NDR Info Nachrichten vom 08.04.2020:

Ökonomen erwarten Minus von 4,2 Prozent

Berlin: Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten wegen der Corona-Pandemie eine schwerwiegende Rezession in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr voraussichtlich um 4,2 Prozent schrumpfen, heißt es in dem Frühjahrsgutachten der Institute, das am Vormittag vorgestellt wurde. Die Zahl der Arbeitslosen werde durchschnittlich um eine viertel Million steigen. Bereits für das kommende Jahr erwarten die Forscher aber eine Erholung der Wirtschaft und ein Wachstum von 5,8 Prozent. Timo Wollmershäuser vom Münchner Ifo-Institut erklärte bei der Vorstellung der Zahlen, Deutschland bringe gute Voraussetzungen mit, den wirtschaftlichen Einbruch zu verkraften. Mittelfristig werde man zu alter Stärke zurückkehren.| 08.04.2020 13:00 Uhr

Kabinett bringt Gutschein-Regelung auf den Weg

Berlin: Das Bundeskabinett hat die geplante Gutschein-Regelung für abgesagte Veranstaltungen beschlossen. Bis auf wenige Ausnahmen sollen Kunden vorerst kein Bargeld erhalten. Hat der Kunde seinen Gutschein aber bis Ende des kommenden Jahres nicht eingelöst, muss der Veranstalter ihm den Wert erstatten. Außerdem hat das Kabinett eine Art Luftbrücke für den Transport von Schutzausrüstung aus China auf den Weg gebracht. Wegen der hohen Nachfrage nach Atemschutzmasken und anderem Material sind tägliche Flüge geplant. Weiteres Thema im Kabinett war eine Änderung des Außenwirtschaftsgesetzes. So sollen deutsche Unternehmen vor Übernahmen aus dem Ausland besser geschützt werden.| 08.04.2020 13:00 Uhr

Scholz erwartet Einigung vor Ostern

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz erwartet, dass die EU-Staaten ihren Streit über ein europäisches Hilfsprogramm in der Corona-Krise rasch beilegen. Er hoffe auf eine Einigung noch vor Ostern, sagte Scholz. Man könne das schaffen, da es bei den Verhandlungen nur in einem Punkt keine Übereinstimmung gegeben habe. Dabei sei es darum gegangen, die Hilfen über den Euro-Rettungsfonds ESM schnell und unbürokratisch an die Länder fließen zu lassen, die sie brauchen. Die EU-Finanzminister hatten die Nacht hindurch bis heute früh darüber verhandelt, wie sie wegen der Corona-Pandemie in Not geratene Mitgliedsstaaten unterstützen können. Morgen wollen sie die Gespräche fortsetzen.| 08.04.2020 13:00 Uhr

Trump macht WHO schwere Vorwürfe

Washington: Mitten in der Corona-Krise hat US-Präsident Trump schwere Vorwürfe gegen die Weltgesundheitsorganisation erhoben. Im Kampf gegen die Infektion habe es bei der WHO massive Versäumnisse gegeben, sagte Trump. Er sprach von einem - so wörtlich - China-freundlichen Vorgehen der Organisation. In diesem Zusammenhang drohte Trump damit, dass die USA ihre Beiträge an die WHO stoppen. Es werde geprüft, die Zahlungen zu beenden. Das WHO-Budget besteht nach Angaben der Organisation etwa zu einem Viertel aus den verpflichtenden Beiträgen der Mitgliedsstaaten. Die USA müssen demnach derzeit jährlich 116 Millionen US-Dollar zahlen. Deutschlands Beitrag liegt bei 29 Millionen.| 08.04.2020 13:00 Uhr

Genauere Reisebeschränkungen in MV

Schwerin: Im Fall der umstrittenen Reisebeschränkungen hat die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern die Regeln für die kommenden Tage präzisiert. Anlass ist eine Klage vor dem Oberverwaltungsgericht Greifswald gegen das Verbot von Tagesausflügen an die Ostsee von Karfreitag bis Ostermontag. Die Richter halten die Verordnung für zu ungenau; in der Folge listet die Landesregierung jetzt genau auf, welche Inseln, Städte und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern Ortsfremde nicht besuchen dürfen. In Niedersachsen sind einige Landkreise für Touristen und Zweitwohnungsbesitzer gesperrt. Das strikte Verbot, am Osterwochenende Menschen zu besuchen, die nicht zum eigenen Haushalt gehören, wurde aber gelockert. In Schleswig-Holstein gilt für Touristen, Tagesausflügler und Zweitwohnungsbesitzer ein Einreiseverbot. Die zuletzt kritisierten strengen Kontrollen von Fußgängern und Radfahrern an der Landesgrenze zu Hamburg soll es aber nicht mehr geben.| 08.04.2020 13:00 Uhr

Gericht verurteilt Ex-Präsident Correa zu Haftstrafe

Quito: Der frühere ecuadorianische Präsident Correa ist in Abwesenheit zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Correa seinen Wahlkampf im Jahr 2013 mit Bestechungsgeld finanziert hat. Im Gegenzug für staatliche Aufträge soll er umgerechnet sieben Millionen Euro von Bauunternehmen bekommen haben. Correa weist die Vorwürfe zurück. Der 57-Jährige hält sich derzeit in Belgien auf. Er nahm nicht persönlich an der Urteilsverkündung teil.| 08.04.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute Nachmittag überwiegend heiter und meist trocken, Höchstwerte 12 Grad auf Amrum bis 25 Grad in Nordhorn. Morgen vorwiegend freundlich und weitgehend trocken. Temperaturen 11 Grad auf Fehmarn bis 21 Grad in Hann. Münden. Die weiteren Aussichten: Am Freitag heiter bis wolkig und weitgehend trocken bei 9 bis 19 Grad. Am Sonnabend freundlich und meist trocken, Temperaturen zwischen 11 und 21 Grad.| 08.04.2020 13:00 Uhr