NDR Info Nachrichten vom 17.04.2020:

EU stellt sich hinter WHO

Brüssel: Die Europäische Union hat US-Präsident Trump in seiner Kritik an der Weltgesundheitsorganisation deutlich widersprochen. Der EU-Außenbeauftragte Borrell habe WHO-Generaldirektor Tedros in einem Telefonat die volle Unterstützung zugesagt, hieß es in einer Mitteilung. Die Coronavirus-Pandemie müsse weiter multilateral bekämpft werden. Borrell zeigte sich besorgt über die Entscheidung von US-Präsident Trump, die Beitragszahlungen an die WHO auszusetzen. Trump wirft der Organisation vor, die Pandemie mit Missmanagement und Vertrauen auf Angaben aus China dramatisch verschlimmert zu haben. Auch Bundeskanzlerin Merkel stellte sich demonstrativ hinter die Arbeit der WHO; ebenso 23 Länder der von Deutschland initiierten "Allianz für Multilateralismus".| 17.04.2020 00:00 Uhr

Schulöffnungs-Pläne im Norden

Schwerin: Mehrere norddeutsche Länder haben ihre Pläne zum weiteren Verlauf des Schuljahres vorgelegt. Beispielsweise öffnet Mecklenburg-Vorpommern die Schulen am 27. April für alle Klassen, in denen Abschlussprüfungen anstehen. Die anderen Stufen folgen nach und nach ab dem 4. Mai. Dabei betonte Ministerpräsidentin Schwesig, dass Schüler, die einer Risikogruppe angehören oder bei denen ein Familienmitglied dazu zählt, von der Schulpflicht ausgenommen werden. Auch in Niedersachsen beginnt der Unterricht für die Abschlussklassen am 27. April und für alle anderen Klassen stufenweise in den folgenden Wochen. In Schleswig-Holstein sollen die Abiturprüfungen wie geplant ab 21. April stattfinden. An den prüfungsfreien Tagen werde es Unterricht für die Abschlussjahrgänge geben, sagte Ministerpräsident Günther.| 17.04.2020 00:00 Uhr

UN: Corona-Folgen bedrohlich für Kinder

New York: Die Corona-Krise und ihre wirtschaftlichen Folgen bedrohen nach Einschätzung der Vereinten Nationen das Leben Hunderttausender Kinder. Ausbleibende Einnahmen würden arme Familien zu Einsparungen bei Lebensmitteln und im Bereich der Gesundheit zwingen, sagte UN-Generalsekretär Guterres. Er warnte, dass die Folgen der Pandemie die Fortschritte bei der Verringerung der Kindersterblichkeit umkehren könnten. Außerdem wies Guterres darauf hin, dass von den Schulschließungen weltweit 1,5 Milliarden Kinder betroffen sind. Mehr als 300 Millionen von ihnen seien auf Schulessen angewiesen, das ihnen jetzt fehle; Millionen von Minderjährigen drohe der Sturz in extreme Armut.| 17.04.2020 00:00 Uhr

Großbritannien verlängert Ausgangsregeln

London: Großbritannien hat die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie um mindestens drei Wochen verlängert. Eine Lockerung sei zum jetzigen Zeitpunkt zu gefährlich, erklärte Außenminister Raab, der den erkrankten Premierminister Johnson vertritt. Die Briten dürfen ihre Wohnungen kaum noch verlassen. Alle Läden, die nicht der Grundversorgung dienen, sind geschlossen. Polen hat dagegen angekündigt, die Schutzmaßnahmen vorsichtig zu lockern. Vom kommenden Montag an sollen in Geschäften wieder mehr Kunden zugelassen werden. Außerdem wird der Aufenthalt in Wäldern, Parks und Grünanlagen in Polen wieder erlaubt. Die portugiesische Regierung hat heute den Ausnahmezustand bis zum 2. Mai verlängert. Dennoch soll es nach den Worten von Präsident Rebelo de Sousa möglichst bald schrittweise Lockerungen geben.| 17.04.2020 00:00 Uhr

Arbeitslosenzahl in den USA steigt rapide

Washington: Die Zahl der Arbeitslosen in den USA ist wegen der Corona-Krise erneut stark angestiegen. Laut Arbeitsministerium meldeten sich in der vergangenen Woche 5,2 Millionen Menschen neu arbeitslos. Innerhalb von vier Wochen haben damit mehr als 20 Millionen Beschäftigte in den Vereinigten Staaten ihren Job verloren. Angesichts der Entwicklung dringt Präsident Trump darauf, die verhängten Einschränkungen zu lockern und die Wirtschaft wieder hochzufahren. In den USA wurde laut Johns-Hopkins-Universität bei insgesamt mehr als 650.000 Menschen das Corona-Virus nachgewiesen, etwa 31.000 Infizierte sind gestorben.| 17.04.2020 00:00 Uhr

Gefangenenaustausch in der Ukraine

Kiew: Erstmals in diesem Jahr haben die ukrainische Regierung und die prorussischen Separatisten Gefangene ausgetauscht. Wie das Präsidialamt in Kiew mitteilte, wurden 20 Soldaten, die in den Regionen Donezk und Luhansk festgehalten wurden, an die Regierung übergeben. Die Separatisten berichteten von 14 Gefangenen aus ihren Reihen, die zurückgekehrt seien, unter ihnen mehrere Russen. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa sprach von einem guten Signal kurz vor dem orthodoxen Osterfest an diesem Wochenende. Auch die EU begrüßte den Schritt. Zuletzt hatten beide Seiten des Ukraine-Konflikts Ende Dezember knapp 200 Gefangene ausgetauscht.| 17.04.2020 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Vielerorts locker bis gering bewölkt, teils sternenklar und trocken. Tiefstwerte plus 6 bis minus 1 Grad. Am Tage durchweg sonnig, Temperaturen von 14 bis 19 Grad; an der Nordsee um 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend heiter und trocken bei 11 bis 21 Grad. Am Sonntag wieder sonnig bei 10 bis 18 Grad.| 17.04.2020 00:00 Uhr