NDR Info Nachrichten vom 12.04.2020:

Wirtschaftsweise gegen starre Branchen-Schließungen

Berlin: In der Debatte über mögliche Lockerungen der Corona-Regeln lehnen die Wirtschaftsweisen starre Beschränkungen für einzelne Branchen ab. Die Politik solle klare Richtlinien gegen die Virus-Ausbreitung vorgeben, schreiben die fünf Sachverständigen der Bundesregierung in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Das könne zum Beispiel eine maximale Personenzahl pro Quadratmeter oder Schutzkleidung sein. Wenn Unternehmen und Einrichtungen diese Regeln einhielten, sollten sie wieder öffnen können, so die Ökonomen. Der Städte- und Gemeindebund nannte flächendeckende Corona-Tests als Voraussetzung für eine Lockerung der Schutzmaßnahmen. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte der Funke Mediengruppe, dazu gehöre ein bundesweit einheitliches Test- und Meldesystem. Zudem müssten die Testkapazitäten deutlich ausgebaut werden. Statt derzeit 60.000 müsse es bis Ende Mai 500.000 Tests pro Tag geben. Die Ministerpräsidenten beraten mit Bundeskanzlerin Merkel am Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise.| 12.04.2020 12:00 Uhr

RKI: Etwa 120.000 Corona-Fälle in Deutschland

Berlin: Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionsfälle in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts auf mehr als 120.000 gestiegen. Binnen 24 Stunden seien etwa 2.700 weitere Fälle gemeldet worden, teilte das RKI mit. Mehr als 2.600 Infizierte sind demnach insgesamt gestorben. Der Anstieg ist damit jeweils geringer als in den vergangenen Tagen. Allerdings werden am Wochenende häufig Fälle zeitlich verzögert von den Gesundheitsbehörden gemeldet. Die Zahl der Corona-Patienten, die inzwischen wieder gesund sind, liegt laut Robert-Koch-Institut jetzt bei gut 60.000.| 12.04.2020 12:00 Uhr

Bätzing: Corona-Krise könnte Glücksfall werden

Limburg: Die Corona-Krise könnte aus Sicht des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, zu einem Glücksfall der Geschichte werden. Am Ende könne eine solidarischere und achtsamere Welt stehen, sagte der Limburger Bischof in einer Ostermesse. In der Krise seien die Menschen einander nah. Sie hätten es in der Hand, ob sie diese geschenkte Nähe festigen und zusammenrücken oder wieder auseinanderdriften. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, verteidigte das geltende Verbot gemeinschaftlicher Gottesdienste. Die körperliche Nähe der Gemeinde sei zum Feind des Lebens geworden, sagte Bedford-Strohm in einer aufgezeichneten Osterpredigt. Daran in diesen Tagen festzuhalten würde bedeuten, sich gegen die christliche Botschaft des Lebens zu stellen.| 12.04.2020 12:00 Uhr

Ostbeauftragter: Neuer Bürgerdialog notwendig

Berlin: Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Wanderwitz, hat eine Initiative für einen Bürgerdialog in Ostdeutschland angekündigt Der CDU-Politiker sagte, viele der Menschen dort fühlten sich von der Politik nicht erreicht. Vor allem in der Frühphase der deutschen Einheit sei mit Blick auf die politische Bildung viel versäumt worden. Der erste frei gewählte Außenminister der DDR, Meckel, rief dazu auf, die Wiedervereinigung anders als häufig dargestellt zu betrachten. Auf NDR Info erklärte Meckel, der Übergang vom Kommunismus zum Einigungsprozess hätte auf institutioneller Ebene kaum idealer funktionieren können. Die Einheit sei ein Verhandlungsergebnis zweier demokratischer Staaten. Diese Botschaft könne vielen Ostdeutschen Selbstbewusstsein geben, so Meckel. Heute vor genau 30 Jahren hatte die frei und geheim gewählte Volkskammer der DDR den Ministerpräsidenten gewählt.| 12.04.2020 12:00 Uhr

Schwerin: Demonstrationen dürfen stattfinden

Schwerin: Das Verwaltungsgericht Schwerin hat zwei Demonstrationen gestattet, die die Stadt zuvor wegen der Corona-Maßnahmen untersagt hatte. Wie das Gericht mitteilte, sind die Kundgebungen aber nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. So ist beispielsweise die Teilnehmerzahl begrenzt und sie dürfen nur an einem Ort stattfinden, nicht als Demonstrationszug. Die Beschlüsse sind noch nicht rechtskräftig. Bei den Versammlungen geht es einerseits um die Demonstration "71 Jahre Grundgesetz - 60 Jahre Ostermarsch - 2 Monate Corona" und die Übergabe der Petition einer Flüchtlingshilfe an das Landesministerium. Beide sollen in de r kommenden Woche stattfinden.| 12.04.2020 12:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Neben Sonnenschein einige Quellwolken, vereinzelt Schauer möglich, oft aber trocken. 19 bis 23 Grad, im Küstenumfeld 12 bis 18 Grad. Morgen überwiegend heiter oder sonnig und trocken, nur einzelne Schauer bei 8 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Sonne und dichtere Wolken im Wechsel, weitgehend trocken, 7 bis 11 Grad. Am Mittwoch sonnig und trocken, 10 bis 16 Grad.| 12.04.2020 12:00 Uhr