NDR Info Nachrichten vom 06.04.2020:

Berlin: Die Bundesregierung will mit schnellen Krediten der staatlichen Förderbank KfW eine Pleitewelle im Mittelstand verhindern. Kleine und mittlere Betriebe sollen künftig ohne Risikoprüfung Kredite in Höhe von bis zu 800.000 Euro erhalten. Das teilten Finanzminister Scholz und Wirtschaftsminister Altmaier nach einer Sitzung des sogenannten Corona-Kabinetts mit. Man wolle mit den Krediten sicherstellen, dass die Betriebe noch existieren, wenn es wirtschaftlich wieder aufwärtsgehe, sagte Scholz. Außerdem beschloss die Ministerrunde eine Regelung für alle Menschen, die nach einem mehrtägigen Auslandsaufenthalt nach Deutschland zurückkehren. Sie müssen künftig grundsätzlich für zwei Wochen in häusliche Quarantäne. Ausnahmen gelten für bestimmte Gruppen wie etwa Lastwagenfahrer und medizinisches Personal.| 06.04.2020 15:45 Uhr

Kiel: Die schleswig-holsteinische Landesregierung will ihre Finanzhilfen in der Corona-Krise deutlich aufstocken. Sie sollen auf eine Milliarde Euro verdoppelt werden. Wie Finanzministerin Heinold ankündigte, soll der Landtag demnächst über einen entsprechenden Nachtragshaushalt entscheiden. Knapp zwei Drittel der Summe sind demnach für konkrete Programme vorgesehen. Als Beispiele nannte Heinold die Wirtschaft, das Gesundheitswesen, Kultur, Bildung und Sport. Mit den restlichen 350 Millionen Euro will sich Schleswig-Holstein für Notsituationen und Belastungen durch Bundesgesetze wappnen.| 06.04.2020 15:45 Uhr

Madrid: In Spanien wächst die Hoffnung, dass der Höhepunkt der Corona-Krise erreicht oder schon überschritten ist. Innerhalb eines Tages stieg die Zahl der registrierten Neuinfektionen um knapp 4.300, das ist der niedrigste Wert seit dem 22. März. Insgesamt haben sich in dem Land etwa 135.000 Bewohner nachweislich infiziert. Damit ist es besonders stark von der Krise betroffen. 13.000 Menschen sind gestorben. Der stellvertretende Vorsitzende des spanischen Notfallkomitees sagte, die Ausbreitung der Pandemie habe sich in fast jeder Region verlangsamt.| 06.04.2020 15:45 Uhr

Jena: In der Stadt in Thüringen gilt von heute an eine Mundschutz-Pflicht in Geschäften und Bussen und Bahnen. Damit soll eine Übertragung des Coronavirus beim Sprechen, Husten oder Niesen eingedämmt werden, etwa durch selbstgenähte Masken, Tücher oder Schals. Im Freien ist ein Mundschutz hingegen nicht vorgeschrieben. Ein Sprecher der Stadt Jena erklärte, die neue Vorschrift werde von den meisten Menschen klaglos akzeptiert. Am Freitag werde die Mundschutzpflicht auf alle geschlossene Räume mit mehr als einer Person ausgeweitet.| 06.04.2020 15:45 Uhr

Berlin: Ein Großteil der Online-Händler leidet massiv unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Insgesamt lagen die Internet-Umsätze im März fast 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das teilte der Präsident des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel mit. Starke Umsatzeinbrüche gab es nach seinen Angaben vor allem bei Computern, Unterhaltungselektronik, Mode und Büchern. Bei Lebensmitteln, Drogeriewaren und Medikamenten habe der Online-Handel dagegen zulegen können.| 06.04.2020 15:45 Uhr

Warschau: Der stellvertretende Ministerpräsident Polens, Gowin, tritt zurück. Hintergrund ist offenbar ein regierungsinterner Streit über die vorgezogene Präsidentenwahl. Gowin hält die Wahl am 10. Mai wegen der Corona-Pandemie für nicht durchführbar. Deshalb ziehe er sich zurück. Allerdings werde seine Partei auch weiter am Regierungsbündnis festhalten, betonte Gowin. Er ist der Chef der Partei Porozumienie, zu deutsch, Verständigung, die Juniorpartner der PiS von Ministerpräsident Morawieczki ist. Vor Gowin hatten auch zahlreiche Oppositionspolitiker eine Verschiebung der Präsidentenwahl gefordert. Die PiS favorisiert derzeit eine Abstimmung per Briefwahl. Gowins Nachfolgerin als stellvertretende Regierungschefin soll die bisherige Entwicklungsministerin Emilewicz werden.| 06.04.2020 15:45 Uhr

Sonnig und trocken, Temperaturen 14 Grad in Dahme bis 24 Grad in Lingen.| 06.04.2020 15:45 Uhr