NDR Info Nachrichten vom 13.04.2020:

Forscher planen Rückkehr zur Normalität

Halle: Wissenschaftler der Akademie Leopoldina raten zu einem Zeitplan für die Rückkehr zur Normalität. Die Forscher aus Halle fordern, die Schulen so schnell wie möglich wieder zu öffnen. Sonst verschärfe sich die soziale Ungleichheit, argumentieren sie. Der Betrieb in Kindertagesstätten solle dagegen nur sehr eingeschränkt wieder aufgenommen werden, mit höchstens fünf Kinder in einem Raum. Bedingung für eine Lockerung der Beschränkungen sei, dass die Infektionen sich auf einem niedrigen Niveau stabilisierten und dass Abstands- und Hygieneregeln weiter eingehalten würden. Für Busse und Bahnen sprechen sich die Experten für ein verpflichtendes Tragen von Atemschutzmasken aus. Die Pandemie wird nach Aussage der Wissenschaftler das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben noch auf Monate bestimmen.| 13.04.2020 19:00 Uhr

Menschen im Norden beachten Corona-Regeln

Hamburg: Die Menschen in Norddeutschland halten sich weitgehend an die Corona-Regeln. Die Polizei zog eine positive Bilanz des sonnigen Osterwochenendes. Zwar hielten sich viele Bürger im Freien auf, beachteten aber die Auflagen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. So waren zum Bespiel die Menschen in Hamburg nach Polizeiangaben meist zu zweit unterwegs und hielten den Mindestabstand zu anderen ein. Aus Schleswig-Holstein hieß es, die Menschen hätten die Regeln verinnerlicht. Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern sprach von verständnisvollen Bürgern und auch Niedersachsen meldete verhältnismäßig wenige Verstöße gegen die Regeln.| 13.04.2020 19:00 Uhr

Lot übernimmt Condor nicht

Warschau: Die polnische Fluggesellschaft Lot verzichtet auf den geplanten Kauf des Ferienfliegers Condor. Ein Sprecher des Mutterkonzerns PLG erklärte, Condor sei von der Entscheidung unterrichtet worden. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt. Bereits vor einer Woche hatte es geheißen, LOT brauche selbst Staatshilfe. PLG hatte im Januar für rund 300 Millionen Euro den Zuschlag für Condor bekommen. Der Ferienflieger war zusammen mit der ehemaligen Muttergesellschaft Thomas Cook in Schieflage geraten. Beobachter gehen davon aus, dass mit dem Rückzieher eine vorübergehende Verstaatlichung von Condor näher rückt.| 13.04.2020 19:00 Uhr

Israel: Weiter keine Regierung gefunden

Jerusalem: Kurz vor Ende einer Frist zur Regierungsbildung haben sich in Israel offenbar erneut Vertreter des rechtskonservativen Likud und des Mitte-Bündnisses Blau-Weiß getroffen. Medienberichten zufolge streiten beide Seiten weiter über die Forderung des Likud, nach einem Veto-Recht bei der Besetzung von Richtern. Außerdem wolle Ministerpräsident Netanjahu eine Garantie, dass das höchste Gericht ihm das Amt des Regierungschefs nicht wegen seiner Korruptionsanklage verweigern könne. Kurz vor Mitternacht läuft eine Frist zur Regierungsbildung ab. Zuvor hatte Staatspräsident Rivlin es abgelehnt, diese Frist um weitere zwei Wochen zu verlängern.| 13.04.2020 19:00 Uhr

VW: Interesse an Vergleich groß

Wolfsburg: Eine Woche vor Ablauf der Entscheidungsfrist ist ein Großteil der vom Dieselskandal betroffenen VW-Kunden offenbar für einen schnellen Vergleich. Nach Angaben des Konzerns haben sich bereits 95 Prozent der etwa 260 000 berechtigten Kunden dafür registrieren lassen, den zwischen VW und dem Bundesverband der Verbraucherzentralen ausgehandelten Vorschlag zu übernehmen. Sie verzichten damit auf eine Einzelklage. Volkswagen will ihnen je nach Modell und Alter des Autos zwischen 1350 und 6257 Euro zahlen.| 13.04.2020 19:00 Uhr

Unklarheit über Bootsunglück im Mittelmeer

Rom: Die italienische Küstenwache hat Berichte über ein gesunkenes Boot mit 85 Migranten an Bord zurückgewiesen. Die deutsche Hilfsorganisation "Sea Watch" hatte zuvor gemeldet, dass vier Schiffe zwischen Libyen, Malta und Italien in Seenot geraten seien, ein Schlauchboot ist laut der Organisation gesunken. Nach Angaben der Hilfsorganisation "Salvamento Maritimo Humanitario" sind 47 Migranten von einem der Boote bereits auf ein spanisches Rettungsschiff gebracht worden. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex bestätigte, sie könne vier Boote orten. Zwei hätten Sizilien erreicht, zwei weitere befänden sich in der Seenotrettungszone von Malta. Offizielle Bestätigungen über ein mögliches Unglück gab es nicht.| 13.04.2020 19:00 Uhr

Wettervorhersage

Weitgehend trocken, an Nord- und Ostsee einzelne Regen- oder Graupelschauer. 6 bis 10 Grad. In der Nacht meist trocken, örtlich Regen oder Graupel, stellenweise klar, plus 5 bis minus 3 Grad. Morgen bleibt es trocken, örtlich sonnig, Höchstwerte 8 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch mehr Sonne bei 11 bis 16 Grad. Am Donnerstag heiter bis wolkig und trocken, 10 bis 21 Grad.| 13.04.2020 19:00 Uhr