NDR Info Nachrichten vom 18.04.2020:

Spanien will Ausgangsbeschränkungen verlängern

Madrid: Die strikten Ausgangsbeschränkungen in Spanien sollen nach dem Willen der Regierung nochmals um zwei Wochen bis zum 9. Mai verlängert werden. Ministerpräsident Sánchez sagte in einer Rede an die Nation, er werde das Parlament darum bitten. Für Kinder bis zwölf Jahre sollen die Beschränkungen aber etwas gelockert werden. Einzelheiten nannte Sánchez nicht. Die knapp 47 Millionen Bürger Spaniens dürfen seit fünf Wochen nur noch in Ausnahmefällen aus dem Haus, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen oder etwas einzukaufen. Spaziergänge und Sport im Freien sind verboten.Spanien gehört zu den Ländern, die am schwersten von der Corona-Pandemie betroffen sind.| 18.04.2020 22:30 Uhr

Griechenland bringt Flüchtlinge aufs Festland

Athen: Zum Schutz vor dem Corona-Virus will Griechenland ältere und kranke Flüchtlinge von den überfüllten Lagern auf den ägäischen Inseln auf das Festland bringen. Nach Angaben des Migrationsministeriums geht es um fast 2.400 Menschen. Sie sollen innerhalb von zwei Wochen in Wohnungen, Hotels oder anderen Lagern unterkommen. In den Flüchtlingscamps auf den griechischen Inseln leben mehr als 36.000 Migranten; ausgelegt sind sie eigentlich nur für etwa 6.000 Menschen. Deutschland hat heute 47 unbegleitete minderjährige Flüchtinge von dort aufgenommen. Sie kamen mit einem Flugzeug in Hannover an und werden zunächst für eine zweiwöchige Quarantäne im Landkreis Osnabrück untergebracht.| 18.04.2020 22:30 Uhr

Maske wird in Wolfsburg Pflicht

Wolfsburg: Die erste Kommune in Niedersachsen führt wegen der Ausbreitung des Coronavirus eine Maskenpflicht ein. Wie die Stadt Wolfsburg mitteilte, müssen Bürger dort von Montag an einen Mundschutz in Geschäften, öffentlichen Gebäuden, medizinischen Einrichtungen und in Bussen tragen. Die Regelung gilt zunächst bis zum 6. Mai. Davon ausgenommen sind Kinder unter sechs Jahren. Wolfsburgs Oberbürgermeister Mohrs sagte zur Begründung, auch wenn erste Geschäfte wieder öffnen dürften, sei die Gefahr des Coronavirus noch lange nicht überwunden. Niedersachsens Ministerpräsident Weil erklärte in einem Interview, er rechne damit, dass Alltagsschutzmasken bald generell zum öffentlichen Leben gehören. Gestern hatten Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen eine Maskenpflicht für den öffentlichen Nahverkehr angekündigt, die ab kommender Woche gilt. In Sachsen müssen Bürger dann auch beim Einkaufen Mund und Nase bedecken.| 18.04.2020 22:30 Uhr

Gerichte: Warenhausschließung sind rechtens

Greifswald: Die Verordnungen zur Schließung von Warenhäusern sind zulässig. Das haben die Oberverwaltungsgerichte Greifswald und Berlin-Brandenburg entschieden. Sie wiesen damit Eilanträge gegen die Auflagen zurück. Zur Begründung hieß es unter anderem, die behördlichen Anordnungen seien durch das Infektionsschutzgesetz gedeckt. Der Gesundheitsschutz rechtfertige einschneidende Maßnahmen. Warenhäuser müssten auch nicht genauso behandelt werden wie Einzelhandelsgeschäfte, die der Versorgung der Bevölkerung dienen. Mehrere Unternehmen, unter ihnen die Kette Galeria Karstadt Kaufhof, waren zuletzt gegen die Schließung ihrer Filialen in der Corona-Krise vorgegangen.| 18.04.2020 22:30 Uhr

Müller warnt vor "Staatszerfall" in Afrika

Berlin: Bundesentwicklungsminister Müller hat vor weitreichenden Auswirkungen der Corona-Krise auf afrikanische Staaten gewarnt. In Afrika gehe es nicht nur um die Bekämpfung der Pandemie. Es könnten daraus auch Spannungen und Unruhen entstehen, sagte der CSU-Politiker im Deutschlandfunk. Nach Müllers Einschätzung besteht in Regionen wie der Sahelzone auch die Gefahr, dass Staaten zerfallen. Er verwies auf äußerst schwache Gesundheitsstrukturen in vielen afrikanischen Ländern. So habe Äthiopien mehr Einwohner als Deutschland, aber nur 100 Intensivbetten. Bei einer Ausbreitung des Virus wie in Deutschland könne es dort Hunderttausende Tote geben. Auch die Weltbank und der Internationale Währungsfonds warnten vor den Folgen der Pandemie und riefen zu weiteren Milliardenhilfen auf.| 18.04.2020 22:30 Uhr

Das Wetter

Es ist klar und trocken. Im Süden abklingende Schauer bei Tiefstwerten von plus 6 bis minus 1 Grad. Am Tage viel Sonne bei 10 bis 18 Grad. Teils mäßiger, zeitweise stark böiger Ost- bis Nordostwind. Die weiteren Aussichten: Am Montag viel Sonne, 11 bis 19 Grad. Am Dienstag ähnlich bei maximal 18 Grad.| 18.04.2020 22:30 Uhr