NDR Info Nachrichten vom 14.04.2020:

Frankreich verlängert Ausgangsregeln

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat die Ausgangsbeschränkungen bis zum 11. Mai verlängert. Es gebe Hoffnung, sagte Macron in einer Fernsehansprache, jedoch seien die Krankenhäuser im Großraum Paris und der Region Grand Est im Nordosten des Landes überlastet. Die strengen Regeln gelten bereits seit Mitte März. Die Menschen dürfen das Haus nur verlassen, wenn es unbedingt nötig ist. Spaziergänge oder Sport sind eine Stunde pro Tag im Radius von einem Kilometer zur Wohnung erlaubt. In Europa ist Frankreich nach Spanien und Italien am stärksten von der Pandemie betroffen. Bis heute zählte das Land mehr als 14.000 Todesfälle.| 14.04.2020 00:00 Uhr

Lob für Leopoldina-Maßnahmen

Berlin: Der SPD-Vorsitzende Walter-Borjans hat sich dafür ausgesprochen, die Corona-Beschränkungen schrittweise zu lockern. Walter-Borjans sagte der "Süddeutschen Zeitung", die Restriktionen aufrecht zu erhalten, werde immer mehr auch zur psychischen und wirtschaftlichen Belastung. Zuvor hatte Forschungsministerin Karliczek die Empfehlungen der Leopoldina für ein Ende der Corona-Maßnahmen als exzellente Beratungsgrundlage gelobt. Die Bundesregierung werde die Vorschläge der Nationalen Akademie der Wissenschaften auswerten und im Kabinett sowie mit den Ländern beraten. Oberstes Ziel bleibe, die Ansteckungsgefahr zu reduzieren und Risikogruppen zu schützen, so Karliczek. Die Wissenschaftler der Leopoldina empfehlen unter anderem, den Schulbetrieb rasch wiederaufzunehmen. Dies solle sobald wie irgend möglich erfolgen, und zwar schrittweise und nach Jahrgangsstufen differenziert, heißt es in dem Gutachten.| 14.04.2020 00:00 Uhr

Menschen im Norden beachten Corona-Regeln

Hamburg: Am Osterwochenende haben sich die Menschen im Norden weitestgehend an die Auflagen zur Bekämpfung des Coronavirus gehalten. In Hamburg waren die Menschen nach Polizeiangaben meist zu zweit unterwegs und hielten den Mindestabstand zu anderen ein. Auch die Präsidien in Mecklenburg-Vorpommern zogen eine positive Bilanz. Dort wurden insbesondere die Hauptzufahrtsstraßen und die Inselzufahrten kontrolliert. Die Polizei schickte etwa 1.600 Menschen zurück. Aus Schleswig-Holstein hieß es, die Bevölkerung habe die Regeln verinnerlicht. Niedersachsens Innenminister Pistorius erklärte, auch wenn die Menschen die Vorgaben weitestgehend befolgt hätten, habe es einige unerfreuliche Ausreißer gegeben. Insgesamt leiteten die Beamten 50 Strafverfahren ein.| 14.04.2020 00:00 Uhr

WHO warnt weiter vor Corona-Virus

Genf: Das neuartige Corona-Virus ist aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation zehnmal tödlicher als die sogenannte Schweinegrippe. Das Virus H1N1 hatte 2009 eine Pandemie ausgelöst. WHO-Chef Tedros erklärte, inzwischen lägen immer mehr Daten aus verschiedenen Ländern vor, die ein klareres Bild ergäben. Tedros zufolge kann das neuartige Virus nur gestoppt werden, wenn es einen sicheren und effizienten Impfstoff gibt. Ohne diesen werde in der Ära der Globalisierung Corona immer wieder neu in einzelne Länder und Regionen eingeschleppt werden.| 14.04.2020 00:00 Uhr

Lot übernimmt Condor nicht

Frankfurt am Main: Der Ferienflieger Condor mit knapp 5.000 Beschäftigten wird nicht von der polnischen Airline Lot gekauft. Wie Condor bestätigte, sagte der Lot-Mutterkonzern PGL den geplanten Kauf am Ostermontag ohne Begründung ab. Condor sei auf dieses Szenario vorbereitet, sagte die Sprecherin. Die Fluggesellschaft führe Gespräche zu Staatshilfen wegen der Auswirkungen der Coronakrise. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters verhandelt Condor über einen Kredit der Staatsbank KfW über rund 200 Millionen Euro, damit dem Unternehmen auch ohne Verkauf nicht das Geld ausgeht. Der Ferienflieger war zusammen mit der ehemaligen Muttergesellschaft Thomas Cook in Schieflage geraten. Beobachter gehen davon aus, dass mit dem Rückzieher eine vorübergehende Verstaatlichung von Condor näher rückt.| 14.04.2020 00:00 Uhr

Sanders sichert Biden Unterstützung zu

Washington: Der linksgerichtete US-Senator Sanders hat dem einzigen verbliebenen Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, Biden, offiziell zugesichert, ihn zu unterstützen. Sanders äußerte sich im Rahmen eines gemeinsamen Online-Auftritts mit seinem bisherigen Gegner. Sanders erklärte, Donald Trump sei der gefährlichste Präsident in der jüngeren Geschichte der Vereinigten Staaten. An Biden gewandt sagte der Senator wörtlich, wir brauchen dich im Weißen Haus. Sanders war in der vergangenen Woche aus dem Rennen ausgestiegen und hatte damit den Weg für eine Kandidatur des früheren Vize-Präsidenten frei gemacht.| 14.04.2020 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Nach Schauern nordöstlich der Elbe oft gering bewölkt. In Niedersachsen regional wolkig und vereinzelte Schauer möglich. Plus 5 bis minus 3 Grad. Am Tag teils längerer Sonnenschein, teils wolkig, aber weitgehend trocken, 8 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch anfangs teils wolkig, später wieder freundlicher und trocken, 11 bis 16 Grad. Am Donnerstag heiter bis wolkig und trocken, 10 bis 21 Grad.| 14.04.2020 00:00 Uhr