NDR Info Nachrichten vom 06.04.2020:

Regierung erwägt mehr Grenzkontrollen

Berlin: Die derzeit geltenden Einreisebeschränkungen nach Deutschland werden möglicherweise ausgeweitet. Das sogenannte Corona-Krisenkabinett berät über den Vorschlag von Innenminister Seehofer, die verschärften Grenzkontrollen auf weitere Länder auszudehnen. Dann dürften auch Menschen aus Polen, Tschechien, Belgien und den Niederlanden nur noch aus - wie es heißt - triftigen Gründen einreisen. Einen solchen Grund haben etwa Berufspendler. Seit Mitte März gelten derartige Einschränkungen schon für andere Grenzübergänge - etwa für die nach Österreich und Frankreich. Ein weiteres Thema im Kabinett sind die Engpässe bei der medizinischen Schutzausrüstung. Die Regierung will unter anderem für eine höhere Produktion im Inland sorgen. Bundesfinanzminister Scholz sagte im Vorfeld, als Standort für den Maschinenbau sei Deutschland hier im Vorteil.| 06.04.2020 10:45 Uhr

EU-Kommissare machen Druck bei Euro-Bonds

Brüssel: In der EU-Kommission mehren sich Forderungen nach einer größeren Umverteilung in der Corona-Krise. Binnenmarktkommissar Breton und Wirtschaftskommissar Gentiloni sprachen sich in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" für einen gemeinsamen EU-Fonds aus, der aus Steuermitteln finanziert wird. Bei diesem Fonds könnten sich Mitgliedsstaaten dann über langfristige Anleihen verschulden. Die bisherigen Instrumente müssten auf kreative Weise ergänzt werden. Italien, Spanien und Frankreich hatten angesichts der Corona-Krise ihre Forderung erneuert, dass die EU-Staaten gemeinsam Schuldenpapiere ausgeben. Hochverschuldete Staaten könnten dann billiger an frisches Geld gelangen, weil wirtschaftlich stärkere Länder ebenfalls für Zinsen und Rückzahlung haften würden. Die Bundesregierung und mehrere andere EU-Staaten lehnen das ab. Das Thema dürfte morgen die Finanzminister der Euro-Zone beschäftigen.| 06.04.2020 10:45 Uhr

Bundesfreiwillige können in die Pflege wechseln

Berlin: Von morgen an können sich Bundesfreiwillige online für einen Einsatz in der Pflege anmelden. Familienministerin Giffey kündigte die Freischaltung der Internetseite auf Instagram an. Freiwillige, die ihren eigentlichen Dienst wegen der Corona-Krise derzeit nicht ausüben dürfen, können nun in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder in der Lebensmittelversorgung arbeiten. Rund 91.000 Helfer absolvieren zurzeit ein Bundesfreiwilligenjahr oder ein Freiwilliges Soziales Jahr. Mehr als ein Viertel von ihnen sind laut Bundesfamilienministerium schon jetzt in Kliniken, Altenheimen oder bei Rettungsdiensten im Einsatz. Bei Wechselwilligen liefen Bezahlung und Sozialversicherung so weiter, als ob der Dienst regulär abgeleistet würde.| 06.04.2020 10:45 Uhr

Verbraucherstimmung sackt auf Tiefstand

Berlin: Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens drücken offenbar massiv auf das Konsumklima. Wie der Handelsverband Deutschland mitteilte, fiel das von ihm ermittelte Konsumbarometer auf den tiefsten Stand, seit die Befragung im Herbst 2016 startete. Es habe sich zudem um den stärksten bislang gemessenen Rückgang gehandelt. Der Handelsverband erklärte, die Verbraucher befänden sich im Krisenmodus, ihre Stimmung sei im Keller. Das Konsumbarometer basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Verbrauchern und bildet deren Erwartungen an die kommenden drei Monate ab.| 06.04.2020 10:45 Uhr

Viele Bahnbrücken kaum noch zu sanieren

Berlin: In Deutschland sind rund 1.000 Eisenbahnbrücken nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP hervor. Die Brücken können demnach nur noch ersetzt werden; die Gesamtkosten dafür würden bei 7,3 Milliarden Euro liegen. Der FDP-Verkehrsexperte Herbst sprach von einem bedenklichen Zustand. Wenn Eisenbahnbrücken nur eingeschränkt befahren werden können, wirke sich das auf das ganze Netz aus.| 06.04.2020 10:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute erneut sonnig, wolkenlos und trocken bei 14 Grad auf Fehmarn, 22 Grad in Lüneburg bis 24 Grad in Meppen.| 06.04.2020 10:45 Uhr