika und im Nahen Osten nach Auffassung von Entwicklungsminister Müller finanziell unterstützen. Den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" sagte der CSU-Politiker, Deutschland und Europa müssten auch international einen entscheidenden Beitrag leisten, um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Das EU-Hilfspaket umfasse zwar 500 Milliarden Euro, sei aber nur nach innen gerichtet. In dem Sofortprogramm solle die EU 50 Milliarden Euro an Stabilisierungskrediten und Nothilfen bereitstellen, forderte Müller. Zur Finanzierung der Ausgaben schlägt der Minister eine Finanz-Transaktionssteuer vor.| 19.04.2020 13:00 Uhr

Krise: Braun hält nichts von "Herdenimmunität"

Berlin: Kanzleramtsminister Braun hält die Strategie einer sogenannten "Herdenimmunität" für untauglich im Kampf gegen das Coronavirus in Deutschland. Der Deutschen Presse-Agentur sagte Braun, um nur die Hälfte der deutschen Bevölkerung in 18 Monaten zu immunisieren, müssten sich jeden Tag 73.000 Menschen infizieren. So hohe Zahlen würde das Gesundheitssystem nicht verkraften. Stattdessen setzt der Minister, der selbst Arzt ist, auf den Kurs der Bundesregierung. Er sieht vor, die Ansteckungen zu begrenzen und auf einen Impfstoff zu warten. Wissenschaftler sprechen von Herdenimmunität, wenn etwa 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung gegen einen Erreger immun sind.| 19.04.2020 13:00 Uhr

Bundeswehr schränkt Grundausbildung ein

Koblenz: Die Bundeswehr verschiebt wegen der Corona-Pandemie ihre Grundausbildung. Der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Baumgärtner, sagte in einem Interview, derzeit wäre es zu gefährlich, die Rekruten an den Standorten auf engem Raum zusammenzufassen. Die Grundausbildung der zum 1. April eingestellten Rekruten beginne frühestens am 1. Juni. Bis dahin sollten mit E-Learning Grundlagen wie das Soldatengesetz und das Wehrrecht vermittelt werden. Zudem werde die Grundausbildung vorerst von drei Monaten auf sechs Wochen verkürzt.| 19.04.2020 13:00 Uhr

Offener Brief: Etliche Künstler fordern Soforthilfe

Berlin: Zahlreiche bekannte Künstler haben die Bundesregierung aufgefordert, Soforthilfen für Freiberufler aus allen Sparten und Bereichen von Kunst und Kultur zu gewähren. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, geht das aus einem Brief an Kultur-Staatsministerin Grütters hervor. Demnach steht Künstlerinnen und Künstlern vom ersten Tag des ersatzlosen Ausfalls von Veranstaltungen das Wasser bis zum Hals. Freiberufliche Kulturschaffende sollten ebenso schnell Hilfe erhalten wie etwa große Unternehmen wie Adidas oder die Zahnärzte. Zu den Unterzeichnern des offenen Briefes gehören unter anderem die Geigenvirtuosin Anne-Sophie Mutter sowie die Dirigenten Thomas Hengelbrock und Christian Thielemann.| 19.04.2020 13:00 Uhr

Philologen fordern Leihcomputer für Schüler

Berlin: Der Deutsche Philologenverband hat wegen der Corona-Krise gefordert, Schüler flächendeckend mit Leihcomputern auszustatten. Die Vorsitzende Lin-Klitzing sagte der "Welt am Sonntag", man gehe trotz der baldigen Öffnung der Schulen davon aus, dass ein Großteil der Kinder und Jugendlichen weiter zu Hause unterrichtet werden müsse. Dafür sollten alle Schüler das gleiche Endgerät haben. Das Geld für die Leihcomputer sei im Digitalpakt für die Schulen vorhanden, so Lin-Klitzing. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Kritik gegeben, dass Kinder aus einkommensschwachen Haushalten keinen oder nur begrenzten Zugang zu Computern hätten.| 19.04.2020 13:00 Uhr

Spanien bleibt vorerst im Ausnahmezustand

Madrid: In Spanien wird die wegen der Corona-Pandemie verhängte Ausgangssperre um zwei Wochen verlängert. Wie Ministerpräsident Sanchez mitteilte, sollen die Beschränkungen bis 9. Mai bestehen bleiben, für Kinder aber Ende April gelockert werden. Sie könnten dann in "begrenztem" Umfang Zeit im Freien verbringen dürfen. Sanchez erklärte, die extremste Zeit liege hinter den Spaniern. Die im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus erzielten Erfolge seien aber noch nicht ausreichend. | 19.04.2020 13:00 Uhr

Zeichentrick-Regisseur Gene Deitch gestorben

Prag: Der amerikanische Zeichentrick-Regisseur Gene Deitch ist tot. Wie sein Verleger mitteilte, starb er bereits am Freitag im Alter von 95 Jahren. Deitchs Film "Munro" gewann 1961 den Oscar für den besten animierten Kurzfilm. Außerdem wirkte der Regisseur an etlichen "Tom und Jerry"-Folgen mit. Deitch zog 1959, zur Zeit des sogenannten Kalten Kriegs, von den USA nach Prag. Dort lebte er bis zuletzt.| 19.04.2020 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Viel Sonnenschein und trocken bei 10 Grad in Binz bis 18 Grad in Lingen. Morgen wieder sonnig und trocken. 11 bis 18 Grad. Am Dienstag kaum Wetteränderung bei 10 bis 19 Grad.| 19.04.2020 13:00 Uhr