NDR Info Nachrichten vom 10.04.2020:

Schnelle Umsetzung des EU-Hilfspakets gefordert

Berlin: Kanzlerin Merkel hat gefordert, das EU-Hilfspaket gegen die Corona-Pandemie so schnell wie möglich umzusetzen. Merkel schrieb auf Twitter, die Einigung der Finanzminister sei ein wichtiger Meilenstein für eine gemeinsame und solidarische Antwort auf die Krise. Ähnlich äußerten sich Euro-Gruppenchef Centeno und der französische Finanzminister Le Maire. Die Europäische Union will mit mehr als 500 Milliarden Euro die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den Mitgliedsstaaten abmildern. Das Hilfspaket besteht aus drei Teilen. Der Euro-Rettungsfonds ESM stellt vorsorgliche Kreditlinien bereit. Die Europäische Investitionsbank sichert Unternehmenskredite ab und die EU legt ein europäisches Kurzarbeiter-Programm auf. Ungelöst ist der Streit über sogenannte Corona-Bonds. In den kommenden Wochen soll weiter darüber verhandelt werden, ob die EU-Staaten in der aktuellen Krise gemeinsam Schulden aufnehmen, für die sie dann auch gemeinsam haften müssen.| 10.04.2020 20:30 Uhr

WHO: Beschränkungen nicht zu früh lockern

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation hat davor gewarnt, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Corona-Pandemie zu schnell zu lockern. WHO-Chef Tedros sagte, seine Organisation wolle wie jeder andere auch eine Aufhebung der Beschränkungen. Geschehe dies zu schnell, könne die Pandemie aber auf tödliche Weise wieder aufleben. Tedros stellte fest, in einigen europäischen Ländern wie Italien, Deutschland, Spanien und Frankreich verlangsame sich das Wachstum der Zahl der Ansteckungen. In anderen Staaten, vor allem in Afrika, gebe es eine alarmierende Beschleunigung.| 10.04.2020 20:30 Uhr

Südkorea: Genesener erneut infiziert

Seoul: In Südkorea ist ein schon genesener Covid-19-Patient erneut erkrankt. Das teilte das Koreanische Zentrum für Krankheitsbekämpfung mit. Allerdings sagte der Direktor, es sei eher wahrscheinlich, dass das Virus reaktiviert worden sei, als dass es sich um eine Neuinfektion handele. Die Frage, ob sich ein genesener Covid-19-Patient noch einmal mit dem Coronavirus anstecken kann, ist von internationaler Bedeutung. Viele Länder setzen darauf, dass geheilte Menschen eine Immunität entwickeln.| 10.04.2020 20:30 Uhr

Richter: Gottesdienstverbot in Corona-Krise rechtmäßig

Karlsruhe: Laut Bundesverfassungsgericht ist das wegen der Corona-Krise erlassene Gottesdienstverbot rechtmäßig. Trotz des überaus schwerwiegenden Eingriffs in die Glaubensfreiheit habe der Schutz für Leib und Leben Vorrang vor diesem Grundrecht, so die Verfassungsrichter. Sie wiesen damit die Klage eines Katholiken gegen die in Hessen gültige Regelung zurück. Sie ist vergleichbar mit den Maßnahmen in anderen Bundesländern. Bei der Entscheidung des Gerichts sei vor allem die Befristung der Corona-Verordnung bis zum 19. April von Bedeutung gewesen. Das Gottesdienstverbot müsse bei jeder Verlängerung der Regeln streng darauf geprüft werden, ob eine Lockerung unter Auflagen möglich sei.| 10.04.2020 20:30 Uhr

Berlin bittet EU um Hilfe für "Alan Kurdi"-Flüchtlinge

Berlin: Angesichts der Notlage auf dem privaten deutschen Rettungsschiff "Alan Kurdi" im Mittelmeer hat die Bundesregierung die EU-Kommission um Hilfe gebeten. Nach Angaben eines Sprechers geht es dabei um die Frage, wo die knapp 150 Migranten an Bord an Land gehen können. Italien und Malta hatten demnach schon frühzeitig private Seenotrettungsorganisationen gewarnt, dass ihre Häfen für Flüchtlingsschiffe wegen der Corona-Krise geschlossen seien. Die Kapitänin des Schiffes, Beuse, hatte zuvor über den Betreiberverein "Sea-Eye" mitteilen lassen, dass man innerhalb von 48 Stunden Lebensmittel benötige, um die Migranten zu versorgen.| 10.04.2020 20:30 Uhr

Größter Drogenfund in der Geschichte Libanons

Beirut: Den Sicherheitsbehörden im Libanon ist der bislang größte Schlag gegen den Drogenhandel im Land gelungen. Wie die staatliche Agentur NNA mitteilte, konnte die libanesische Polizei bereits im März mehr als 25 Tonnen Cannabis sicherstellen. Die Drogen haben sich demnach auf acht Lastwagen befunden, die auf dem Weg zum Hafen der Hauptstadt Beirut gewesen seien. Sie waren den Angaben zufolge für Afrika bestimmt. Libanon gilt als einer der wichtigsten Produzenten von Cannabis.| 10.04.2020 20:30 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht trocken bei Tiefstwerten von plus 5 bis minus 2 Grad. Morgen etwas Regen, Höchstwerte von 17 bis 21 und an der Ostseeküste um 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Ostersonntag gebietsweise Regen, in Mecklenburg kurze Gewitter, 13 bis 24 Grad. Am Ostermontag etwas Sonne, selten Niederschlag, örtlich Gewitter, 7 bis 13 Grad.| 10.04.2020 20:30 Uhr