NDR Info Nachrichten vom 10.04.2020:

Erntehelfer dürfen in Rumänien nicht abfliegen

Bukarest: Kurz nach Ankunft der ersten Erntehelfer in Deutschland hat die rumänische Regierung die Aktion ausgesetzt. Sie stornierte acht Sonderflüge. Zur Begründung hieß es, Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus seien nicht eingehalten worden. Auf dem Flughafen Cluj im rumänischen Siebenbürgen sollen gestern stundenlang bis zu 1.800 Menschen dicht gedrängt auf ihren Abflug gewartet haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt gegen die Flughafen-Leitung. Künftige Sonderflüge müssen vom rumänischen Verkehrsministerium genehmigt werden. Bundesinnenminister Seehofer und Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner hatten vereinbart, 80.000 ausländische Arbeitskräfte unter strengen Auflagen nach Deutschland zu holen. Sie werden vor allem für die Spargelernte gebraucht.| 10.04.2020 15:30 Uhr

EU stemmt sich 500 Mrd. Euro gegen Pandemie

Brüssel: Die EU stellt mehr als 500 Milliarden Euro bereit, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den Mitgliedsstaaten abzumildern. Das Hilfspaket, das die Finanzminister in den vergangenen Tagen geschnürt haben, besteht aus drei Teilen. Der Euro-Rettungsfonds ESM mobilisiert bis zu 240 Milliarden Euro für vorsorgliche Kreditlinien. Die Europäische Investitionsbank sichert mit 200 Milliarden Euro Unternehmenskredite ab und die EU legt ein europäisches Kurzarbeiter-Programm mit einem Volumen von 100 Milliarden Euro auf. Eurogruppen-Chef Centeno sprach von einem beispiellosen Programm. Der französische Finanzminister Le Maire sagte, das Hilfspaket sei der wichtigste und schnellste Plan für die Wirtschaft, den die Europäische Union in ihrer Geschichte jemals verabschiedet habe. Ungelöst ist aber der Streit über sogenannte Corona-Bonds. In den kommenden Wochen soll weiter darüber verhandelt werden, ob die EU-Staaten in der aktuellen Krise gemeinsam Schulden aufnehmen, für die sie dann auch gemeinsam haften müssen.| 10.04.2020 15:30 Uhr

Forscher empfehlen offenbar Lockerungen

Berlin: Die "Forschungsgemeinschaft Leopoldina" will offenbar der Bundesregierung vorschlagen, in den kommenden Wochen die Schulen wieder schrittweise zu öffnen. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" empfehlen die Wissenschaftler, die Öffnung zunächst auf ältere Schüler zu beschränken. Diese könnten vernünftig mit Schutzmasken umgehen und den nötigen Abstand einhalten. Allerdings hänge die Lockerung des Unterrichtsverbots davon ab, wie viele Masken zur Verfügung stünden. Die "Forschungsgemeinschaft Leopoldina" wird voraussichtlich Anfang der Woche ihre Stellungnahme veröffentlichen. Sie gilt als wichtiger Berater der Bundesregierung. Kanzlerin Merkel will die Vorschläge der Wissenschaftler in ihre Beratungen mit den Ministerpräsidenten einfließen lassen. Am kommenden Mittwoch sprechen sie darüber, welche Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus nach den Osterferien gelockert werden können.| 10.04.2020 15:30 Uhr

Länder betonen Sicherheit bei Hilfszahlungsanträgen

Hamburg: Mehrere Bundesländer haben betont, dass ihre Verfahren für die Beantragung von sogenannten Corona-Hilfen sicher sind. In den meisten Ländern müssen die Antragsteller erst Dokumente herunterladen, um sie auszufüllen. Diese schicken sie dann per E-Mail oder Post zurück. Zudem werden oft Ausweiskopien oder Steuerbescheide verlangt. Der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Glawe, sagte, die postalische Einsendung von Anträgen klinge zwar altmodisch, schütze aber vor digitalem Betrug. Laut NDR und WDR hatten inoffiziell Vertreter mehrerer Landesregierungen Zweifel an dem Verfahren in Nordrhein-Westfalen geäußert. Dort haben Betrüger offenbar die Daten von bis zu 4.000 Antragstellern abgegriffen und Corona-Soforthilfen auf andere Konten umgeleitet. Wie hoch der Schaden ist, steht noch nicht fest.| 10.04.2020 15:30 Uhr

Hamburger Behörde warnt vor Waldbrandgefahr

Hamburg: Die Behörden der Hansestadt warnen vor einer erhöhten Waldbrandgefahr. Vor allem trockene Wiesen, Heideflächen und grasreiche Waldgebiete seien betroffen. Die Hamburger Wirtschaftsbehörde weist darauf hin, dass auch kurzzeitige Niederschläge das Risiko nicht verringern. Sie forderte die Menschen deswegen auf, im Wald weder zu rauchen noch zu grillen oder Feuer zu entfachen.| 10.04.2020 15:30 Uhr

Wettervorhersage

Zeitweise sonnig, es bleibt trocken, Temperaturen 10 Grad in Nordfriesland, bis 17 Grad in Göttingen. Schwachwindig aus Nord. Nachts überwiegend trocken. Tiefstwerte 5 bis minus 2 Grad. Morgen wechselhaft, einzelne Schauer, Höchstwerte zwischen 10 Grad in Heringsdorf und 21 Grad in Lingen. Die weiteren Aussichten: Am Ostersonntag zeitweise heiter, gebietsweise Regen, in Mecklenburg kurze Gewitter, 13 bis 24 Grad. Am Ostermontag gelegentlich Sonne, etwas Niederschlag, örtlich Gewitter, 7 bis 13 Grad.| 10.04.2020 15:30 Uhr