NDR Info Nachrichten vom 09.04.2020:

Merkel: Keine schnelle Rückkehr zu Normalität

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat angesichts der Corona-Krise Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr zur Normalität gedämpft. Die Zahlen zur Ausbreitung des Virus gäben zwar Anlass zu vorsichtiger Hoffnung, sagte Merkel. Beim Lockern der strengen Regeln für die Bürger und die Wirtschaft müsse man aber in kleinen Schritten vorgehen und die Folgen beobachten. Die Kanzlerin appellierte an alle, sich weiter an die Vorgaben zur Eindämmung der Epidemie zu halten. Gesundheitsminister Spahn nannte die bevorstehenden Feiertage eine Weggabelung, die über eine Lockerung der strengen Regeln entscheide. Bund und Länder wollen nach Ostern über das weitere Vorgehen beraten.| 09.04.2020 20:30 Uhr

Mehr Schutzmaterial-Fertigung in Deutschland

Berlin: Medizinische Schutzausrüstung soll künftig häufiger in Deutschland gefertigt werden. Dazu hat das Bundeswirtschaftsministerium einen Produktionsstab eingerichtet, der sich um den Aufbau der Kapazitäten kümmern soll. Schon jetzt stehe fest, dass ausreichender Schutz von entscheidender Bedeutung sei, wenn es darum gehe, das öffentliche Leben wieder hochzufahren, sagte Bundeswirtschaftsminister Altmaier nach einem Treffen des sogenannten Corona-Krisenkabinetts. Der CDU-Politiker kündigte verbesserte Investitionsbedingungen an; wettbewerbsfähiges Produzieren von Schutzmaterial müsse in Deutschland möglich sein.| 09.04.2020 20:30 Uhr

HH: Gottesdienste bleiben verboten

Hamburg: Auch in der Hansestadt bleiben Gottesdienste in Kirchen wegen der Corona-Pandemie verboten. Das Verwaltungsgericht lehnte den Eilantrag mehrerer Kläger ab, das bis zum 30. April befristete Verbot aufzuheben. Die Richter entschieden, dass die Glaubensfreiheit der Antragssteller nicht in unzulässiger Weise verletzt wird. Der Verordnung nach sind Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen sowie Versammlungen anderer Glaubensgemeinschaften ohne Ausnahme untersagt. Gegen die Entscheidung kann nun noch Beschwerde beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht erhoben werden.| 09.04.2020 20:30 Uhr

Italien: Zahlen wieder gestiegen

Rom: In Italien ist die Zahl der Toten und der mit dem Corona-Virus Infizierten wieder gestiegen. Der Zivilschutz gab bekannt, es habe 610 weitere Opfer und mehr als 4.200 neue Infektionen gegeben. Zuletzt hatte sich der Anstieg der Zahlen verlangsamt, gegenüber gestern bedeuten die neuen Daten aber wieder eine Verschlechterung. Gesundheitsexperten hoffen jedoch, dass sich der sinkende Trend der Vortage nicht wieder grundlegend umkehrt. Politiker appelierten an die Bevölkerung, sich über das Osterfest an die Ausgangsverbote zu halten.| 09.04.2020 20:30 Uhr

Frankreich verdoppelt Hilfspaket für Wirtschaft

Paris: Frankreich erhöht angesichts der Corona-Krise sein Hilfspaket für die Wirtschaft auf 100 Milliarden Euro. Das sagte Finanzminister Le Maire der Wirtschaftszeitung "Les Echos". Bisher waren 45 Milliarden Euro vorgesehen. Zudem verlängert das Land die seit mehr als drei Wochen dauernde Ausgangssperre über den 15. April hinaus. Wie der Elysée-Palast mitteilte, will Präsident Macron am Ostermontag in einer Fernsehansprache Details bekanntgeben. Es wird damit gerechnet, dass die Ausgangssperre bis mindestens Ende April ausgedehnt wird. Nach Angaben der Johns Hopkins Universität gibt es in Frankreich etwa 83.000 bestätigte Infektionen, die Zahl der Toten ist auf mehr als 10.800 gestiegen.| 09.04.2020 20:30 Uhr

VW: Keine Lohnerhöhungen

Wolfsburg: Für knapp 120.000 Beschäftigte des Autobauers Volkswagen gibt es vorerst keine Lohnerhöhungen. Das Unternehmen und die Gewerkschaft IG Metall verständigten sich darauf, die zu Ende April gekündigten Haustarifverträge unverändert bis Jahresende wieder in Kraft zu setzen. Die IG Metall teilte mit, die Verhandlungen über mehr Geld seien um acht Monate aufgeschoben. Derzeit erhalten rund 80.000 VW-Mitarbeiter in Deutschland wegen der Corona-Krise Kurzarbeitergeld, das vom Unternehmen jedoch auf fast 100 Prozent aufgestockt wird.| 09.04.2020 20:30 Uhr

Schauspieler Ernst-Georg Schwill gestorben

Berlin: Der Schauspieler Ernst-Georg Schwill ist tot. Er starb heute im Alter von 81 Jahren, wie die Eulenspiegel-Verlagsgruppe mitteilte. Schwill spielte in zahlreichen Filmen mit, unter anderem im Berliner Tatort als Assistent Lutz Weber.| 09.04.2020 20:30 Uhr

Wettervorhersage

Weitgehend trocken, 8 Grad auf Sylt, bis 19 Grad im südlichen Emsland. Nachts bleibt es trocken bei Tiefstwerten von 5 Grad auf Juist, bis minus 1 Grad Grad in Faßberg. Morgen zeitweise sonnig, weitgehend trocken, 10 Grad in Husum, bis 17 Grad in Göttingen. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend freundlich, selten Regen, 10 bis 21 Grad. Am Sonntag freundlich, später von Nordwesten her einzelne Schauer möglich, 13 bis 24 Gr| 09.04.2020 20:30 Uhr