NDR Info Nachrichten vom 10.04.2020:

Rumänien stoppt Erntehelfer-Flüge

Bukarest: Die rumänische Regierung hat wegen mangelnder Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus alle Sonderflüge nach Deutschland storniert. Betroffen sind laut Krisenstab acht Charter-Verbindungen, mit denen Erntehelfer ausreisen sollten. Gestern hatte die Regierung kritisiert, dass die Passagiere am Flughafen Cluj im rumänischen Siebenbürgen nicht genug Abstand hielten. Bis zu 1.800 Menschen hätten stundenlang in dichtem Gedränge auf ihren Abflug gewartet. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. Sie wirft der Flughafenleitung vor, die Bekämpfung der Epidemie zu behindern. Alle Sonderflüge müssen künftig vom rumänischen Verkehrsministerium genehmigt werden.| 10.04.2020 15:00 Uhr

Lob und Kritik in Berlin für EU-Hilspaket

Berlin: Vertreter der Großen Koalition haben das Corona-Rettungspaket der Europäischen Union gelobt. Unions-Haushaltsexperte Rehberg bezeichnete die Zusagen in Höhe von mehr als 500 Milliarden Euro als einen richtigen Schritt. Der SPD-Vorsitzende Walter-Borjans sprach in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe von einem Lichtblick für den ganzen Kontinent. Allerdings seien weitere Hilfen für Länder wie Italien und Spanien nötig - etwa durch eine gemeinsame Schuldenaufnahme. Kritik kam dagegen aus der Opposition. Der FDP-Finanzexperte Toncar sagte, es sei völllig falsch, sich auf nur Schulden finanzierte Programme zu konzentrieren. Es fehle eine europäische Agenda für mehr Leistungskraft, Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze. Der Grünen-Politiker Giegold bezeichnete die Beschlüsse als unzureichend. Die EU-Finanzminister hatten sich gestern Abend auf das Hilfspaket geeinigt. Danach soll der Euro-Rettungsfonds ESM vorsorgliche Kreditlinien bereitstellen, die Europäische Investitionsbank Kredite für Unternehmen garantieren und ein europäisches Kurzarbeiterprogramm Jobs sichern.| 10.04.2020 15:00 Uhr

Corona: Spanien verzeichnet weniger Todesfälle

Madrid: Im Kampf gegen das Coronavirus hat Spanien heute die niedrigste Zahl neuer Todesfälle seit zweieinhalb Wochen verzeichnet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben innerhalb von 24 Stunden 605 Infizierte. Gestern seien es noch 683 gewesen. Auch die Zuwachsrate bei den Neuinfektionen sank laut dem Ministerium. Damit setze sich die absteigende Tendenz fort. Insgesamt sind nach offiziellen Angaben 157.000 Menschen in Spanien mit dem Coronavirus infiziert. 15.800 seien bislang gestorben.| 10.04.2020 15:00 Uhr

Studie: Corona-Krise zeigt Qualität der Schulen

Berlin: Die Coronakrise beeinträchtigt einer Studie zufolge die Chancengleichheit an den Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nach dem heute veröffentlichten "Schul-Barometer" der Pädagogischen Hochschule Zug in der Schweiz werden die Bildungsunterschiede derzeit besonders deutlich. Knapp ein Drittel der Kinder und Jugendlichen arbeitet demnach zuhause mindestens 25 Stunden pro Woche für die Schule. 18 Prozent der Befragten lernten allerdings weniger als neun Stunden pro Woche, bemängelt die Universität. Viele Schulleiter hätten eine schlechte technische Ausstattung für den digitalen Unterricht eingeräumt. Die Wissenschaftler empfehlen einen persönlichen Austausch mit den Schülern per Telefon oder Videochat. Für das "Schul-Barometer" wurden mehr als 7.000 Menschen aus dem Schulbetrieb befragt.| 10.04.2020 15:00 Uhr

Lage auf Alan Kurdi spitzt sich zu

Rom: Die Lage auf dem deutschen Rettungsschiff "Alan Kurdi" spitzt sich nach Angaben der Besatzung zu. Kapitänin Beuse ließ über den Betreiberverein "Sea-Eye" mitteilen, dass sie innerhalb von 48 Stunden Lebensmittel benötige, um die 150 Flüchtlinge an Bord zu versorgen. Laut "Sea-Eye" haben Malta und Italien die Bitte um Lebensmittel, Medikamente oder Treibstoff abgelehnt. Allerdings hat die italienische Küstenwache einen Migranten übernommen. Inzwischen hat auch Libyen seine Häfen für Bootsflüchtlinge gesperrt. Die Küstenwache des nordafrikanischen Landes darf keine Menschen mehr aus Seenot retten, weil Atemschutzmasken fehlen.| 10.04.2020 15:00 Uhr

Post für vorübergehende Sonntagszustellung

Bonn: Die Deutsche Post schlägt vor, dass vorübergehend auch sonntags Pakete zugestellt werden. Vorstandsmitglied Meyer begründete den Vorstoß in der "Rheinischen Post" mit der aktuell großen Anzahl von Paketsendungen. Danach transportiert DHL im Moment täglich acht Millionen Pakete und Päckchen. Das sei ein Aufkommen wie in der Vorweihnachtszeit.| 10.04.2020 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags zeitweise sonnig, es bleibt trocken, Temperaturen 10 Grad in Nordfriesland, bis 17 Grad in Göttingen. Nachts überwiegend trocken. Tiefstwerte 5 bis minus 2 Grad. Morgen wechselhaft, einzelne Schauer, Höchstwerte zwischen 10 Grad in Heringsdorf und 21 Grad in Lingen. Am Ostersonntag zeitweise heiter, gebietsweise Regen, in Mecklenburg kurze Gewitter, 13 bis 24 Grad. Am Ostermontag gelegentlich Sonne, etwas Niederschlag, örtlich Gewitter, 7 bis 13 Grad.| 10.04.2020 15:00 Uhr