NDR Info Nachrichten vom 16.04.2020:

EU stellt sich hinter WHO

Brüssel: Die Europäische Union hat US-Präsident Trump in seiner Kritik an der Weltgesundheitsorganisation deutlich widersprochen. Der EU-Außenbeauftragte Borrell habe WHO-Generaldirektor Tedros in einem Telefonat die volle Unterstützung zugesagt, hieß es in einer Mitteilung. Die Coronavirus-Pandemie müsse weiter multilateral bekämpft werden. Borrell zeigte sich besorgt über die Entscheidung von US-Präsident Trump, die Beitragszahlungen an die WHO auszusetzen. Trump wirft der Organisation vor, die Pandemie mit Missmanagement und Vertrauen auf Angaben aus China dramatisch verschlimmert zu haben. Auch Bundeskanzlerin Merkel stellte sich demonstrativ hinter die Arbeit der WHO; ebenso 23 Länder der von Deutschland initiierten "Allianz für Multilateralismus".| 16.04.2020 21:30 Uhr

Schulöffnungs-Pläne im Norden

Schwerin: Mehrere norddeutsche Länder haben ihre Pläne zum weiteren Verlauf des Schuljahres vorgelegt. Beispielsweise öffnet Mecklenburg-Vorpommern die Schulen am 27. April für alle Klassen, in denen Abschlussprüfungen anstehen. Die anderen Stufen folgen nach und nach ab dem 4. Mai. Dabei betonte Ministerpräsidentin Schwesig, dass Schüler, die einer Risikogruppe angehören oder bei denen ein Familienmitglied dazu zählt, von der Schulpflicht ausgenommen werden. Auch in Niedersachsen beginnt der Unterricht für die Abschlussklassen am 27. April und für alle anderen Klassen stufenweise in den folgenden Wochen. In Schleswig-Holstein sollen die Abiturprüfungen wie geplant ab 21. April stattfinden. An den prüfungsfreien Tagen werde es Unterricht für die Abschlussjahrgänge geben, sagte Ministerpräsident Günther. Hamburg will morgen Details zur Öffnung der Schulen bekanntgeben.| 16.04.2020 21:30 Uhr

Großbritannien verlängert Ausgangsregeln

London: Großbritannien hat die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie um mindestens drei Wochen verlängert. Eine Lockerung sei zum jetzigen Zeitpunkt zu gefährlich, erklärte Außenminister Raab, der den erkrankten Premierminister Johnson vertritt. Die Briten dürfen ihre Wohnungen kaum noch verlassen. Alle Läden, die nicht der Grundversorgung dienen, sind geschlossen. Polen hat dagegen angekündigt, die Schutzmaßnahmen vorsichtig zu lockern. Vom kommenden Montag an sollen in Geschäften wieder mehr Kunden zugelassen werden. Außerdem wird der Aufenthalt in Wäldern, Parks und Grünanlagen in Polen wieder erlaubt. Die portugiesische Regierung hat heute den Ausnahmezustand bis zum 2. Mai verlängert. Dennoch soll es nach den Worten von Präsident Rebelo de Sousa möglichst bald schrittweise Lockerungen geben, wie zum Beispiel die Öffnung der öffentlichen Verwaltung.| 16.04.2020 21:30 Uhr

Russland verschiebt große Militärparade

Moskau: Russland verschiebt die große Militärparade zum 75. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über den Hitlerfaschismus. Präsident Putin erklärte, Grund sei die Corona-Pandemie. Ein neues Datum nannte er noch nicht. Nach den Worten Putins soll die Parade noch in diesem Jahr stattfinden. Für Russland wäre die Veranstaltung am 9. Mai das wichtigste politische Ereignis in diesem Jahr. Der Tag ist ein gesetzlicher Feiertag. Die Parade gilt als große Waffenschau, bei der Russland seine neuesten Rüstungsgüter präsentiert.| 16.04.2020 21:30 Uhr

Post befördert immer mehr Pakete

Berlin: Die Zahl der beförderten Pakete ist in Folge der Corona-Krise bundesweit stark gestiegen. Die Menge nehme täglich zu, sagte DHL-Betriebschef Schneider der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Als Beispiel nannte er den gestrigen Tag, an dem allein sein Unternehmen neun Millionen Pakete transportiert habe. Im Vergleich zum Vorjahrestag entspreche dies einem Zuwachs um 45 Prozent.| 16.04.2020 21:30 Uhr

Flüchtlingskinder im Landkreis Osnabrück erwartet

Osnabrück: Die Jugendhilfe bereitet sich auf die Ankunft von unbegleiteten Flüchtlingskindern aus griechischen Lagern vor. Wie das niedersächsische Sozialministerium mitgeteilt hat, werden übermorgen etwa 50 Kinder am Flughafen Hannover erwartet. Sie sollen zunächst im Landkreis Osnabrück während einer 14-tägigen Quarantäne betreut und untergebracht werden. Dort sei auch eine medizinische und psychologische Versorgung sichergestellt, erklärte Sozialministerin Reimann. Die Kinder hätten viele Monate unter erbärmlichen und katastrophalen Zuständen in den griechischen Lagern leben müssen und sollten nun besonders geschützt werden.| 16.04.2020 21:30 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht vielerorts locker bis gering bewölkt, teils sternenklar und trocken. Tiefstwerte plus 5 bis minus 1 Grad. Morgen durchweg sonnig, Temperaturen von 14 bis 18 Grad; an der Nordsee um 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend heiter und trocken bei 11 bis 21 Grad. Am Sonntag wieder sonnig bei 10 bis 18 Grad.| 16.04.2020 21:30 Uhr