NDR Info Nachrichten vom 14.04.2020:

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig sieht noch keinen Grund für umfassende Lockerungen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie. Schwesig sagte, die Entwicklung der Infektionszahlen rechtfertige zwar erste Schritte. Diese müssten jedoch behutsam und bundesweit möglichst einheitlich erfolgen. Auch Niedersachsens Ministerpräsident Weil sprach von vorsichtigen Schritten. Er sagte, niemand solle die Illusion haben, dass man ab nächster Woche sein altes Leben zurückbekommt. Hamburgs Erster Bürgermeister, Tschentscher, sagte, an erster Stelle stehe weiterhin der Schutz von Leben und Gesundheit. Morgen beraten die Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Merkel über das weitere Vorgehen. Bundesgesundheitsminister Spahn sagte mit Blick auf das Treffen, es ginge darum, die richtige Balance zwischen Gesundheitsschutz, öffentlichem Leben und der Wirtschaft zu finden.| 14.04.2020 22:30 Uhr

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hält am Zeitplan für den Start der Grundrente fest. Der Funke Mediengruppe sagte der SPD-Politiker, man werde die Neuerungen wie geplant zum 1. Januar 2021 einführen. Zuletzt hatte es aus der Union Forderungen gegeben, angesichts der Corona-Pandemie Finanzierung und Zeitplan zu überdenken. Auch die Deutsche Rentenversicherung hatte erklärt, unter den derzeit erschwerten Arbeitsbedingungen sei der vorgesehene Starttermin wohl nicht zu halten. Die Bundesregierung hat beschlossen, die Renten von rund 1,3 Millionen Menschen mit kleinen Bezügen ab 2021 durch die Grundrente aufzubessern.| 14.04.2020 22:30 Uhr

Rom: Für die knapp 150 Migranten auf dem deutschen Rettungsschiff "Alan Kurdi" zeichnet sich eine Lösung ab. Wie die Hilfsorganisation "Sea Eye" mitteilte, werde derzeit ihr Transfer auf ein italienisches Schiff vorbereitet. Die aus Seenot geretteten Flüchtlinge verbringen inzwischen die neunte Nacht in Folge an Bord der "Alan Kurdi". Die Besatzung berichtet von Überlastung und zunehmenden Konflikten. Italien hatte am vergangenen Wochenende vorgeschlagen, die Migranten auf eine Fähre zu bringen und dort unter Quarantäne zu stellen. Italien hat seine Häfen für ausländische Schiffe mit Flüchtlingen wegen der Corona-Pandemie geschlossen.| 14.04.2020 22:30 Uhr

Kopenhagen: Die dänische Regierung will einige Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie früher lockern als zunächst geplant. Grund sei die weiter fallende Zahl an Infizierten, die im Krankenhaus behandelt werden müssten, sagte Ministerpräsidentin Frederiksen. Einzelheiten nannte sie nicht. Bereits vor einer Woche hatte Frederiksen bekannt gegeben, dass ab morgen Kindergärten und Schulen bis zur fünften Klassen wieder öffnen dürfen. Auch Island will die in der Corona-Krise ergriffenen Maßnahmen lockern. Wie Ministerpräsidentin Jakobsdóttir ankündigte, sollen die Schulen Anfang Mai zum Normalbetrieb zurückkehren, ebenso wie die seit Wochen geschlossenen Universitäten und Hochschulen.| 14.04.2020 22:30 Uhr

Berlin: Trotz des höheren Aufkommens wegen der Corona-Krise bleiben Paketlieferungen an Sonn- und Feiertagen verboten. Das Berliner Verwaltungsgericht wies entsprechende Eilanträge von mehreren privaten Zustelldiensten ab. Nach dem Arbeitszeitgesetz dürften Arbeitnehmer an Sonn- und Feiertagen grundsätzlich nicht beschäftigt werden, begründete das Gericht seine Entscheidung. Ausnahmen seien nur vorgesehen, um etwa einen unverhältnismäßigen Schaden zu vermeiden. Die Antragsteller hätten aber nicht glaubhaft gemacht, dass ihnen schwere und unzumutbare Nachteile drohten.| 14.04.2020 22:30 Uhr

Frankfurt am Main: Der deutsche Staat sollte sich nach Auffassung der Flugbegleitergewerkschaft Ufo an der Condor beteiligen. Die frühere Thomas-Cook-Tochter sei ohne eigenes Verschulden in finanzielle Probleme geraten und stehe transparent und gut saniert da, sagte Ufo-Sprecher Baublies nach der geplatzten Übernahme der Condor durch die polnische Fluggesellschaft Lot. Ende der Woche wird ein Überbrückungskredit der staatlichen Förderbank KfW in Höhe von 380 Millionen Euro fällig. Baublies nannte es ein fatales Signal, wenn der Staat als erster Gläubiger der Condor den Saft abdrehe. Nach der Absage aus Polen verhandelt die Airline derzeit mit der Bundesregierung über eine Zukunftsperspektive.| 14.04.2020 22:30 Uhr

Nachts meist trocken. Tiefstwerte von Nord nach Süd +6 bis -3 Grad. Morgen anfangs leicht bewölkt, später verbreitet sonnig. Maximal 11 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag heiter bis wolkig bei 10 bis 21 Grad. Am Freitag sonnig und trocken bei 10 bis 17 Grad.| 14.04.2020 22:30 Uhr