NDR Info Nachrichten vom 11.04.2020:

Länder warnen vor verfrühter Lockerung

Berlin: Mehrere Ministerpräsidenten haben sich in der Corona-Krise auf die Seite von Kanzlerin Merkel gestellt und vor einer verfrühten Lockerung der Schutzmaßnahmen gewarnt. Die Regierungschefin von Rheinland-Pfalz, Dreyer, sagte der "Süddeutschen Zeitung", für sie stehe der Schutz der Bevölkerung an erster Stelle. Der Alltag der Bürger werde noch lange von Abstandsregeln und hohen Hygienestandards bestimmt sein. Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann warnte davor, eine zweite Pandemie-Welle zu riskieren. Ein weiterer Shutdown wäre wirtschaftlich und auch gesellschaftlich schwer zu verkraften, sagte Kretschmann. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Woidke mahnte zur Geduld. Die Bundeskanzlerin hatte vor zwei Tagen die Bürger dazu aufgerufen, die Corona-Auflagen über die Ostertage einzuhalten. Über das weitere Vorgehen will Merkel am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten beraten.| 11.04.2020 10:15 Uhr

Steinmeier hält Ansprache zur Corona-Krise

Berlin: Bundespräsident Steinmeier wird am Abend eine Fernsehansprache zur aktuellen Situation in der Corona-Pandemie halten. Es ist das erste Mal, dass ein Bundespräsident in dieser Form auf ein aktuelles Ereignis eingeht. Für gewöhnlich richtet er sich einmal im Jahr mit einer Weihnachtsansprache an die Bürger. In den vergangenen Tagen hatte Steinmeier bereits mehrfach in Videobotschaften die Bevölkerung zu Zusammenhalt und Geduld angesichts der verordneten Beschränkungen in der Corona-Krise aufgerufen. Die Fernsehansprache wird in der ARD nach der 20-Uhr-Tagesschau ausgestrahlt.| 11.04.2020 10:15 Uhr

USA: Mehr als 500.000 Corona-Infizierte

Washington: Experten der Johns-Hopkins-Universität geben die Zahl der Corona-Infizierten in den USA jetzt mit mehr als 500.000 an. Fast 19.000 Menschen, die sich mit dem Virus angesteckt haben, sind demnach gestorben. Innerhalb von 24 Stunden stieg die Zahl der Todesfälle damit um mehr als 2.000. Das ist der höchste Tagesanstieg in einem Land seit Beginn der Pandemie. In Europa ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität Spanien mit fast 160.000 gemeldeten Infektionen am stärksten betroffen. Italien verzeichnet demnach knapp 150.000 Infizierte, auch in Frankreich liegt die Zahl mit rund 125.000 inzwischen höher als in Deutschland.| 11.04.2020 10:15 Uhr

Kontaktbeschränkungen in Europa verlängert

Rom: In Europa haben mehrere Staaten ihre Corona-Schutzmaßnahmen verlängert. Italiens Regierungschef Conte ordnete an, dass die strikten Ausgangsbeschränkungen bis Anfang Mai in Kraft bleiben. Sie gelten schon seit Mitte März. Kleinere Geschäfte wie Buchhandlungen und Shops für Babykleidung sollen nach Ostern aber wieder öffnen dürfen. Auch Irland und Bulgarien verlängerten ihre Auflagen um mehrere Wochen. Die Türkei hat wegen der Pandemie um Mitternacht eine Ausgangssperre für etwa 30 Städte angeordnet. Millionen Menschen dürfen für 48 Stunden ihre Wohnungen nicht verlassen. Am Abend kam es in Ankara und Istanbul zu Panikkäufen und langen Schlangen vor Lebensmittelläden und Banken.| 11.04.2020 10:15 Uhr

Hoffnung auf Medikament gegen Covid-19

Bonn: Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hält es für wahrscheinlich, dass noch in diesem Jahr ein Medikament gegen die Lungenkrankheit Covid-19 auf den Markt kommen wird. Behördenchef Broich sagte dem "General-Anzeiger", bis zum Spätsommer müssten die Daten aus klinischen Studien vorliegen, in denen mögliche Wirkstoffe getestet wurden. Sollten die Ergebnisse belastbar sein, sehe er gute Chancen auf eine Zulassung noch in diesem Jahr. Bislang gibt es weder ein Medikament zur Behandlung von Covid-19 noch einen Impfstoff gegen das Coronavirus. Deshalb wird geprüft, ob bereits zugelassene Medikamente gegen die Lungenkrankheit helfen könnten.| 11.04.2020 10:15 Uhr

Kurzwetter

Heute gelegentlich bewölkt und trocken. Höchstwerte 11 Grad auf Sylt bis 22 Grad in Lingen.| 11.04.2020 10:15 Uhr