NDR Info Nachrichten vom 10.04.2020:

Durchbruch: Halbe-Billion-Rettungspaket der EU steht

Brüssel: Die Europäische Union stellt eine halbe Billion Euro zur Verfügung, um Staaten, Firmen und Arbeitnehmern in der Coronakrise zu helfen. Auf einen entsprechenden Rettungsplan haben sich die EU-Finanzminister geeinigt, nachdem sie drei Tage lang dazu verhandelt hatten. Das Krisenpaket umfasst drei Teile: Das meiste Geld soll für Kreditzusagen aus dem Euro-Rettungsfonds ESM bereitgestellt werden. Außerdem sind Darlehen der Europäischen Investitionsbank für Firmen geplant sowie ein EU-Kurzarbeiterprogramm. Das Geld soll vor allem in EU-Staaten zum Einsatz kommen, die besonders unter der Corona-Pandemie leiden, wie Italien. Der deutsche Finanzminister Scholz sprach nach der Einigung von einem großen Tag europäischer Solidarität. Die EU funktioniere. Im Vorfeld hatten Länder wie Frankreich und Italien sogenannte Corona-Bonds gefordert, mit denen die EU-Staaten gemeinsam Schulden aufnehmen und gemeinsam dafür haften. Über solche Instrumente soll den Finanzministern zufolge in den kommenden Wochen weiterdiskutiert werden.| 10.04.2020 07:15 Uhr

RKI: Mehr als 113.000 Corona-Fälle in Deutschland

Berlin: Das Robert-Koch-Institut hat neue Infiziertenzahlen für Deutschland veröffentlicht. Nach Angaben der Behörde sind inzwischen mehr als 113.000 Fälle bekannt und damit etwa 5.300 mehr als gestern früh. Der Anstieg ist etwas höher als gestern. Fast 2.400 Infizierte sind mittlerweile in Deutschland gestorben. Die Zahl der Menschen, die das Corona-Virus überstanden haben und als gesund gelten, stieg um fast 4.000 auf etwa 54.000. Das Robert-Koch-Institut hatte die derzeitigen Zahlen gestern als positiven Trend bezeichnet. Es müsse aber abgewartet werden, ob sich dieser Trend bestätige.| 10.04.2020 07:15 Uhr

Pandemie: Guterres warnt vor Bioterroristen

New York: Der UN-Sicherheitsrat hat in einer Videokonferenz erstmals über die Coronavirus-Pandemie beraten. UN-Generalsekretär Guterres macht sich dafür stark, dass das Gremium aktiv wird; vor allem die USA und China sind dagegen. Guterres mahnte, die Pandemie bedrohe Frieden und Sicherheit und könne soziale Unruhen und Gewalt auslösen. Außerdem böten die Schwächen, die durch die Corona-Pandemie offengelegt worden seien, Einblicke, wie ein bioterroristischer Angriff aussehen könne - und erhöhten möglicherweise das Risiko dafür.| 10.04.2020 07:15 Uhr

14-Tage-Quarantäne für alle aus dem Ausland

Hamburg: Wer aus dem Ausland einreist, muss in Deutschland ab sofort für 14 Tage in Quarantäne. Seit Mitternacht gelten in den Bundesländern entsprechende Verordnungen. Die Länder setzen damit eine Regelung um, auf die sie sich mit dem Bund verständigt hatten. Wer auf dem Luft,- Land- oder Seeweg nach Deutschland kommt, muss sich ohne Stopp in seine Wohnung oder Unterkunft begeben und darf diese 14 Tage lang nicht verlassen. Wer gegen die 14-Tage-Quarantäne verstößt, dem droht ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro. Ausnahmen gelten für Menschen, die in bestimmten Bereichen arbeiten, wie das Gesundheitswesen, die Polizei oder die Verwaltung.| 10.04.2020 07:15 Uhr

Boris Johnson geht es besser

London: Der an Covid-19 erkrankte britische Premierminister Johnson hat offenbar das Schlimmste überstanden. Nach Angaben einer Regierungssprecherin hat er die Intensivstation verlassen. Er wird jetzt auf einer normalen Station einer Londoner Klinik überwacht. Johnson war Ende März positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach mehr als einer Woche in Quarantäne kam er am vergangenen Sonntag ins Krankenhaus und wurde am Montag auf die Intensivstation verlegt.| 10.04.2020 07:15 Uhr

Massensterben von Zugvögeln in Griechenland

Athen: Außergewöhnlich starke Winde über Griechenland haben zum Tod von tausenden Zugvögeln geführt. Der griechische Ornithologenverband erklärte, die Verbindung der heftigen Winde mit niedrigen Temperaturen und in manchen Regionen auch Regen habe das Vogelsterben ausgelöst. Laut der Tierschutzorganisation Anima wurden verendete Vögel in Straßen und auf Balkonen von Athen, in Nordgriechenland sowie auf Ägäis-Inseln gefunden. Betroffen seien vor allem Schwalben und Mauersegler.| 10.04.2020 07:15 Uhr

Wettervorhersage

Heute meist freundlich, teils wolkig und weitgehend trocken. Höchstwerte 14 bis 17 Grad, an den Küsten kühler bei 8 bis 10 Grad. Morgen freundlicher und meist trockener Mix aus Sonne und Wolken. Höchstwerte 15 bis 21 Grad, an der Küste 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Ostersonntag freundlich, später von Nordwesten her einzelne Schauer möglich. Maximal 13 bis 24 Grad. Am Ostermontag wechselhaftes Schauerwetter, später von Nordwesten her freundlicher bei 7 bis 13 Grad.| 10.04.2020 07:15 Uhr