NDR Info Nachrichten vom 07.04.2020:

Berlin: Die Gewerkschaft Verdi hat die Stilllegung der Lufthansa-Tochter Germanwings kritisiert. Der zuständige Sekretär Dacke nannte es in der "Rheinischen Post" unverantwortbar, dass die Krise auf dem Rücken von Beschäftigten ausgetragen werde. Dacke verlangte, die Arbeitsplätze von Kabinenbeschäftigten, Cockpit und Verwaltung in der LH Group zu gleichen tariflichen Konditionen sicher zu stellen. Zuvor war bekannt geworden, dass die Lufthansa als Reaktion auf die Corona-Krise den Flugbetrieb ihres Tochterunternehmens Germanwings einstellt. Außerdem sollen etliche Maschinen anderer Teilgesellschaften stillgelegt werden. Lufthansa will nach eigener Darstellung möglichst vielen Mitarbeitern eine Weiterbeschäftigung innerhalb der Gruppe anbieten. Für die hierzulande Beschäftigten ihrer Techniksparte vereinbarte die Lufthansa Kurzarbeit bis Ende August. Dabei stockt das Unternehmen das Kurzarbeitergeld für die 12.000 Mitarbeiter auf 90 Prozent des Nettogehalts auf.| 07.04.2020 22:30 Uhr

Brüssel: Die EU-Staaten ringen in der Corona-Krise weiter um ein milliardenschweres Rettungspaket für Staaten, Unternehmen und Arbeitnehmer. Zwar hatte sich der Bundesfinanzminister Scholz vor den erneuten Verhandlungen mit seinen Kollegen verhalten optimistisch gezeigt. Allerdings überschattete nach unbestätigten Angaben erneut der Streit über sogenannte Corona-Bonds die Suche nach einem Kompromiss. Frankreich, Italien, Spanien und andere beharren demzufolge darauf, solche gemeinsamen europäischen Schuldtitel zumindest für Wiederaufbauprogramme nach der Pandemie ins Auge zu fassen. Deutschland, die Niederlande und andere hätten dies weiter abgelehnt, hieß es.| 07.04.2020 22:30 Uhr

Brüssel: Aus Sorge vor Engpässen bei wichtigen Arzneien hat die EU-Kommission offenbar die europäischen Hersteller aufgefordert, die Produktion hochzufahren. Entsprechend zitiert die "Welt" aus einem Brief von Gesundheitskommissarin Kyriakides an mehrere Pharmaverbände. Darin heiße es, gerade in deutschen Kliniken könnten wichtige Medikamente knapp werden. Schon für die kommenden Tage befürchteten die Krankenhäuser Engpässe etwa bei Anästhetika und Beruhigungsmitteln. Beatmete Covid-19-Patienten benötigen dem Bericht zufolge bis zu 50 verschiedene Medikamente.| 07.04.2020 22:30 Uhr

Paris: In Frankreich sind mehr als 10.000 Menschen in Folge der Corona-Pandemie gestorben. Der zuständige Direktor erklärte, seit Anfang März habe es mehr als siebentausend Opfer in Krankenhäusern und mehr als 3200 in sozialen Einrichtungen wie Altersheimen gegeben. Zugleich hieß es, der Höhepunkt sei noch nicht erreicht. Es mache daher keinen Sinn, die Ausgangsbeschränkungen zu lockern. Präsident Macron trug am Nachmittag beim Besuch einer medizinischen Einrichtung eine Schutzmaske.| 07.04.2020 22:30 Uhr

Berlin: Deutschland will in der kommenden Woche 50 unbegleitete Minderjährige aus den Flüchtlingslagern in der Ägäis aufnehmen. Wie das Innenministerium mitteilte, soll das Bundeskabinett morgen eine entsprechende Vorlage beschließen. Demnach kommen die Kinder zunächst in eine zweiwöchige Quarantäne. Nach dpa-Informationen werden sie diese in einer zentralen Einrichtung in Niedersachsen verbringen. Anschließend würden die Mädchen und Jungen auf andere Bundesländer verteilt. Deutschland will in nächster Zeit noch mehr minderjährige Fllüchtlinge aus Griechenland aufnehmen. Zehn EU-Staaten hatten sich bereit erklärt, bis zu 1.600 Betroffene aus den Lagern zu holen. Die Zustände dort sind Berichten zufolge katastrophal.| 07.04.2020 22:30 Uhr

Berlin: Als Folge der Corona-Krise gibt es im Bundestag offenbar Überlegungen, auf die jährliche Diätenerhöhung zu verzichten. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios haben Linke, FDP und Grüne dafür Zustimmung signalisiert. Union und SPD zeigten sich demzufolge zumindest gesprächsbereit. Die Abgeordneten-Entschädigung orientiert sich an den Einkommen von Bundesrichtern. Sie wird jährlich automatisch an die Lohnentwicklung des Vorjahres angepasst. Da im vergangenen Jahr der sogenannte Nominallohnindex um 2,6 Prozent gestiegen war, würden dem Bericht zufolge die Diäten ebenfalls entsprechend auf dann 10.345 Euro monatlich steigen.| 07.04.2020 22:30 Uhr

Es ist oft sternenklar und überall trocken, örtlich Nebelfelder. Tiefstwerte 8 bis 1 Grad. Am Tage überwiegend heiter, bei Höchstwerten zwischen 13 Grad auf Pellworm, 19 in Wolgast, 22 in Hamburg bis 24 Grad in Meppen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag freundlich mit viel Sonne bei 11 bis 22 Grad. Am Freitag heiter bis wolkig und weitgehend trocken bei 9 bis 20 Grad.| 07.04.2020 22:30 Uhr