NDR Info Nachrichten vom 16.04.2020:

Handel: Corona-Beschlüsse reichen nicht

Berlin: Der Handel hält die Bund-Länder-Beschlüsse zur Lockerung der Corona-Regeln für unzureichend. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes HDE, Genth, sagte, Betriebsgrößen oder Verkaufsflächen seien nicht die richtigen Maßstäbe. Auch in großen Geschäften könnten Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Schweitzer, kritisierte, für viele Betriebe fehle weiter eine klare Perspektive. Wirtschaftsminister Altmaier verteidigte das Vorgehen. Der CDU-Politiker sagte der "Saarbrücker Zeitung", man könne den Gürtel nur stufenweise weiter schnallen. Sobald der Gesundheitsschutz neue wirtschaftliche Handlungsmöglichkeiten zulasse, werde neujustiert. Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich gestern darauf verständigt, dass ab Montag kleinere Geschäfte wieder öffnen dürfen. Die Kontaktbeschränkungen gelten mindestens bis zum 3. Mai.| 16.04.2020 07:45 Uhr

MV: Schulen starten Ende April

Schwerin: In Mecklenburg-Vorpommern sollen die Schulen bereits am 27. April wieder den Unterricht aufnehmen. Wie Ministerpräsidentin Schwesig mitteilte, will die Landesregierung heute eine entsprechende Regelung beschließen. Zunächst beginnen demnach die oberen Klassenstufen 10, 11 und 12. Später könnten dann auch die jüngeren Kinder an die Schulen zurückkehren. Die Notfallbetreuung an Grundschulen und Kitas werde ausgeweitet. Niedersachsens Bildungsminister Tonne sagte auf NDR Info, auch in seinem Land würden zunächst die Abiturklassen mit dem Unterricht beginnen, damit sich die Schüler auf die Prüfungen vorbereiten können. Alle anderen Klassen starteten schrittweise und nur in halber Stärke. Im Zuge der Bund-Länder-Einigung zur Lockerung der Corona-Regeln hatten sich die Bildungsminister darauf verständigt, die Schulen bundesweit am 4. Mai wieder zu öffnen.| 16.04.2020 07:45 Uhr

USA: fast 2500 weitereTote binnen 24 Stunden

Washington: In den USA sind Wissenschaftlern zufolge innerhalb von 24 Stunden so viele Menschen mit einer Corona-Infektion gestorben wie noch nie zuvor weltweit. Die Universität Johns Hopkins verzeichnete seit gestern knapp 2500 neue Todesfälle. Die Gesamtzahl der Opfer stieg in den USA auf mehr als 28.300. US-Präsident Trump hält den Höhepunkt der Corona-Krise in seinem Land gleichwohl für überwunden. Er will heute Leitlinien bekannt geben, wie die Einschränkungen gelockert und die Wirtschaft wieder hochgefahren werden kann. Zugleich droht er mit der Anordnung einer Zwangspause für das Parlament, um freie Stellen in seiner Regierung schnell ohne den Kongress besetzen zu können.| 16.04.2020 07:45 Uhr

Hamburger Corona-Hilfe nach Betrugsversuch gestoppt

Hamburg: Nach einem Betrugsversuch ist die Corona-Soforthilfe der Hansestadt vorsorglich gestoppt worden. Wie die Finanzbehörde gestern Abend mitteilte, hatten Kriminelle Solo-Selbstständige und kleine Unternehmer auf gefälschte Internetseiten gelockt, um mit deren Daten die staatlichen Hilfen auf andere Konten auszahlen zu lassen. Nach ersten Hinweisen auf den Betrug habe die Förderbank IFB in Abstimmung mit dem Landeskriminalamt die Online-Antragstellung und Auszahlung der Hilfen gestoppt. Ein finanzieller Schaden sei nach ersten Erkenntnissen noch nicht entstanden.| 16.04.2020 07:45 Uhr

Polens Parlament stimmt über strengeres Abtreibungsrecht ab

Warschau: Das polnische Parlament stimmt heute in erster Lesung über einen Gesetzentwurf zur Verschärfung des Abtreibungsrechts ab. Die Novelle sieht nun vor, die Indikation für einen Abbruch wegen Missbildungen oder unheilbarer Krankheit des Kindes zu streichen. Polen hat bereits eines der strengsten Abtreibungsgesetze in Europa. Anfang der Woche hatten landesweit viele Frauen gegen die Verschärfung protestiert.| 16.04.2020 07:45 Uhr

Das Wetter

Heute heiter bis wolkig und weitgehend trocken, maximal 10 Grad auf Sylt bis 22 Grad in Göttingen.| 16.04.2020 07:45 Uhr