NDR Info Nachrichten vom 11.04.2020:

Mehr als 500.000 Corona-Infizierte in den USA

Washington: In den USA haben sich nach Zahlen der Johns-Hopkins-Universität jetzt insgesamt mehr als 500.000 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Fast 19.000 Infizierte sind demnach gestorben. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich innerhalb von 24 Stunden um mehr als 2.000. Das ist der höchste Tagesanstieg in einem Land seit Beginn der Pandemie. Allein in der Metropole New York wurden insgesamt etwa 5.800 Todesfälle registriert. US-Präsident Trump will nach Ostern entscheiden, ob die Schutzmaßnahmen im Land gelockert werden können. Ein Experten-Team aus Medizin und Wirtschaft wird ihn dabei beraten.| 11.04.2020 08:15 Uhr

Kontaktbeschränkungen in Europa verlängert

Rom: In Europa haben mehrere Staaten ihre Corona-Schutzmaßnahmen verlängert. Italiens Regierungschef Conte ordnete an, dass die strikten Ausgangsbeschränkungen bis Anfang Mai in Kraft bleiben. Sie gelten schon seit Mitte März. Kleinere Geschäfte wie Buchhandlungen und Shops für Babykleidung sollen nach Ostern aber wieder öffnen dürfen. Auch Irland und Bulgarien verlängerten ihre Auflagen um mehrere Wochen. Die Türkei hat wegen der Pandemie um Mitternacht eine Ausgangssperre für etwa 30 Städte angeordnet. Millionen Menschen dürfen für 48 Stunden ihre Wohnungen nicht verlassen. Am Abend kam es in Ankara und Istanbul zu Panikkäufen und langen Schlangen vor Lebensmittelläden und Banken.| 11.04.2020 08:15 Uhr

Steinmeier hält Ansprache zur Corona-Krise

Berlin: Bundespräsident Steinmeier wird am Abend eine Fernsehansprache zur aktuellen Situation in der Corona-Pandemie halten. Es ist das erste Mal, dass ein Bundespräsident in dieser Form auf ein aktuelles Ereignis eingeht. Für gewöhnlich richtet er sich einmal im Jahr mit einer Weihnachtsansprache an die Bürger. In den vergangenen Tagen hatte Steinmeier bereits mehrfach in Videobotschaften die Bevölkerung zu Zusammenhalt und Geduld angesichts der verordneten Beschränkungen in der Corona-Krise aufgerufen. Die Fernsehansprache wird in der ARD nach der 20-Uhr-Tagesschau ausgestrahlt.| 11.04.2020 08:15 Uhr

Coronavirus kann auch das Nervensystem schädigen

Wuhan: Eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus kann offenbar nicht nur Fieber, Husten und Atembeschwerden verursachen, sondern auch neurologische Symptome. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie chinesischer Wissenschaftler mit Patienten aus Wuhan, wo sich das Virus zuerst verbreitet hat. Danach zeigte ein gutes Drittel der untersuchten Patienten Anzeichen dafür, dass das Virus das Nervensystem schädigt. Sie klagten unter anderem über Schwindel und Kopfschmerzen. In den vergangenen Wochen hatten sich bereits Berichte gehäuft, wonach Corona-Patienten zumindest zeitweise ihren Geruchs- und Geschmackssinn verlieren. Auch dies könnte auf eine neurologische Ursache hinweisen. Vertiefende Studien dazu stehen aber noch aus.| 11.04.2020 08:15 Uhr

Banken fordern Unterstützung durch die EZB

Berlin: Der Bundesverband der deutschen Banken fordert von der Europäischen Zentralbank Unterstützung in der Corona-Krise. Verbandspräsident Peters sagte der "Süddeutschen Zeitung", die EZB habe den Banken seit Mitte 2014 durch Negativzinsen mehr als 26 Milliarden Euro abgenommen. Dieses Geld sollte die Zentralbank zurückzahlen. Der Verbandspräsident sprach sich außerdem für ein Ende der Negativzinsen aus. Banken müssen derzeit 0,5 Prozent zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Die Kosten werden immer häufiger an die Kunden weitergegeben.| 11.04.2020 08:15 Uhr

Kurzwetter

Heute gelegentlich bewölkt und trocken. Höchstwerte 11 Grad auf Sylt bis 22 Grad in Lingen.| 11.04.2020 08:15 Uhr