NDR Info Nachrichten vom 08.04.2020:

Brüssel: Im Streit über ein europäisches Hilfsprogramm in der Corona-Krise zeichnet sich weiter keine Lösung ab. Seit gestern Nachmittag ringen die EU-Finanzminister darum, wie sie die Mitgliedsländer, Unternehmen und Arbeitnehmer am besten unterstützen können. Unter anderem Italien, Spanien und Frankreich fordern, dass die Staatengemeinschaft gemeinsam Schulden aufnimmt, für die sie auch gemeinsam haften muss. Mit dem Geld könnten dann nach der Pandemie Wiederaufbauprogramme finanziert werden. Deutschland gehört zu den Gegnern sogenannter Corona-Bonds. Die Minister sollen sich aber schon auf kurzfristige Maßnahmen geeinigt haben - unter anderem auf ein europäisches Kurzarbeitergeld, das die EU-Kommission vorgeschlagen hatte.| 08.04.2020 03:00 Uhr

Paris: In Frankreich sind bislang mehr als 10.000 Menschen an Covid-19 gestorben. Das teilten die Behörden mit. Ihrer Ansicht nach ist der Höhepunkt noch nicht erreicht. Es mache daher keinen Sinn, die Ausgangsbeschränkungen zu lockern. Weltweit die meisten Todesfälle gibt es in Italien. Dort starben etwa 17.100 Infizierte. In Spanien sind es 14.000, in Deutschland - Stand gestern Abend - mehr als 1.800. Laut Johns-Hopkins-Universität sind weltweit bislang fast 82.000 Menschen gestorben, die das neuartige Corona-Virus hatten. Die US-Wissenschaftler nutzen für ihre Datenerhebung nicht nur offizielle Stellen sondern auch Medienberichte.| 08.04.2020 03:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission hat offenbar die europäischen Hersteller aufgefordert, die Produktion wichtiger Medikamente hochzufahren. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat sich Gesundheitskommissarin Kyriakides nach Informationen der Zeitung "Die Welt" in einem Brief an mehrere Pharmaverbände gewandt. Darin äußere sie die Sorge, dass gerade in deutschen Kliniken schon bald Arzneimittel knapp werden könnten. Covid-19-Patienten benötigen dem Bericht zufolge bis zu 50 verschiedene Medikamente.| 08.04.2020 03:00 Uhr

Berlin: Für Lebensmittel, die in Deutschland verkauft werden, sollen künftig keine Wälder mehr in anderen Regionen der Welt zerstört werden. Eine entsprechende Leitlinie soll das Kabinett heute beschließen. Laut "Neuer Osnabrücker Zeitung", will Bundesagrarministerin Klöckner mit einer Selbstverpflichtung der Wirtschaft, Zertifizierungen und Aufklärung der Verbraucher erreichen, dass Lieferketten - etwa für Soja oder Palmöl - zu 100 Prozent entwaldungsfrei sind. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden jährlich weltweit fast neun Millionen Hektar Wald gerodet. Auf 80 Prozent der Flächen betrieben die Menschen danach Landwirtschaft.| 08.04.2020 03:00 Uhr

Heute Nacht oft zunehmende Bewölkung, im Süden klar. Tiefstwerte 10 bis 0 Grad. Am Tage oft sonnig, nur im Nordwesten zeitweise Wolkenfelder. Höchstwerte 19 Grad im Fichtelgebirge bis 25 Grad am Rhein, an der Küste 12 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Donnerstag und Freitag im Süden sonnig, sonst bewölkt und vereinzelt Schauer, 8 bis 26 Grad.| 08.04.2020 03:00 Uhr