NDR Info Nachrichten vom 08.04.2020:

WTO rechnet mit schwerer Rezession

Genf: Die Welthandelsorganisation rechnet in diesem Jahr wegen der Corona-Krise mit einer schweren Rezession. Der weltweite Handel könne Prognosen zufolge um bis zu ein Drittel einbrechen, teilte die WTO in Genf mit. Entscheidend sei, bereits jetzt die wirtschaftspolitisch richtigen Weichen zu stellen. Auch die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland erwarten einen deutlichen Abschwung. In ihrem neuen Gutachten rechnen die Experten damit, dass das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik in diesem Jahr um 4,2 Prozent einbricht. Im kommenden Jahr halten sie aber eine schnelle Erholung der Wirtschaft und ein Wachstum von 5,8 Prozent für möglich. Bundeswirtschaftsminister Altmaier sagte, er fühle sich durch das Gutachten ermutigt.| 08.04.2020 16:15 Uhr

Pro Asyl: Mehr tun für Kinder in griechischen Lagern

Berlin: Hilfsorganisationen fordern von der Bundesregierung mehr Engagement für Kinder in griechischen Flüchtlingslagern. Die Aufnahme von 50 unbegleiteten Minderjährigen sei nur ein Alibi-Handeln und absolut unzureichend, kritisierte der Geschäftsführer von Pro Asyl, Burkhardt. Auch Diakonie-Präsident Lilie mahnte an, die für kommende Woche geplante Aktion könne allenfalls ein Anfang sein. Nach monatelangen Verhandlungen wird Deutschland eine erste Gruppe von 50 Kindern aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln aufnehmen. Sie kommen für 14 Tage in Corona-Quarantäne in Niedersachsen und werden danach auf die Bundesländer verteilt. Eigentlich sehen die Pläne der Bundesregierung vor, etwa 300 bis 500 Kinder unterzubringen. Der Prozess der Auswahl in den Lagern sei aber sehr komplex, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums.| 08.04.2020 16:15 Uhr

Fast 107.000 Corona-Fälle in Deutschland

Berlin: Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle ist nach Angaben der Gesundheitsämter der Länder bundesweit auf knapp 107.000 gestiegen. In Norddeutschland sind derzeit mehr als 13.000 Infektionen registriert; etwa 200 Patienten starben. Bundesweit haben die Behörden knapp 2.000 Todesfälle gezählt. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland mehr als 33.000 Menschen die Infektion überstanden. Weltweit gibt es laut Johns-Hopkins-Universität nach wie vor in den USA mit derzeit etwa 400.000 die meisten Krankheitsfälle. Dort sind bislang fast 13.000 Menschen gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Die meisten Toten meldeten die Behörden in Italien und Spanien.| 08.04.2020 16:15 Uhr

Scholz erwartet Einigung vor Ostern

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz erwartet, dass die EU-Staaten ihren Streit über ein europäisches Hilfsprogramm in der Corona-Krise rasch beilegen. Er hoffe auf eine Einigung noch vor Ostern, sagte Scholz. Man könne das schaffen, da es bei den Verhandlungen nur in einem Punkt keine Übereinstimmung gegeben habe. Dabei sei es darum gegangen, die Hilfen über den Euro-Rettungsfonds ESM schnell und unbürokratisch an die Länder fließen zu lassen, die sie brauchen. Die EU-Finanzminister hatten die Nacht hindurch bis heute früh darüber verhandelt, wie sie wegen der Corona-Pandemie in Not geratene Mitgliedsstaaten unterstützen können. Morgen wollen sie die Gespräche fortsetzen.| 08.04.2020 16:15 Uhr

Börse

Der Dax liegt bei 10.250 Punkten. Das ist ein Minus von 1,1 Prozent. Der Dow Jones startet mit 22.765 Punkten in den Handel; plus 0,5 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 08 82 .| 08.04.2020 16:15 Uhr

Das Wetter

Heute Abend viel Sonne, im Norden Schleswig-Holsteins und an den Küsten auch ein paar lockere Wolken, dabei trocken. Abendtemperaturen 10 Grad auf Sylt bis 23 Grad in Osnabrück.| 08.04.2020 16:15 Uhr