NDR Info Nachrichten vom 05.04.2020:

Braun: Pandemie-Höhepunkt noch nicht erreicht

Berlin: Deutschland hat nach Einschätzung der Bundesregierung den Höhepunkt der Corona-Pandemie noch nicht erreicht. Kanzleramtsminister Braun sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", die Zeit der meisten Fälle liege noch vor uns. Die Voraussetzungen, um die Einschränkungen im öffentlichen Leben zu lockern, sieht Braun deswegen noch nicht gegeben. Zu Beginn der Maßnahmen vor drei Wochen habe sich die Zahl der Infizierten alle drei Tage verdoppelt. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse diese Verdoppelungszeit bei deutlich über zehn Tagen liegen, so der CDU-Politiker. Das Robert-Koch-Institut hat bis heute Morgen in Deutschland mehr als 91.700 Infektionen registriert. Die Zahl der Verstorbenen, die das Virus hatten, stieg demnach auf 1.342. Die Behörde schätzt, dass etwa 26.400 Infizierte inzwischen genesen sind.| 05.04.2020 16:00 Uhr

DIHK fordert weiteres Corona-Hilfsprogramm

Berlin: Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat die Bundesregierung aufgefordert, wegen der Corona-Pandemie ein weiteres Kreditprogramm für die Wirtschaft aufzulegen. Die Unternehmen seien mittlerweile sehr viel stärker betroffen als Mitte März, als der Bund das erste Hilfspaket beschlossen habe, sagte DIHK-Präsident Schweitzer. Laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages sieht sich bundesweit fast jeder fünfte Betrieb von der Pleite bedroht. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur plant die Große Koalition schon ein weiteres Hilfsprogramm, das den Mittelstand unterstützen soll. Darin geht es dem Bericht zufolge vor allem darum, den Zugang zu Krediten zu erleichtern. So könnten Kredite für mittelständische Firmen mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abgesichert werden.| 05.04.2020 16:00 Uhr

Bundesregierung will Gutscheine absichern

Berlin: Die Bundesregierung will Gutscheine für abgesagte Reisen und Veranstaltungen finanziell absichern. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung Bareiß sagte, kein Kunde dürfe Geld verlieren. Deswegen werde der Staat für den Wert der geplanten Gutscheine einstehen. Zuvor hatten Verbraucherverbände kritisiert, dass es für abgesagte Reisen und Veranstaltungen Gutscheine geben soll. Sie fordern stattdessen sofortige Rückzahlungen etwa für Reisekosten. Bareiß verwies in diesem Zusammenhang auf die Härtefallregelung, die Menschen mit finanziellen Schwierigkeiten auch weiterhin ermöglichen soll, ihr Geld schnell zurückzuerhalten. Die von der Regierung geplanten Ersatz-Gutscheine sollen bis Ende 2021 eingelöst werden können. Danach müssten Anbieter den Wert für nicht eingelöste Gutscheine erstatten.| 05.04.2020 16:00 Uhr

Iran will Corona-Vorschriften lockern

Teheran: Trotz steigender Infektionszahlen will die iranische Führung die strengen Vorschriften im Umgang mit dem Coronavirus lockern. Präsident Ruhani kündigte an, dass vom kommenden Wochenende an einige Geschäfte in den Provinzen wieder geöffnet werden. Für die Hauptstadt Teheran gelte diese Regelung erst in zwei Wochen. Außerdem sollen wieder mehr Staatsangestellte an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Laut Ruhani bleiben wegen der Ansteckungsgefahr aber weiterhin Großveranstaltungen verboten und Sportanlagen geschlossen. Ein Sprecher des iranischen Gesundheitsministeriums gab die Zahl der registrierten Corona-Fälle mit mehr als 58.200 an. Etwa 3.600 Infizierte seien gestorben. Der Iran ist das von der Pandemie am stärksten betroffene Land im Nahen Osten.| 05.04.2020 16:00 Uhr

Angriff in Frankreich: Weitere Festnahmen

Lyon: Nach dem tödlichen Messerangriff in Frankreich hat die Polizei zwei weitere Männer in Gewahrsam genommen. Sie sollen zum Umfeld des 33-jährigen Tatverdächtigen gehören. Inzwischen hat die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Gestern soll ein Mann in einer Kleinstadt südöstlich von Lyon zwei Menschen getötet und mehrere verletzt haben. Nach Informationen eines französischen Fernsehsenders fanden Ermittler in der Wohnung des 33-Jährigen belastende Dokumente, die auf ein islamistisches Motiv hindeuten. Gegen den gebürtigen Sudanesen wird unter anderem wegen Mordes im Zusammenhang mit einer kriminellen, terroristischen Vereinigung ermittelt. Er soll heute von einem Psychiater untersucht werden.| 05.04.2020 16:00 Uhr

Viele Tote bei Grubenunglück in Kolumbien

Bogotá: Bei einem Grubenunglück in Kolumbien sind mindestens elf Bergarbeiter ums Leben gekommen. Laut Behörden wurden vier Menschen verletzt. Demnach war es in einem Bergwerk etwa 90 Kilometer nördlich der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá zu einer Explosion gekommen. Die Ursache ist noch unklar.| 05.04.2020 16:00 Uhr

Wettervorhersage

Abends sonnig bei 11 bis 18 Grad. Nachts bleibt es trocken, Tiefstwerte von 8 bis 2 Grad. Morgen wieder sonnig, Temperaturen von 14 Grad auf Sylt, bis 24 Grad in Osnabrück. Am Dienstag weiterhin viel Sonne, anfangs etwas Sprühregen möglich, 12 bis 20 Grad.| 05.04.2020 16:00 Uhr