NDR Info Nachrichten vom 16.04.2020:

Bund und Länder vereinbaren erste Lockerungen

Berlin: In Deutschland soll der Schulbetrieb am 4. Mai schrittweise wieder anlaufen. Darauf haben sich Bund und Länder geeinigt. Bundeskanzlerin Merkel sagte nach einer Konferenz, zunächst sollten die Abschlussklassen wieder an die Schulen zurückkehren. Zudem empfehlen Bundesregierung und Ministerpräsidenten das Tragen von Masken, zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel. Eine bundesweite Maskenpflicht gibt es aber nicht. Außerdem können Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von weniger als 800 Quadratmetern wieder öffnen. Das Versammlungsverbot in Gotteshäusern bleibt dagegen bestehen. Gaststätten, Diskotheken, Kneipen, Theater, Opern- und Konzerthäuser dürfen ebenfalls nicht öffnen.| 16.04.2020 00:00 Uhr

Regierungschefs im Norden mahnen zur Vorsicht

Hamburg: Die norddeutschen Regierungschefs haben die Menschen trotz der beschlossenen Lockerungen zur Vorsicht aufgerufen. Hamburgs Bürgermeister Tschentscher warnte davor, die erzielten Erfolge frühzeitig zu verspielen. Man habe nicht viel Spielraum, das Eis sei dünn. Niedersachsens Ministerpräsident Weil erklärte, sollten die Infektionszahlen wieder steigen, müssten die Lockerungen wieder zurückgenommen werden. Schleswig-Holsteins Regierungschef Günther sagte, das Land bleibe für Touristen und Zweitwohnungsbesitzer gesperrt. Ähnlich äußerte sich Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig.| 16.04.2020 00:00 Uhr

KMK will einheitliches Vorgehen bei Schulen

Kiel: Die Kultusminister der Länder haben sich auf ein einheitliches Vorgehen bei der Öffnung der Schulen verständigt. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien sagte nach Beratungen, man strebe einen schrittweisen Wiedereinstieg in den Unterricht an. Sachsen-Anhalts Kultusminister Tullner erklärte, die Länder wollten gleiche Rahmenbedingungen schaffen. Hierfür habe man nun zwei Wochen Zeit. Damit folgten die Minister der Empfehlung von Bund und Ländern.| 16.04.2020 00:00 Uhr

Handelsverband kritisiert Corona-Lockerungen

Berlin: Der Handelsverband hat die Lockerungen der Corona-Beschränkungen kritisiert. Es gebe kein Sachargument für eine stufenweise Öffnung der Läden, sagt HDE-Geschäftsführer Genth. Abstands- und Hygieneregeln könnten sowohl in kleinen als auch in großen Geschäften eingehalten werden. Nötig seien einheitliche und nicht diskriminierende Vorgaben für den gesamten Einzelhandel. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Schweitzer, bemängelte, trotz erster kleiner Signale von Öffnungen fehle für viele Betriebe weiterhin eine klare Perspektive für ihr Geschäft.| 16.04.2020 00:00 Uhr

USA: Trumps Hilfs-Schecks stehen in der Kritik

Washington: In den USA gibt es erneut Kritik am Krisen-Management von US-Präsident Trump Dabei geht es um die Ausstellung von Schecks. Sie sollen als Nothilfe an Millionen Menschen verteilt werden. Trump hatte durchgesetzt, dass sein Name auf die 1.200-Dollar-Schecks gedruckt wird. Dadurch könnte sich laut Medienberichten die Ausgabe an die Amerikaner verzögern. Die demokratische Oppositionsführerin Pelosi sprach von einem weiteren schändlichen Beispiel für Trumps Scheitern bei der Bewältigung der Krise.| 16.04.2020 00:00 Uhr

G20-Staaten stunden Schulden für arme Länder

Washington: Die führenden 20 Wirtschaftsnationen gewähren den ärmsten Ländern der Welt angesichts der Corona-Krise einen Zahlungsaufschub bei ihren Schulden. Bundesfinanzminister Scholz sprach nach Beratungen mit seinen Kollegen von einem Akt internationaler Solidarität. Die G20-Mitglieder hätten sich verständigt, alle Zins- und Tilgungszahlungen der 77 ärmsten Länder in diesem Jahr zu stunden, sagte Scholz. Damit verschaffe man den Staaten größeren finanziellen Handlungsspielraum etwa in der Corona-Krise. Nach Angaben von Frankreichs Finanzminister Le Maire geht es um etwa 18 Milliarden Euro.| 16.04.2020 00:00 Uhr

Flüchtlinge: Erste Kinder landen in Luxemburg

Brüssel: Hilfsorganisationen haben den Beginn der Umsiedlung der Flüchtlingskinder aus Griechenland begrüßt. Die Ankunft der unbegleiteten Minderjährigen in Luxemburg sei ein ermutigender Start", erklärten Unicef, das UNHCR sowie die Internationale Organisation für Migration. Elf Jungen und ein Mädchen aus Syrien und Afghanistan waren von Griechenland nach Luxemburg geflogen worden. Vorher durchliefen die Kinder einen Gesundheitscheck, keines wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Zehn EU-Staaten, darunter Deutschland, haben sich bereit erklärt, insgesamt 1.600 minderjährige Flüchtlinge von den griechischen Inseln zu übernehmen.| 16.04.2020 00:00 Uhr

Terrorverdächtige aus Tadschikistan in Haft

Karlsruhe: Eine Gruppe von Islamisten aus Tadschikistan hat offenbar Terroranschläge in Deutschland geplant. Die Polizei nahm vier Verdächtige in Nordrhein-Westfalen fest. Ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs erließ Haftbefehle. Ein weiterer 30-Jähriger sitzt bereits seit vergangenem Jahr in Untersuchungshaft. Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe gehören die fünf zu einer Zelle des sogenannten "Islamischen Staats". Sie sollen unter anderem Kontakt zu hochrangigen IS-Funktionären in Syrien gehabt haben.| 16.04.2020 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Kaum Wolken oder klar und trocken, im Verlauf zunehmend bewölkt. Tiefstwerte 7 bis 0 Grad. Tagsüber heiter bis wolkig und weitgehend trocken. Temperaturen 10 Grad in Westerland bis 21 Grad an Leine und Werra. Die weiteren Aussichten: Am Freitag sonnig und trocken, 10 bis 18 Grad. Am Sonnabend oft sonnig, regional wolkiger, aber meist trocken bei 10 bis 19 Grad.| 16.04.2020 00:00 Uhr