NDR Info Nachrichten vom 13.04.2020:

Menschen im Norden beachten Corona-Regeln

Hamburg: Am Osterwochenende haben sich die Menschen im Norden weitestgehend an die Auflagen zur Bekämpfung des Coronavirus gehalten. In Hamburg waren die Menschen nach Polizeiangaben meist zu zweit unterwegs und hielten den Mindestabstand zu anderen ein. Auch die Präsidien in Mecklenburg-Vorpommern zogen eine positive Bilanz. Dort wurden insbesondere die Hauptzufahrtsstraßen und die Inselzufahrten kontrolliert. Die Polizei schickte etwa 1.600 Menschen zurück. Aus Schleswig-Holstein hieß es, die Bevölkerung habe die Regeln verinnerlicht. Niedersachsens Innenminister Pistorius erklärte, auch wenn die Menschen die Vorgaben weitestgehend befolgt hätten, habe es einige unerfreuliche Ausreißer gegeben. Insgesamt leiteten die Beamten 50 Strafverfahren ein.| 13.04.2020 22:30 Uhr

Lob für Leopoldina-Maßnahmen

Berlin: Der SPD-Vorsitzende Walter-Borjans hat sich dafür ausgesprochen, die Corona-Beschränkungen schrittweise zu lockern. Walter-Borjans sagte der Süddeutschen Zeitung, die Restriktionen aufrecht zu erhalte, werde immer mehr auch zur psychischen und wirtschaftlichen Belastung. Zuvor hatte Forschungsministerin Karliczek die Empfehlungen der Leopoldina für ein Ende der Corona-Maßnahmen als exzellente Beratungsgrundlage gelobt. Die Bundesregierung werde die Vorschläge der Nationalen Akademie der Wissenschaften auswerten und im Kabinett sowie mit den Ländern beraten. Oberstes Ziel bleibe, die Ansteckungsgefahr zu reduzieren und Risikogruppen zu schützen, so Karliczek. Am Mittwoch will Kanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen beraten. Die Wissenschaftler der Leopoldina empfehlen unter anderem, den Schulbetrieb rasch wiederaufzunehmen. Dies solle sobald wie irgend möglich erfolgen, und zwar schrittweise und nach Jahrgangsstufen differenziert, heißt es in dem Gutachten.| 13.04.2020 22:30 Uhr

WHO warnt weiter vor Corona-Virus

Genf: Das neuartige Corona-Virus ist aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation zehnmal tödlicher als die sogenannte Schweinegrippe. Das Virus H1N1 hatte 2009 eine Pandemie ausgelöst. WHO-Chef Tedros erklärte, inzwischen lägen immer mehr Daten aus verschiedenen Ländern vor, die ein klareres Bild ergäben. Tedros zufolge kann das neuartige Virus nur gestoppt werden, wenn es einen sicheren und effizienten Impfstoff gibt. Ohne diesen werde in der Ära der Globalisierung Corona immer wieder neu in einzelne Länder und Regionen eingeschleppt werden.| 13.04.2020 22:30 Uhr

Sanders sichert Biden Unterstützung zu

Washington: Der linke Senator Sanders hat dem einzigen verbliebenen Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, Biden, offiziell zugesichert, ihn zu unterstützen. Sanders äußerte sich im Rahmen eines gemeinsamen Online-Auftritts mit seinem bisherigen Gegner entsprechend. Sanders erklärte wörtlich, Donald Trump sei der gefährlichste Präsident in der jüngeren Geschichte der Vereinigten Staaten. An Biden gewandt erklärte der Senator, wir brauchen dich im Weißen Haus. Sanders war in der vergangenen Woche aus dem Rennen ausgestiegen und hatte damit den Weg für eine Kandidatur des früheren Vize-Präsidenten frei gemacht.| 13.04.2020 22:30 Uhr

Libyens Regierungstruppen erorbern wichtige Städte

Tripolis: Die international anerkannte Regierung in Libyen hat nach eigenen Angaben zwei Küstenstädte im Nordwesten des Landes zurückerobert. Die Region ist unter anderem strategisch wichtig, weil weiter westlich ein großer Öl- und Gaskomplex liegt. Von dort wird auch Gas über eine Pipeline nach Italien exportiert. In Libyen tobt seit dem Sturz von Langzeitherrscher Gaddafi im Jahr 2011 ein Bürgerkrieg. Ein Großteil des Ostens und Südens des Landes wird von Truppen des aufständischen Generals Haftar kontrolliert. Dieser startete vor rund einem Jahr eine Offensive auf Tripolis. Alle internationalen Vermittlungsversuche zu einer Lösung des Konflikts sind bisher gescheitert.| 13.04.2020 22:30 Uhr

VW: Interesse an Vergleich groß

Wolfsburg: Eine Woche vor Ablauf der Entscheidungsfrist ist ein Großteil der vom Dieselskandal betroffenen VW-Kunden offenbar für einen schnellen Vergleich. Nach Angaben des Konzerns haben sich bereits 95 Prozent der etwa 260 000 berechtigten Kunden dafür registrieren lassen, den zwischen VW und dem Bundesverband der Verbraucherzentralen ausgehandelten Vorschlag zu übernehmen. Sie verzichten damit auf eine Einzelklage. Volkswagen will ihnen je nach Modell und Alter des Autos zwischen 1350 und 6257 Euro zahlen.| 13.04.2020 22:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Nach Schauern nordöstlich der Elbe oft gering bewölkt. In Niedersachsen regional wolkig und vereinzelte Schauer möglich. Plus 5 bis minus 3 Grad. Am Tag teils längerer Sonnenschein, teils wolkig, aber weitgehend trocken, 8 bis 12 Grad. Am Mittwoch anfangs teils wolkig, später wieder freundlicher und trocken, 11 bis 16 Grad.| 13.04.2020 22:30 Uhr