NDR Info Nachrichten vom 08.04.2020:

Hilfe: TUI erhält staatlichen Milliardenkredit

Hannover: Der Weg für ein staatliches Hilfspaket für den Reisekonzern TUI ist frei. Mehrere Banken haben dem vom Bund in Aussicht gestellten Überbrückungskredit zugestimmt. Er hat ein Volumen von 1,8 Milliarden Euro und kommt von der staatlichen Förderbank KfW. Es ist der erste milliardenschwere Antrag auf Staatshilfe aus dem KfW-Sonderprogramm. Weil mit dem Geld ein bereits bestehendes Kreditprogramm aufgestockt werden soll, benötigte TUI die Zustimmung der beteiligten Banken. Touristikfirmen gehören neben Fluggesellschaften und dem Gastgewerbe zu den größten Verlierern der Corona-Krise. Bis mindestens Ende April sind bei TUI und anderen Veranstaltern alle Reisen abgesagt.| 08.04.2020 09:15 Uhr

Corona: EU-Finanzminister vertagen sich auf morgen

Brüssel: Im Streit über ein europäisches Hilfsprogramm in der Corona-Krise gibt es noch keine Lösung. Wie Eurogruppen-Chef Centeno mitteilte, soll morgen weiter verhandelt werden. Man sei einem Kompromiss nahe, habe aber noch Verhandlungsbedarf. Die EU-Finanzminister ringen seit gestern darum, wie sie Mitgliedsländer, Unternehmen und Arbeitnehmer unterstützen können. Italien, Spanien und Frankreich fordern, dass die Staatengemeinschaft Schulden aufnimmt, für die sie auch gemeinsam haften muss. Mit dem Geld könnten dann nach der Pandemie Wiederaufbau-Programme finanziert werden. Deutschland gehört zu den Gegnern sogenannter Corona-Bonds.| 08.04.2020 09:15 Uhr

US-Präsident Trump setzt WHO unter Druck

Washington: US-Präsident Trump droht damit, den amerikanischen Beitrag für die Weltgesundheits-Organisation einzufrieren. Trump sagte in Washington, man prüfe, die Zahlungen zu beenden. Zuvor hatte er der WHO vorgeworfen, schwere Fehler bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie begangen zu haben. Die UN-Organisation stehe in der Krise auf der Seite Chinas. Der US-Präsident erklärte, sein Land leiste den größten Beitrag zum Budget der WHO. Nach einem Medienbericht kommen aber etwa 80 Prozent des Etats der Weltgesundheits-Organisation von Stiftungen oder Spenden.| 08.04.2020 09:15 Uhr

Corona: Mehr als 103.000 Fälle in Deutschland

Paris: In Frankreich sind im Zusammenhang mit der Corona-Krise bislang mehr als 10.000 Menschen gestorben. Nach Angaben der Behörden ist der Höhepunkt der Pandemie noch nicht erreicht. Es mache daher keinen Sinn, die Ausgangsbeschränkungen zu lockern. Weltweit die meisten Todesfälle gibt es laut Johns-Hopkins-Universität in Italien. Dort starben etwa 17.100 Infizierte. In Spanien sind es 14.000. In Deutschland zählt das Robert-Koch-Institut mehr als 1.860 Tote im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die Zahl der Infizierten stieg demnach auf mehr als 103.000.| 08.04.2020 09:15 Uhr

Wirtschaftsforscher rechnen mit tiefer Rezession

Berlin: Die fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland stellen heute ihr Frühjahrsgutachten vor. Unbestätigten Berichten zufolge rechnen sie in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie mit einem Schrumpfen der Wirtschaft um 4,2 Prozent. Auch am Arbeitsmarkt werde die Krise deutliche Spuren hinterlassen. In Spitzenzeiten müsse mit einer Arbeitslosenquote von knapp 6 Prozent und etwa 2,4 Millionen Kurzarbeitern gerechnet werden. Auch Bundeswirtschaftsminister Altmaier hatte vor kurzem vor einer schweren Rezession gewarnt.| 08.04.2020 09:15 Uhr

Bericht: Kurzarbeit auch bei Deutscher Post DHL

Bonn: Der Logistik-Konzern Deutsche Post DHL will offenbar Kurzarbeit für 4.000 Mitarbeiter anmelden. Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, geht das aus Gewerkschaftsangaben hervor. Betroffen seien insbesondere Tochterunternehmen, die logistische Dienstleistungen und erste Produktionsschritte für die Autobauer Ford und Audi anbieten. Auch im Geschäft mit Expresslieferungen in Deutschland und in der Speditionssparte soll demnach Kurzarbeit eingeführt werden. | 08.04.2020 09:15 Uhr

Börse

Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 10.310 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 2,1 Prozent höher bei 19.353. Der Euro kostet einen Dollar 08 48.| 08.04.2020 09:15 Uhr

Das Wetter

Heute überwiegend heiter und meist trocken, Höchstwerte 12 bis 25 Grad.| 08.04.2020 09:15 Uhr